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Nur dein Leben

Nur dein Leben

Titel: Nur dein Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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richtigen Leuten geredet.«
    »Mit wem soll ich denn Ihrer Meinung nach reden?«
    Er tippte sich auf die Brust. »Mit mir.«

18
    DAS GEBÄUDE SCHWANKTE. Definitiv. Für einen Moment, als der Boden sich erneut hob, glaubte John sich wieder an Bord der
Serendipity Rose
. Dann kippte ihm eine Wand mit voller Wucht auf die Schulter, so dass glühend heißer Kaffee aus der Tasse auf seine Hand, seine Kleider und den Boden schwappte.
    Er taumelte seitlich weg. Alles war verschwommen. Irgendwie musste er nüchterner werden. In der Bar war es ihm noch gutgegangen, alles in Ordnung, kein Problem. Es war der Spaziergang durch die frische Luft gewesen, der ihn in diesen Zustand versetzt hatte.
    Er hatte einen Filmriss. Ihm fehlte das ganze Stück von dem Moment, an dem er die Bar betreten hatte bis zum jetzigen Zeitpunkt, als er über den Flur zu seinem Büro schwankte. Er konnte sich nicht daran erinnern, sich von der Reporterin verabschiedet zu haben. Wann war sie gegangen?
    Wie viel habe ich getrunken?
    So viel konnte es doch nicht gewesen sein? Nur ein paar Bier – dann war er auf Whiskey on the Rocks umgestiegen. Nur das ein oder andere Gläschen zur Entspannung, mehr nicht. Meine Güte. Aber auf leeren Magen, das war das Problem, erkannte er nun. Nach dem Besuch bei Dr. Rosengarten hatte er das Mittagessen ausfallen lassen. Inzwischen war es – er sah auf seine Armbanduhr – oh nein! – fast Viertel nach zehn. Er war über drei Stunden lang mit der Reporterin zusammen gewesen. Aber wir haben ja nichts Unrechtes getan. Ich habe mich nur mit ihr unterhalten. Ich wollte, dass sie einen positiven Artikel schreibt, der mit dabei hilft, Mittel lockerzumachen – sonst nichts.
    Und doch. Etwas Dunkles in seinem Verstand belauerte ihn, etwas Ungreifbares machte ihm zu schaffen, quälte ihn. Ein Gefühl, als sei irgendetwas nicht in Ordnung, als habe er einen schlimmen Fehler gemacht. Er hatte sie nicht angebaggert, nichts dergleichen, obwohl er sich vage daran erinnerte, sie zum Parkplatz begleitet zu haben. Als sie ihm den Kopf zuneigte, als wolle sie ihn auf die Wange küssen, hatten sich ungeschickt ihre Lippen gestreift.
    Aber das war es nicht, was ihm Sorgen bereitete.
    Er schloss die Tür auf, schaltete das Licht ein, stellte die kaum noch halbvolle Tasse auf den Schreibtisch und ließ sich schwerer als beabsichtigt auf seinen Bürostuhl fallen, wodurch dieser zurückrollte.
    Er hörte seinen Anrufbeantworter ab und fand eine Nachricht von Dr. Rosengarten vor, aufgezeichnet um zehn vor sieben. Mit seiner schroffen, nasalen Stimme sagte er, John habe ihn um Rückruf gebeten, doch er mache gleich Feierabend.
    John war erleichtert, dass er wenigstens auf seine Bitte reagiert und ihn sogar persönlich zurückgerufen hatte. Morgen früh würde er ihn noch einmal kontaktieren. Er hörte die übrigen Nachrichten ab, um die er sich tagsüber noch nicht gekümmert hatte. Beide kamen aus Schweden. Eine stammte von einem Freund von der Universität Uppsala, der im Herbst nach LA kommen wollte, die andere von seiner Mutter, die ihn tadelte, weil er ihr nicht von den Ergebnissen ihres Besuchs beim Geburtshelfer berichtet hatte. In Schweden war es jetzt früh am Morgen, zu früh, um einen von ihnen zurückzurufen.
    Anschließend checkte er seine E-Mails. Mehr als ein Dutzend neue waren hereingekommen, aber es schien keine wichtige dabei zu sein. Nichts von Dettore.
    Scheißkerl!
    Plötzlich sah er sich um, weil er spürte, dass irgendetwas im Raum anders war. Es schien etwas zu fehlen, ohne dass er genau sagen könnte, was es war. Vielleicht lag es nur daran, dass der Fotograf einiges umgeräumt hatte.
    Das Klingeln seines Handys erschreckte ihn. Es war Naomi. Sie klang verängstigt und sehr verletzlich. »Wo bist du denn?«
    »Immm... Bürro. Bürro. Gleisch fertisch.« Ich habe dich da reingezogen, dachte er. An allem, was passiert, trage ich die Schuld. »Schuldigung. Bin aufgehalten worden. M...musste dieses Interview geben. Ei...ne Freundin von dir … hat dich gekannt. Wissu... wissu noch essen gehen? Zzz...um Meskikaner? Messi... Mexikaner? Oder lieber Schusch.... Schuschi?«
    Er merkte, dass er lallte, aber er konnte nichts dagegen tun.
    »John, geht’s dir gut?«
    »Klar … klar geht’s mir gut.«
    »Bist du betrunken? John, du hörst dich betrunken an!«
    Hilflos starrte John das Telefon an, als warte er auf Rettung aus dem Äther. »N..nein, ich …«
    »Hast du mit Dr. Dettore gesprochen?«
    Sehr langsam,

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