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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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oder wollte er mich nur ablenken?
    Als ich meine Stimme wiedergefunden hatte, stieß ich wütend hervor: »Ich glaube, ich muss mich korrigieren. Ich kann dich doch hassen, nämlich dann, wenn du solche idiotischen Sprüche von dir gibst!« Dann stand ich auf, streifte wütend die Decke ab und warf sie auf den Liegestuhl. Der durchdringende Schmerz in meiner Schulter verhinderte, dass ich mich noch länger mit ihm abgab.
    Ich ging zurück ins Haus. Beim Gehen erinnerte mich die einsetzende Atemnot sofort wieder an seinen Übergriff. Mein Oberkörper tat weh, besondern die geprellten Rippen machten es mir schwer, tief Luft zu holen. Auch meine Schultern fühlten sich gestaucht an, meine Arme kamen mir schwerer als sonst vor.
    Im Haus sah ich mich suchend nach Mrs. Herzog um, ging dann in die Küche um mir selbst etwas zu Essen zu suchen. Es war still, keine Spur von der Haushälterin.
    »Hast du dich doch entschieden, etwas zu essen?«, erklang Daniels Stimme hinter mir.
    »Wieso verfolgst du mich? Komm mir bloß nicht zu nahe!«
    Er lachte leise. »Endlich findest du wieder zu deiner alten Form zurück. Der Gedanke an Sex tut dir gut, siehst du das nicht? Es macht dich an, daran zu denken, dein Körper erwacht sofort zu neuem Leben.«
    Ich tat, als höre ich ihm gar nicht zu, doch er redete einfach weiter: »Ich wüsste auch schon, was wir machen könnten, wir sind schließlich noch bis morgen Abend allein auf dieser einsamen Insel.«
    »Gibt es hier keine anderen Häuser?«, fragte ich, nur mäßig interessiert, mehr um ihn von diesem Thema abzulenken. Bislang hatte ich die Ruhe darauf zurückgeführt, dass dieses Haus abgelegen war.
    Daniel betrachtete mich aufmerksam, hielt aber einige Meter Abstand von mir. »Nein, auf dieser Insel gibt es im Moment nur uns beide.«
    »Du vergisst ein Team von Sicherheitskräften und Hausangestellten«, warf ich ein.
    Doch er schüttelte den Kopf. »Nein, niemand ist hier. Smith und seine Leute halten sich nicht weit entfernt auf, aber auf der Insel gibt es niemanden außer uns.«
    Ich überlegte, was ich jetzt tun sollte. Mit dem Mann, der mich gestern fast umgebracht hatte, zusammen auf einer einsamen Insel zu verweilen, erschien mir nicht gerade erstrebenswert. Auch wenn dieser Mann Daniel Stone war.
    »Ich will zurück in mein Appartment«, forderte ich.
    »Das geht nicht.«
    »Und wieso nicht?«
    Daniel sah genervt aus. »Weil es zu gefährlich ist. Und außerdem sollst du dich erholen. Hier am Meer hast du Ruhe, frische Luft und keine Aufregungen. Warum genießt du nicht einfach die zwei Tage, der Alltag holt dich am Dienstag sowieso wieder ein?«
    »Hast du das extra gemacht, um mich zu entführen?«
    »Was?«
    Ich konnte die Verwirrung in seinem Gesicht erkennen. Der Gedanke war mir ganz plötzlich in den Sinn gekommen. Er hatte schon am Freitagabend mit Katie darüber gesprochen, dass er mit mir auf einer Insel das Wochenende verbringen wollte, sobald Zeit dazu war. Hatte er am Ende alles so eingefädelt, dass wir hier unvermeidlich landen mussten?
    »Was für ein Spiel spielst du eigentlich hier mit mir, Stone?« Aufgeregt, dass ich seine Pläne durchschaute, konfrontierte ich ihn sogleich mit meinen Hypothesen: »Dieses Haus hier – hast du das nur zufällig angemietet, bevor du überhaupt wusstest, dass ich an diesem Wochenende Zeit habe? Oder hast du mich mit Absicht so zugerichtet, damit du einen Grund hattest, mich aus Boston wegzulocken?«
    Dann hielt ich inne. Statt eines beleidigten Gesichtsausdrucks, wie ich es eigentlich erwartet hatte, setzte er sein nerviges Grinsen wieder auf. »Du willst wissen, ob ich dieses Wochenende so geplant hatte?«
    Dabei nahm er meinen noch immer leeren Teller vom Tisch und stellte ihn vorsichtig zurück in den Schrank. Wahrscheinlich hatte er Angst, ich könnte ihn als Wurfgeschoss benutzen. Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr er fort: »Ja, ich habe dieses Haus schon vorher für uns von einem guten Freund gemietet, weil ich hier zwei Tage ungestört nur mit dir verbringen wollte. Und ich hatte geplant, dein Geschenk einzufordern. Einen Tag mit dir zu machen, was immer ich will.«
    Ich schnappte nach Luft. »Das ist ja wohl nicht dein Ernst? Wir haben uns getrennt, Stone, dieses Angebot hat sich hiermit erledigt!«
    Er feixte höhnisch: »Deine Gutscheine haben kein Verfallsdatum, wenn ich das richtig gelesen habe.« Er griff in seine Tasche und zog tatsächlich einen meiner selbstgebastelten Zettel hervor. »Hier steht: Dieser

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