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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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tun haben. Und ich will auch seinen Müll nicht in meinem Appartment!«
    Smith holte das Handy wieder aus der Tüte hervor. »Hier haben wir alle Ihre Kontaktdaten eingespeichert. Ich habe alles wieder zusammengesetzt, aus den Einzelteilen Ihres alten Telefons. Und wir haben für Sie sogar ein paar Zusatzfunktionen eingebaut.«
    »Was für Zusatzfunktionen?«, fragte ich misstrauisch, denn ich erinnerte mich daran, dass Daniel mir erklärt hatte, das Handy würde meine Positionsdaten an seine Sicherheitszentrale übertragen.
    »Dieselben Funktionen, die wir Mitarbeitern der Unternehmensführung auch einräumen. Einige sind Sicherheitsprogramme, wie die Überwachung und ein automatischer Notruf. Aber es gehören auch die selbsttätige Gesprächsaufzeichnung, Teilnehmererkennung bei eingeschalteter Nummernsperre und anderes dazu. Es ist Standard, aber falls Sie nochmals einen anonymen Anruf erhalten, wird das bei der Auswertung ungemein nützlich sein.«
    »Na gut, aber den Rest will ich wirklich nicht.« Ich nahm ihm das Handy aus der Hand.
    »Gute Nacht, Smith. Und danke für Ihre Hilfe. Werden Sie mich benachrichtigen, sobald Sie etwas herausgefunden haben?«
    Er nickte. »Gute Nacht Miss Walles. Seien Sie bitte vorsichtig. Ihre Pistole liegt im Küchenschrank, dort, wo Sie sie immer aufbewahren. Aber ich möchte Ihnen noch das hier geben, das ist zu Ihrer eigenen Sicherheit.«
    Er hielt mir ein fein gearbeitetes Armband mit einem auffälligen grünen Stein hin. Ich betrachtete es ungläubig und fragte mich flüchtig, ob Smith an magische Kräfte in solchen Steinen glaubte oder mir eine Liebeserklärung machen wollte.
    »Was ist das?«
    »Ein Peilsender. Er sendet ein Signal von Ihren jeweiligen Aufenthaltsort an unsere Zentrale, so wissen wir jederzeit, wo Sie sich befinden. Und falls Sie Hilfe brauchen, können Sie den kleinen Knopf hier an der Oberseite des Steins pressen. Ihr Notsignal wird direkt an mich weitergeleitet.«
    Etwas leiser fuhr er fort: »Das können Sie auch dann auslösen, wenn Sie sich bedroht fühlen, von wem auch immer. Ich habe bereits zweimal versagt und konnte Sie nicht schützen. Ich möchte nicht, dass es ein drittes Mal dazu kommt.«
    Ich starrte auf das Armband in Smiths Hand, nahm es dann vorsichtig zwischen die Finger und legte es um meinen linken Arm. Wenn das so weiterging, konnte ich mich bald als Juliet Bond beim Geheimdienst bewerben. Waffe, Peilsender und ein schicker Sportwagen, dazu noch verfolgt von einem unbekannten Verbrecher und im Bett mit dem besten Liebhaber der Welt. Bis vor kurzem jedenfalls.
    Smith drehte sich um und verließ wortlos meine Wohnung. Ich schloss die Tür hinter ihm und verriegelte sie sorgfältig.

    Seufzend trat ich ins Schlafzimmer. Das Klingeln meines neuen Handys schreckte mich auf. Rief Daniel mich endlich an? Ich sehnte mich danach, seine sinnliche, dunkle Stimme zu hören, die meistens so beherrscht klang. Was würde er sagen? Würde er mich beschimpfen, weil ich seine Geschenke zurückgegeben hatte oder mich bitten, zu ihm in seine Wohnung zu kommen? Beide Möglichkeiten waren grundverschieden und doch ebenso wahrscheinlich.
    Doch auf dem Display erschien eine unbekannte Bostoner Nummer. Ich antwortete vorsichtig: »Walles hier. Wer spricht?«
    Die knarzige Stimme von Kommissar Santoro war unverkennbar. Er war so ziemlich der letzte Mensch, mit dem ich an diesem Abend sprechen wollte. Oder mit dem ich je wieder sprechen wollte, genauer gesagt. Auf seine gehässigen Kommentare und ironischen Bemerkungen konnte ich gut verzichten.
    »Miss Walles, schön, Sie endlich zu erreichen. Wir dachten schon, Sie wären auch verschollen.«
    Solche Anspielungen konnte er sich wirklich sparen. »Was wollen Sie von mir? Es ist schon spät.«
    Doch mit meinem unfreundlichen Ton konnte ich ihn nicht beeindrucken. «Miss Walles, im Verlauf des heutigen Tages haben sich einige neue Fragen ergeben im Bezug auf Ihr Verhältnis zu Mr. Stone. Können Sie sich denken, warum?«
    Ich atmete tief durch. Seine Frage sagte mir nichts, aber ich konnte mir schon denken, dass meine aufgeblühte Beziehung zu Daniel bei ihm für Misstrauen gesorgt hatte. Schließlich hatte ich Daniel ein entlastendes Alibi gegeben. »Ich habe keine Vorstellung, wovon Sie sprechen. Ich bin gerade erst zurück in meiner Wohnung. Wenn Sie mich bitte aufklären könnten?«
    Ein lautes, unangenehmes Lachen drang aus dem Handy. Schließlich beruhigte sich Santoro und antwortete mit ernster Stimme:

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