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Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition)

Titel: Null & Nichtig (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte (Teil 2)) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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Du konntest es wohl gar nicht abwarten, endlich alle Einzelheiten loszuwerden!« Er brüllte nun wirklich.
    Ich war völlig ratlos. »Nichts. Was soll ich über dich gesagt haben? Du warst doch gestern Abend die ganze Zeit dabei.«
    »Und was ist dann das hier?« Seine Hand zitterte, als er mir sein Telefon hinhielt.
    Atemlos lauschte ich der Aufnahme. Ich hörte meine eigene Stimme, vernahm, wie die Stimme sich über mein Zusammensein mit Daniel lustig machte und dabei die intimsten Details ausplauderte. Entsetzt wandte ich mich ab. »So etwas habe ich nie gesagt. Ich habe mit niemandem über uns gesprochen, außer mit Katie und mit meiner Schwester. Und das auch nicht so detailliert und mit so einer ...«, ich suchte nach dem richtigen Wort, »... mit solcher Herablassung.« Ich blickte ihm direkt ins Gesicht. Noch nie hatte ich ihn so aufgebracht gesehen, und so enttäuscht.
    »Juliet, hör doch auf damit, mich anzulügen. Diese Aufnahmen sind eindeutig. Und niemand außer uns beiden weiß, was genau wir zusammen in meiner Wohnung gemacht haben. Also raus mit der Sprache, mit wem hast du gesprochen?«
    Er trat noch einen Schritt näher an mich heran und ich wich erschrocken zurück. Ich überlegte fieberhaft, wer an solche Informationen kommen konnte. »Vielleicht gibt es eine versteckte Kamera in deiner Wohnung?«
    Meine Worte bewirkten das Gegenteil von dem, was ich beabsichtigt hatte. Daniel heulte auf wie ein verwundetes Tier, ergriff plötzlich meinen Arm und zerrte mich daran durch die Wohnung.
    »Was für eine Kamera? Hast du etwa eine in meine Wohnung geschleust? Lässt du uns observieren?«
    Ich schnappte erschrocken nach Luft. Er war vollkommen aufgelöst und so rasend vor Zorn, wie ich ihn nur einmal zuvor erlebt hatte. Bei diesem Gedanken bekam ich prompt eine Gänsehaut.
    »Wo hast du sie versteckt, sag es mir?« Er zog mich weiter quer durch die Wohnung, blieb hier und da stehen, sah sich suchend um. Wir gingen immer weiter in Richtung seines Schlafzimmers am anderen Ende des langen Korridors.
    »Daniel, beruhige dich. Ich habe keine Ahnung, was geschehen ist und ich kann mir diesen Anruf auch nicht erklären.« Obwohl alles in mir zur Flucht drängte, zwang ich mich dazu, ruhig zu bleiben und ihm zu folgen. Insgeheim dankte ich allen meinen Schutzengeln, dass ich bislang noch keine von Konstantins Kameras hier versteckt hatte. Ich wagte mir gar nicht auszumalen, was er dann erst mit mir machen würde.
    Als wir sein Schlafzimmer erreichten, verstärkte er seinen Griff um meinen Oberarm, es war schmerzhaft, doch ich biss die Zähne zusammen. »Sag es mir. Wo hast du deine Kamera versteckt?«
    Er schüttelte mich erst leicht, dann stärker. Vollkommen unerwartet versetzte er mir eine schallende Ohrfeige. Greller Schmerz durchzuckte mich und mein Kopf flog ungebremst nach hinten. Ich hielt mir erschrocken meine brennende Wange und spürte, wie meine Lippe bereits anfing, anzuschwellen. Als ich wieder in seine Richtung blickte, sah ich den entschlossenen Gesichtsausdruck. Er war dabei, wieder seine Beherrschung zu verlieren.
    »Daniel, ich weiß nichts von einer Kamera. Krieg dich endlich wieder ein!«, versuchte ich, ihn zu überzeugen. Doch es war aussichtslos. Er hörte mir kaum zu, ließ seinen Blick immer wieder über die schlichte Einrichtung des Zimmers gleiten. Hier gab es kaum eine Möglichkeit, etwas zu verstecken, das musste ihm doch auch auffallen.
    Plötzlich drehte er mich um, drückte mich mit dem Rücken an die Wand. »Hast du dein Handy dabei? Hast du damit heimlich Aufnahmen gemacht?«
    Mit seiner freien Hand tastete er an meinem Körper entlang, zog mir schließlich mein Telefon aus der Hosentasche und hielt es triumphierend in die Luft. »Ich wusste es doch! Ich habe es von Anfang an gewusst! Du spionierst mich aus, du bist nicht besser, als all die anderen hinterfotzigen Schlampen!«
    Geschockt über seine Wortwahl wich ich bis in die äußerste Ecke des Zimmers zurück. »Daniel, du kannst mein Handy ansehen, ich habe damit keine Aufnahmen gemacht.«
    Doch meine Worte machten ihn nur noch wütender. »Pah, du kannst mir viel erzählen, ich glaube dir sowieso kein Wort mehr!« Er schmetterte mein Telefon mit voller Wucht gegen die Wand neben mir, wo es in tausend Teile zerbarst.
    Fassungslos starrte ich ihm entgegen. Er drehte schon wieder durch. Ich hatte die Ereignisse in Berlin noch in guter Erinnerung, zitterte bei dem Gedanken daran, dass sich das alles jetzt wiederholen

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