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Nur bei dir bin ich zu Hause

Nur bei dir bin ich zu Hause

Titel: Nur bei dir bin ich zu Hause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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na ja. Ich meine, sie ist nett und so …“
    Nett ? Margie war nett? Hunter biss die Zähne zusammen und starrte die Brünette böse an. Margie arbeitete ununterbrochen für das Wohl dieser Stadt, sie gab alles, was sie hatte, und diese beiden Frauen amüsierten sich hier auf ihre Kosten und zerrissen sich das Maul über sie? Er spürte, wie die Wut in ihm hochkochte und seinen Beschützerinstinkt weckte, wie er es nie zuvor erlebt hatte.
    „Absolut“, stimmte ihre Freundin ihr zu. „Margie ist ein nettes Ding.“
    „Er hingegen ist so … göttlich, dass sie wie ein Trampel neben ihm wirkt. Das hätte eigentlich nie passieren dürfen.“ Die Brünette hielt inne, begutachtete ihr Spiegelbild in einem der Fenster und fuhr sich mit ihrem lackierten Fingernagel sanft über die Oberlippe. Dann seufzte sie. „Bis Hunter hier aufgetaucht ist und sich mit ihr gezeigt hat, habe ich nichts von dem geglaubt, was sie überall in der Stadt herumerzählt hat.“
    „Hmm“, bestätigte die andere seufzend. „Bali?“
    „Ja …“ Die Brünette schüttelte den Kopf, sah Margie quer durch den Raum an und sagte in leicht irritiertem Ton: „Was hat sie eigentlich, was ich nicht habe?“
    „Um nur eine Sache zu nennen“, antworte Hunter und trat einen Schritt hervor. Beide Frauen drehten sich erschrocken um. „Sie hat mich .“
    „Hunter … Ich … wir …“ Die Brünette warf ihrer Freundin einen verzweifelten Blick zu, doch die war schon dabei, wieder in der Menge unterzutauchen.
    Er sah hinunter in die Augen der Brünetten und erkannte sie schließlich. Janice Franklin. Cheerleader. Ballkönigin. Und offenbar immer noch unangefochten das größte Miststück der ganzen Stadt.
    Hunter musterte sie. Sie war immer noch hübsch, wirkte aber etwas verhärmt. Und bestimmt hielt sie sich jetzt für die Größte, weil sie dachte, dass er das, was sie über seine „Frau“ gesagt hatte, längst vergessen hatte. Irrtum. Er hatte nicht vor, sie – oder irgendwen, der schlecht über Margie redete – ungeschoren davonkommen zu lassen. Warum, das hätte er gar nicht so genau sagen können. Aber er wusste, dass er das nicht zulassen durfte, und das allein zählte. Über das Warum würde er später nachdenken.
    „Also, Janice“, sagte er schließlich ruhig und tippte mit seinem Zeigefinger gegen ihr Kinn, „meine Frau zeichnet sich durch etwas aus, was jemand wie du nie verstehen, geschweige denn haben wird.“
    Sichtlich verlegen schaute sie zu ihm auf. „Ähm … ich …“
    „Tu dir selbst einen Gefallen“, sagte Hunter, bevor er ging, „und halt einfach den Mund.“
    Außer sich vor Wut über Janices unmögliches Verhalten, ging Hunter zurück in die Menge. Dann sah er Margie mit einem intensiven, fast gefährlichen Blick an.
    Was dachten diese Weiber, wer sie sind, dass sie es wagten, so abschätzig über „seine Frau“ zu sprechen?
    Dass er gerade leidenschaftlich eben jene Frau verteidigte, die er seit Tagen ebenso sehr verfluchte, spielte plötzlich keine Rolle mehr. Er wollte sie nur noch beschützen und den Leuten zeigen, dass sie sich in Acht nehmen sollten.
    Margie sah, wie Hunter mit schnellen Schritten quer durch den Raum auf sie zukam. Er war einfach nicht zu übersehen, dachte sie und seufzte. In seiner weißen Uniform sah er aus wie eine fleischgewordene Frauenfantasie. Er war groß, stark und leidenschaftlich, und er … steuerte direkt auf sie zu, mit einem Gesicht, das deutlich seine Wut und Entschlossenheit widerspiegelte.
    Was war geschehen? Eine Frau sprach sie von der Seite an, aber Margie achtete nicht auf sie. Stattdessen blickte sie wie hypnotisiert auf Hunter, der sie nicht aus den Augen ließ. Die Gäste zwischen ihnen traten beiseite, um ihn vorbeizulassen. Margies Herz schlug immer heftiger, und ihr Atem stockte, je näher er kam.
    Was war los? Den ganzen Abend über hatte sie ihn kaum gesehen. Obwohl sie sich seiner Nähe ständig bewusst gewesen war, was sie fast um den Verstand gebracht hätte.
    Er war nur noch eine Armlänge von ihr entfernt. Sie sah, dass er offenbar entschlossen war, etwas zu tun. Nur was, das konnte sie nicht sagen.
    „Hunter …“ Sie sprach zuerst, als er vor ihr stehen blieb. „Ist alles in Ordnung? Bist du …“
    „Sei still“, flüsterte er ihr im Befehlston zu.
    „ Wie bitte ?“
    Hunter schüttelte den Kopf. Ein unwiderstehliches Lächeln, das eine elektrisierende Wirkung auf sie hatte, umspielte seinen Mund. Noch bevor sie weiter protestieren konnte,

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