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Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Titel: Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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hätte.“
    „Zu spät, meine Liebe“, sagte Spenser. „Und du tust gut daran, mich nicht verärgern, indem du auf deiner Meinung beharrst, dass es sich um Blutgeld handelt. Du hast das Gegenteil doch jetzt wohl eingesehen?“
    „Es ist nicht rechtmäßig erworben“, behauptete sie noch einmal. „Aber ich denke, es wäre klug, damit etwas anzufangen, statt es jetzt irgendwo in einer Ecke liegen zu lassen.“
    „Bravo, das ist die richtige Einstellung“, lobte Spenser und bemerkte nicht, wie sie ihm eine Grimasse schnitt. „Ihr kommt jetzt sicher ohne mich zurecht“, sagte der Pirat, ließ die Kiste wieder in der Luft schweben und verschwand.
    „Er hätte ja wenigstens den Rand der Grube noch etwas absenken können“, stellte Sophie erbittert fest.
    „Da verlangst wahrscheinlich ein bisschen viel. Na komm, wir werden das schon schaffen.“
    Es dauerte dann doch noch eine ganze Weile, bis Sophie oben auf festem Boden stand. Aber danach lief sie rasch nach Hause, um eine lange Leiter zu holen. Im Schuppen stolperte sie fast über die Kiste, die Spenser dort abgestellt hatte. Sophie beschloss, sich darüber am nächsten Tag den Kopf zu zerbrechen. Sie verschloss den Schuppen sorgfältig und befreite Marc aus seiner misslichen Lage.
    „Wollen wir jetzt sofort die Polizei rufen, oder warten wir, bis der Inspector morgen wieder auftaucht?“, fragte der Architekt, als er mit Sophie vor dem Kamin stand und die Hände dem wärmenden Feuer entgegenstreckte.
    „Ich habe mir das also nicht eingebildet?“, murmelte sie. „Es hat uns tatsächlich jemand geschubst?“
    Er riss sie heftig in seine Arme. „Sophie, ich glaube, dieses gemeine Attentat galt dir. Du bist in Gefahr, und ich mache mir Sorgen.“
    „Ach, Unsinn“, wehrte sie ab. „Jetzt lass uns erst einmal schlafen gehen. Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus.“
    Widerwillig gab er nach. Einen langen Kuss später verabschiedete er sich, doch er konnte lange nicht einschlafen.
     
    *
     
    „Warum ist der Schuppen abgeschlossen?“, fragte Francis am Morgen erstaunt. Er hatte den Hof fegen wollen, kam aber nicht an den Besen heran.
    „Ach, ich muss das Schloss aus Versehen zugemacht haben. Ich werde es gleich öffnen“, erwiderte Sophie geistesgegenwärtig.
    „Wohin mit der Kiste?“, fragte sie sich. Mittlerweile aber hatte die Neugier in ihr die Oberhand gewonnen. Sobald Marc aufstand, wollte sie mit ihm gemeinsam nachsehen. Darauf brauchte sie auch nicht lange zu warten.
    Marc trank im Stehen einen Kaffee, er hatte nach der unruhigen Nacht keinen Appetit, dann ging er mit Sophie hinaus.
    „Ich habe Herzklopfen“, gestand sie. „Aber vielleicht befindet sich ja auch gar nichts in der Kiste.“
    „Dann wäre sie für Spenser nicht so wichtig.“
    „Kapitän Spenser, soviel Zeit muss sein“, grollte der Geist leise an seinem Ohr.
    „Ach, Sie sind auch schon wieder da?“
    „Störe ich etwa?“, fragte er anzüglich.
    „Wenn ich ehrlich sein soll - ja“, bekannte Sophie und biss sich auf die Lippen, um ein Lächeln zu unterdrücken.
    „So ehrlich musst du nun auch wieder nicht sein.“
    Sie gab keine Antwort, verschloss hinter Marc und sich die Tür wieder fest und wandte sich dann der Kiste zu, die noch immer voller Erdklumpen war und einen strengen Geruch ausströmte. Das Holz hatte die lange Zeit in der Erde erstaunlich gut überstanden, die Scharniere bestanden aus Metall, und das eiserne Schloss sah zwar verrostet, aber dennoch ausgesprochen massiv aus.
    „Ich brauche ein Brecheisen und einen Hammer“, stellte Marc fest.
    „Nein, du brauchst nur einen Schlüssel“, widersprach Spenser. Buchstäblich von Geisterhand getragen schwebte ein schwerer eiserner Schlüssel durch den Raum - und fiel genau auf den Fuß des Mannes. „Oh, Verzeihung.“
    Marc bückte sich und verzog das Gesicht. „Ja, schon gut.“ Er steckte den Schlüssel ein und drehte, doch erst einmal geschah gar nichts.
    „Was denn, Junge, keine Kraft in den Muskeln?“
    „Öffnen Sie doch selbst“, empfahl er empört.
    „Alles muss man selbst machen.“ Doch auch der Pirat hatte so seine Mühe, das eingerostete Schloss aufzukriegen. Da alle diese Gegenstände aus der gleichen Zeit wie Spenser stammten, konnte er sie anfassen.
    Es knirschte, dann knackte es laut, und die Verriegelung schnappte zurück.
    „Den Rest könnt ihr jetzt aber auch ohne mich, ja?“
    Sophies Hände zitterten, als sie den Riegel hob und dann den Deckel der Kiste zurückschlug. Ein

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