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Nullpunkt

Nullpunkt

Titel: Nullpunkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Child
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beschleunigt worden – offensichtlich durch den oder die Diebe. Der Prozess war vollautomatisch, und es gab einen Reservegenerator zur Sicherheit. Nichts hätte ohne Manipulation von außen schiefgehen können. Wir haben die Umgebung jenseits der Einzäunung der Basis kontrolliert. Es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass während der Nacht ein Flugzeug oder ein Hubschrauber hier war. Was bedeutet, dass unser Aktivposten noch in der Basis ist.»
    «Was ist mit Fußspuren?», rief jemand in die Runde. «Gibt es keine Fußabdrücke?»
    «Im Bereich um den Tresor, wo das Eis getaut ist, finden sich so viele Abdrücke im Boden, dass es unmöglich ist, einzelne zu identifizieren», antwortete Wolff. «Jenseits davon ist der Boden zu hart gefroren, um Abdrücke aufzunehmen.»
    «Wenn jemand das Fossil gestohlen hat – warum hat er es nicht genommen und ist damit im Sno-Cat geflohen?», fragte Marshall. «Die Schlüssel sind doch in der Wetterkammer und jedem frei zugänglich?»
    «Es wäre zu offensichtlich. Und das Sno-Cat ist zu langsam. Der Dieb würde ein Flugzeug benutzen.» Conti blickte sich um. «Wir werden jedes Quartier durchsuchen, sämtliche persönlichen Sachen, alles.»
    Wolff richtete seine merkwürdig ausdruckslosen Augen auf Gonzalez. «Sie haben den Grundriss der Basis, Sergeant?», fragte er.
    «Für den zentralen Bereich und die südlichen Abschnitte, ja.»
    «Was ist mit dem dritten Abschnitt, dem nördlichen?»
    «Dazu haben wir keinen Zutritt; er ist hermetisch versiegelt.»
    «Sie sind absolut sicher, dass sich niemand unbefugt Zutritt verschaffen könnte?»
    «Absolut.»
    Wolf schwieg einen Moment. Er starrte den Sergeant an, als wäre ihm soeben ein neuer Gedanke gekommen. «Bringen Sie mir bitte alles an Plänen, was Sie haben.» Er sah sich im Raum um. «Wenn dieses Treffen vorüber ist, möchte ich, dass sich jeder in sein Quartier begibt. Wir werden uns bemühen, die Suche so schnell wie möglich abzuschließen. Bis dahin halten Sie bitte die Augen offen. Wenn Ihnen irgendetwas Verdächtiges auffällt – eine Unterhaltung, eine Aktivität, eine Sendung, ganz egal, was –, kommen Sie zu mir.»
    Marshall blickte zwischen Wolff und Conti hin und her. Er war nicht sicher, was ihn mehr überraschte: die wie selbstverständlich geäußerte Annahme, dass Verrat im Spiel war – oder die Geschwindigkeit, mit der Wolff dieses Problem anging.
    Ashleigh Davis hatte bis zu diesem Moment untröstlich auf einem Stuhl in der ersten Reihe gesessen, ein Bein in scharfem Winkel über das andere geschlagen. Sie trug ein kostbares seidenes Nachthemd unter dem Pelzmantel, und ihr langes blondes Haar war unfrisiert und wirr. «Viel Spaß beim Detektivspielen», sagte sie. «Emilio, Darling – würdest du bitte so bald wie möglich meinen Rückflug nach New York arrangieren? Wenn diese Tiger-Geschichte abgesagt ist, dann kann ich vielleicht wenigstens die Sondersendung über das Korallensterben im Great Barnacle Reef moderieren.»
    «Barrier», sagte Marshall.
    Davis sah ihn fragend an.
    «Great
Barrier
Reef», wiederholte er.
    «Ich habe bereits jemanden beauftragt, sich um den Transport zu kümmern», sagte Wolff mit einem warnenden Seitenblick zu Marshall. «Bevor ich es vergesse, Miss Davis – Sie und Mister, äh, Carradine? Sie waren die beiden Personen, die vergangene Nacht dem Tresor am nächsten waren. Haben Sie etwas Ungewöhnliches gehört oder gesehen?»
    «Nichts», antwortete Ashleigh Davis, offensichtlich verärgert darüber, dass sie im gleichen Atemzug mit dem Ice Road Trucker erwähnt wurde.
    «Und Sie?» Wolff sah zu Carradine herüber. Der Trucker kippelte gefährlich mit dem Stuhl, auf dem er saß. Er zuckte gleichgültig die Achseln.
    «Ich möchte mit Ihnen beiden reden, sobald diese Zusammenkunft beendet ist.» Wolff sah Marshall an. «Mit Ihnen ebenfalls.»
    «Wieso mit mir?», fragte Marshall.
    «Sie sind derjenige, der den Diebstahl entdeckt und gemeldet hat», erwiderte Wolff, als reichte allein diese Tatsache, um ihn zu seinem Hauptverdächtigen zu machen.
    «Moment mal», warf Sully ein. «Was ist mit dem Neuankömmling, diesem Dr. Logan? Warum ist er nicht hier?»
    «Das beabsichtigen wir herauszufinden.»
    «Es ist eine Sache, willkürlich Befehle zu erteilen und jeden in sein Quartier zu schicken. Aber es ist eine ganz andere, meine Leute zu verhören, ohne vorher meine Genehmigung dazu eingeholt zu haben.»
    «Ihre
Leute
…», giftete Wolff zurück, «Ihre Leute werden im

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