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Nur dein Leben

Nur dein Leben

Titel: Nur dein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Fenstern mit getönten Scheiben, Blumenbeeten und einem Teich vorbei und dann um die Ecke. Auf einer kleinen Glastür vor ihnen stand NOTAUSGANG . John versuchte, sie aufzuziehen, fand aber keinen Halt. Weder gab es einen Griff von außen noch einen Spalt, in den er seine Finger hätte zwängen können.
    »Sind sie da drin?«, fragte Naomi. »Sind da Luke und Phoebe?«
    »Kann sein. Wir fangen hier mit der Suche an.«
    Naomi schluchzte. »John, ich will meine Kinder wiederhaben. Ich will Luke und Phoebe zurück.«
    »Wir finden sie schon.« Er schleppte sie weiter auf die andere Seite und erkannte, dass dies der Haupteingang sein musste. Vor ihnen gingen Hand in Hand ein Junge und ein Mädchen von etwa sechs Jahren in weißen Overalls. Sie hüpften einige Stufen hinauf und marschierten dann direkt auf ein Fenster in der Mitte des Gebäudes zu. Als sie nur noch wenige Meter entfernt waren, fuhr ein Teil der Scheibe hoch und senkte sich wieder hinunter, nachdem sie hindurchgegangen waren.
    John führte Naomi zu diesem Fenster und die Scheibe öffnete sich, als sie sich näherten. Sie traten hindurch und gelangten in ein riesiges klimatisiertes verlassenes Atrium mit Marmorfußboden und einem massiven Foucault’schen Pendel, das von der Decke hing. Man fühlte sich wie in der Lobby eines großen Hotels, nur, dass es weder einen Empfang noch Mitarbeiter gab. Nur zwei Aufzugtüren am anderen Ende. Die Kinder waren verschwunden.
    Wohin?
    In die Aufzüge? Das ist der einzige Ausweg, dachte John und zog Naomi hinüber. Doch er sah keine Knöpfe. Er blickte an der Wand hinauf und hinunter. Nichts, keine sichtbaren Mittel, das verdammte Ding zu rufen.
Aber es musste etwas geben!
Er blickte sich um. Noch immer war die Halle verlassen. Irgendwo musste doch eine Treppe, ein Notausgang sein! Kurz darauf ertönte ein Gong, und eine Anzeige leuchtete über dem rechten Aufzug auf.
    John fasste Naomis Hand fester. Die Tür glitt auf.
    Der Lift war leer. Sie traten ein; John sah auf die Anzeigentafel und drückte den untersten Knopf.
    Dann hörte er einen Schrei vom anderen Ende des Atriums. Zwei Gestalten in weißen Overalls, Teenager, rannten auf sie zu. Weitere strömten durch die Glastür herein.
    Voller Panik drückte John wieder und wieder auf den Knopf. Die ersten beiden kamen näher, waren nur noch wenige Meter entfernt. Dann schlossen sich die Türen.
    Wütend wurde von außen dagegen gehämmert.
    Naomi starrte John an wie ein Zombie. Der Lift fuhr abwärts. John zog sein Handy heraus, doch ein Blick auf das Display sagte ihm, dass er noch immer keinen Empfang hatte.
    Aber man musste doch irgendwie Kontakt zur Außenwelt aufnehmen können! Vielleicht über Satellitentelefone. In Dettores Büro hatte er einen Apparat gesehen. Irgendwie musste doch die Versorgung mit Flugzeugen oder Schiffen gewährleistet sein. Man musste Signale aussenden und von hier wegkommen können.
    Aber wie?
    Die Türen öffneten sich, und sie gelangten auf eine verlassene Monorailstation. John zog Naomi aus dem Aufzug und blickte sich nach rechts und links um. Dunkle Tunnelöffnungen. Ein schmaler Gitter-Wartungsweg führte zu beiden Seiten in den Tunnel hinein. John zerrte Naomi in die linke Tunnelöffnung und rannte so schnell er konnte in die Dunkelheit.
    Sie hatten einige hundert Meter zurückgelegt, als sie Rufe hinter sich hörten. John drehte sich um und sah, dass ihnen die Strahlen mehrerer Taschenlampen folgten. Naomi stolperte, rappelte sich wieder auf. In der Ferne erblickten sie Licht. Die Taschenlampen hinter ihnen kamen näher. Johns Lungen schmerzten. Naomi folgte ihm schweigend, an seinen Arm geklammert. Er rannte jetzt noch schneller.
    Das Licht vor ihnen rückte näher, aber auch die Stimmen hinter ihnen. Sie holten sie ein. Sie brachen aus der Dunkelheit hervor und gelangten zu einer weiteren Haltestelle. Ein Aufzug, daneben ein Notausgang. John riss die Tür auf und zog Naomi zu einer schwach beleuchteten Betontreppe, die nur hinaufführte.
    Er sprang die Stufen hinauf, zwei, manchmal drei auf einmal. Naomi, die kurz vor dem Zusammenbruch stand, stolperte mehrmals, so dass er sie praktisch an der Hand hinter sich her schleifte. Er hörte Stimmen am Fuß der Treppe. Oben angekommen, standen sie vor einer Tür mit einer Querstange. John drückte sie hinunter, stieß die Tür auf, und sie stolperten hinaus auf einen hell erleuchteten Flur. Ganz am Ende sahen sie eine Doppeltür.
    Sie rannten darauf zu, aber ein paar Meter, bevor sie

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