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Nummer Drei: Thriller (German Edition)

Nummer Drei: Thriller (German Edition)

Titel: Nummer Drei: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Lake
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Buchhalter und Anwalt«, erklärte er. »Dies sind die Konten der Küstenwache Südliches Zentrum.«
    Ich erkannte Zahlenreihen auf den Papieren, an denen er nun mit dem Finger entlangfuhr.
    »Wir nehmen die Operation sehr ernst, Mister Fields. Ja, daran sind Analphabeten beteiligt, aber in Puntland gibt es keine andere Einkommensquelle. Ich zöge gern nach London, um dort meinen Beruf auszuüben, aber das ist nicht möglich. Deshalb wurde ich Pirat, genau wie andere, die sich in einer ähnlichen Situation befinden. Verstehen Sie?«
    »Das ist absurd«, meinte Dad.
    »Bitte«, schaltete sich Tony ein, »wir wollen es ruhig angehen.« Er deutete auf Dad und wandte sich an Nyesh. »Darf ich mich einen Moment mit meinem Kollegen beraten?«
    Nyesh hob die Schultern.
    Tony zog Dad zur Seite, damit sie sich flüsternd unterhalten konnten. Wir saßen nur da und warteten, bis sie an den Tisch zurückkehrten.
    »Wir können unsere Arbeitgeber anrufen«, sagte Tony. »Fünf Millionen Dollar scheinen mir aber etwas übertrieben. Für die letzte Privatjacht, die gekapert wurde, wurden drei Komma fünf bezahl t …«
    Nyesh wiegte den Kopf. »Das ist die Inflation. Rufen Sie an!«
    Während Dad alle anderen anfunkelte, wählte Tony die Nummer. Ein Mitarbeiter der Bank oder wer auch immer meldete sich sofort.
    »Ja, ja, wir sind alle unverletzt«, beantwortete Tony die erste naheliegende Frage. »Ich hatte eine Verletzung am Bein, die aber schon wieder verheilt. Ä h … äh, ja, ich bin mit drei Piraten im Esszimmer der Jacht. Die anderen passen meistens draußen auf, zwei sin d …«
    Raffiniert, dachte ich. Doch genau in diesem Augenblick hob Ahmed eine Hand, Farouz zog die Pistole und zielte auf Tonys Kopf.
    »Ä h … Verzeihung, aber die Piraten haben Forderungen gestellt, die ich übermitteln soll«, sagte Tony. »Oh, gut. Warten Sie!« Er wandte sich an Nyesh. »Haben Sie einen Stift und Papier?«
    Nyesh reichte ihm beides, und Tony notierte eine Nummer, dann legte er auf. »An Bord des Schiffs der Royal Navy, das zu uns unterwegs ist, befindet sich ein Verhandlungsführer, an den wir uns wenden sollen«, erklärte er. »Wir sollen ihn anrufen.«
    »Schön«, stimmte Nyesh zu.
    Tony wählte die neue Nummer. Der Mann hatte den Anruf offenbar schon erwartet, denn das Gespräch begann ohne Begrüßung.
    »Ja«, sagte Tony. »Die Forderungen liegen auf dem Tisch. Ja, das ist richtig. Ja. Fünf Millionen Dollar. Nein. Fünf Millionen. Genau, ja.« Er wandte sich an Nyesh. »Sie brauchen zwei Tage.«
    Nyesh schüttelte den Kopf.
    »Sie haben vierundzwanzig Stunden.«

24 Später mussten wir auf das Deck hinauskommen.
    Ich sah mir in meinem Zimmer gerade einen Film an und wusste nicht, wo die anderen waren. Mohammed holte mich. Als er den Raum betrat, grinste er anzüglich und zielte mit der Waffe auf mich.
    »Raus«, sagte er. »Auf das Deck. Da gibt es einen Tod.«
    Ich starrte ihn an. Alles unterhalb meines Beckens verschwand, und mein Magen stürzte in die Leere.
    »Verzeihung?«
    »Ein Tod. Auf Deck.«
    »Ein Tod?«
    »Ja. Jetzt.«
    O mein Gott, mein Gott!, dachte ich. Mir fiel ein, wie er mit der Hand das Aufschlitzen seiner Kehle angedeutet und gedroht hatte, wir würden alle wie Tiere geschlachtet. Ich wollte mich möglichst schnell an ihm vorbeidrängeln, aber er hielt mich am Arm fest. Es war, als hätte mich ein Bär gepackt. Ich stand stocksteif da. An der Stelle, wo er mich festhielt, schmerzte die Haut.
    »Wo ist Uhr?«, fragte er. »Hast du?« Er war mir ganz nahe, und sein säuerlicher Atem strich mir über das Gesicht.
    »Uhr? Ich weiß nicht, wa s …«
    Er hob die andere Hand, als wolle er mich schlagen, dann starrte er mich finster an und ließ sie wieder sinken. Auch wenn Mohammed der Sohn eines wichtigen Mannes war, Ahmed war offenbar immer noch der Boss. Wenn Mohammed mich schlug, bekam er eine Geldstrafe.
    Aber wenn eine Geldstrafe nicht ausreichte, u m …
    Er packte mich sogar noch fester und holte tief Luft. Dann beugte er sich vor und strich mir mit der Hand, mit der er mich beinahe geschlagen hätte, über den Oberkörper. Ich schauderte und war gelähmt vor Entsetzen.
    Mir kam ein schrecklicher Gedanke, der so abscheulich war wie Augen, die man mitten in der Nacht vor dem Fenster entdeckt. Bisher hatte ich mir nur Sorgen gemacht, er könne mich schlagen.
    Wenn er nu n …
    Ich meine, wir waren allein. Er war ein starker Mann, ich ein Mädchen. Nichts konnte ihn davon abhalten. Er hatte eine Waffe!

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