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Nur dein Leben

Nur dein Leben

Titel: Nur dein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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zurückgelassen hat.« Er kaute einen Moment lang auf seinem Kaugummi herum. »Unser Büro in Athen hat einen Kollegen zu dem Taxiunternehmen geschickt und erfahren, wo die Frau gestern abgeholt wurde. Ihr Foto war in Timon Corts Portemonnaie. Sie wurde geschickt, um ihn zu töten, wahrscheinlich, um ihn am Reden zu hindern, aber das interessiert uns nicht. Es geht um die Verbindung zwischen ihnen, das ist der entscheidende Beweis für uns.«
    »Ich dachte, die Apostel wären darauf aus, Leute umzubringen? Dass sie alle Kinder eliminieren wollten, die in Dettores Klinik gezeugt wurden?«, fragte John. »Warum sollten sie sie entführen?«
    »Offensichtlich haben sie ihre Strategie geändert. Im Laufe der letzten Woche wurden in den USA drei Dettore-Zwillingspaare von den Eltern als vermisst gemeldet. Sie sind einfach verschwunden und haben noch weniger Spuren hinterlassen als Ihre Kinder.«
    »Drei Zwillingspaare?«, fragte John. »Sie haben letzte Woche sechs Kinder entführt?«
    »Wir können nicht mit Gewissheit sagen, dass die anderen entführt wurden, aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Sie sind alle spurlos verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt.«
    »Und Sie glauben, dass sie sich an demselben Ort befinden wie Luke und Phoebe?«, fragte Naomi.
    »Das werden wir schon sehr bald herausfinden.«
    »Wie bald?«, drängte sie.
    »Nun, Mrs. Klaesson, wir arbeiten daran. Außerdem müssen wir noch unsere proaktiven verfahrenstechnischen Schutzmaßnahmen ergreifen – schließlich wollen wir diesen Dreckskerlen kein Schlupfloch lassen, oder?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte sie tonlos, wobei sie kaum ein Wort von dem verstanden hatte, was er gesagt hatte.
    Er fuhr fort: »Es tut mir leid, dass Sie nun noch einmal alles wiederholen müssen, was Sie in den letzten achtundvierzig Stunden schon mit meinen hiesigen Kollegen durchgekaut haben, aber ich muss mit Ihnen noch einmal die Ereignisse von Anfang an durchgehen.«
    »Kein Problem«, sagte John. »Wir sind sehr froh über Ihr Eingreifen.«
    Es dauerte bis nachmittags um drei, bis Special Agent Norbert mit der Befragung fertig war und Pelham ihn hinaus zu seinem Wagen brachte.

112
    JOHN UND NAOMI SASSEN EINE WEILE lang schweigend da, während sie auf Pelhams Rückkehr warteten. Die vollkommen erschöpfte Naomi blickte Tom Humboldt an, dessen Gesichtsausdruck zu sagen schien:
Warum behandeln Typen wie dieser Special Agent Norbert jeden, der nicht vom
FBI ist, wie den letzten Hinterwäldler?
    »Drei weitere Zwillingspaare?«, sagte Naomi zu ihm. »Was – was haben sie mit ihnen vor?«
    »Könnte es vielleicht ein Versuch sein, sie zu beschützen?«, spekulierte John.
    »Oder wollen sie sie einer Gehirnwäsche unterziehen?«, mutmaßte Humboldt.
    »Etwas Positives hat die Sache jedenfalls«, bemerkte Renate Harrison. »Wenn diese Leute Luke und Phoebe und den anderen Kindern hätten schaden wollen, hätten sie vermutlich nicht alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sie zu entführen.«
    Ihr Handy klingelte. Sie meldete sich und sagte kurz darauf: »Einen Augenblick, Sir, ich möchte, dass alle hören, was Sie zu sagen haben. Können wir Sie in ein paar Minuten von einem Telefon mit Lautsprecher aus zurückrufen? Danke.« Sie beendete den Anruf und sagte zu John und Naomi: »Das war Professor Chetwynde-Cunningham. Ich schlage vor, dass wir auf Detective Inspector Pelham warten, um zu hören, was er für Neuigkeiten hat.«
    Einige Minuten später wählte Renate Harrison auf einem seesternförmigen Konferenztelefon in der Mitte des Tisches die Nummer des Linguisten in Morley Park. »Professor, jetzt hören außer mir noch Dr. und Mrs. Klaesson, Detective Inspector Pelham und Detective Sergeant Humboldt zu.«
    »Schön, schön. Ich grüße die Runde.« Er klang erschöpft.
    Sie beantworteten seinen Gruß und warteten.
    »Ich befürchte, ich habe keine guten Nachrichten für Sie. Die Untersuchungen verlaufen ein wenig enttäuschend. Wir alle haben rund um die Uhr an den Entschlüsselungen gearbeitet, aber leider keine nennenswerten Fortschritte erzielt. John, wie Sie wissen, haben sich die Verschlüsselungstechniken in den letzten Jahren sprunghaft weiterentwickelt, und es sind gewaltige Mengen an Forschungsgelder in die Entwicklung von undechiffrierbaren Codes für den Internethandel geflossen. Sie wissen, was ich meine?«
    »Natürlich«, sagte John.
    »Was wir hier haben, ist Lichtjahre von dem Code entfernt, den Ihre Zwillinge in ihrer Geheimsprache verwendet

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