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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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verstehend. Vielleicht war das ja alles nur ein Zufall. »Gut, darf ich dann meine Proben fortsetzen? Die anderen warten schon auf mich.«
    Rob Robson war sichtlich nervös. »Juliet, setz dich doch einen Moment. Es gibt da noch etwas, worüber wir sprechen wollten.«
    Ich lehnte mich gegen einen der Klappstühle in der Reihe, die sich am weitesten von Daniel entfernt befand und blickte meinen Regisseur erwartungsvoll an. Doch der Direktor selbst ergriff das Wort: »Sie müssen verstehen, dass wir, wie alle öffentlich geführten Häuser, unter ständigen finanziellen Engpässen leiden. Eine Produktion wie Zubeida könnten wir uns ohne die Zuschüsse von privaten Sponsoren gar nicht leisten. Nun waren die ersten Wochen zwar außerordentlich erfolgreich, aber um gleichzeitig auch noch die Roadshow zu organisieren, fehlen uns einfach die Mittel.«
    Ich sah zu Rob Robson. Wollten die Männer mir auf diesem Weg klarmachen, dass meine Rolle gestrichen war?
    »Und da kommt Mr. Stone ins Spiel«, hörte ich den Theaterdirektor gerade sagen. Erschrocken konzentrierte ich mich wieder auf seine Ausführungen. »Mr. Stone setzt sich schon seit vielen Jahren für unser Haus ein und hat sich immer äußerst großzügig gezeigt. Er ist auch jetzt wieder bereit, uns finanziell unter die Arme zu greifen. Er hat uns allerdings um einen Gefallen gebeten.«
    Betreten sah er zu mir hinüber. »Mr. Stone hat darum gebeten, mit Ihnen allein sprechen zu dürfen. Seine Bitte klang harmlos und ich wusste ja nicht, dass Sie beiden sich kennen. Also, wenn das ein Problem für Sie ist, dann rede ich selbstverständlich mit Mr. Stone.«
    Ich blickte ungläubig zu Daniel hinüber. Was für ein Spiel spielte er hier? Wie konnte er es wagen, so auf mein ganzes Leben Einfluss zu nehmen? Gestern auf meinen Job, heute auf meine liebste Freizeitbeschäftigung. Alles, was er noch nicht unter seine Kontrolle gebracht hatte, versuchte er nun zu erobern.
    »Das geht schon in Ordnung. Ich spreche gleich hier mit Mr. Stone, dann können Sie danach in Ruhe weiterverhandeln.«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, schritt ich durch die engen Sitzreihen auf Daniel zu. Als ich ihn erreicht hatte, deutete er auf die schwarzgestrichene Tür, die den Vorstellungssaal von den Technikräumen abtrennte. »Komm mit, ich muss mit dir allein reden.«
    Ich folgte ihm in die enge, unbelegte Kammer. Er schloss die Tür hinter uns und drehte sich dann zu mir um. So viel Nähe war mir unangenehm und der geringe Abstand machte es unmöglich, ihm auszuweichen. »Was willst du?«, fragte ich ihn misstrauisch, verschränkte meine Arme vor dem Körper, um auf diese Weise meinen Raum abzugrenzen.
    Er erhob seine Hand und strich mir damit sanft über die Wange. Ich schloss die Augen bei seiner Berührung. »Daniel, bitte nicht«, flüsterte ich leise.
    »Ich kann nicht aufhören, an dich zu denken. Ich will dich zurück, Baby. Ich würde alles für dich tun, alles, was du von mir verlangst, solange du nur zu mir zurückkommst.«
    Sein Eingeständnis ließ meine innere Abwehr erbeben. Wie lange war ich in der Lage, das auszuhalten? »Ich kann nicht. Noch nicht. Nicht nachdem, was du mir angetan hast.« Meine Stimme war kaum zu verstehen.
    Wieder strich er mit dem Finger über meine fiebrige Wange, zeichnete bedächtig die Wölbung meiner Lippe nach. »Wir können es ganz langsam angehen lassen. Begleite mich Samstag zum Wohltätigkeitsball. Ganz unverbindlich. Ich verspreche dir, ich werde dich nicht anfassen, solange du das nicht willst.»
    Seine Einladung klang verlockend, alles an ihm war plötzlich verlockend – sein Geruch, seine Wärme, die sinnliche Berührung durch seine Finger. Mein Widerstand bröckelte. »Ich denke, das ist keine gute Idee.«
    Sanft griff er nach meinen Fingern, löste sie aus meiner eigenen Umklammerung und führte sie langsam an seine Lippen. Er hauchte zarte Küsse auf jeden einzelnen Knöchel. Ich schloss die Augen, konnte ihn nicht länger ansehen. »Bitte, Baby. Tue mir den Gefallen. Der Kinderschutzball ist mir sehr wichtig, es ist die einzige Veranstaltung dieser Art, die ich überhaupt besuche. Bitte lass mich dort nicht allein hingehen.«
    Noch immer hielt er meine Finger fest, zog sie an seinen warmen Oberkörper und drückte meine Handfläche schließlich gegen seine Brust. »Du hast gestern behauptet, dass ich kein Herz hätte. Spürst du es jetzt, Baby? Spürst du, wie es für dich schlägt?«
    Er hielt meine Hand mit seiner eigenen fest an seinen

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