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Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Titel: Nur der Tod lebt ewig (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Murdoch
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gegeben, wäre er irgendwo auf dem Marktplatz erschienen, hätte kaum jemand einen Schrecken bekommen, die meisten Leute hätten vermutlich eher Unmengen Anfragen gestellt - über die Vergangenheit, sein Leben und ihre Vorfahren. Insofern war es nicht so ungewöhnlich, wie Francis sich verhielt. Wahrscheinlich glaubte er wirklich daran, dass Sophie und Spenser Kontakt hatten, und sie nicht nur mit sich selbst sondern auch mit den Piraten redete. Aber auch Francis durfte nichts von dem Schatz erfahren. Es würde schon schwierig genug werden, einige der Gegenstände zu verkaufen, ohne dass unangenehme Fragen gestellt wurden.
    „Ich fühle mich tatsächlich wohl hier, Francis, irgendwie ist Clydesdale mein Zuhause“, sagte sie spontan und lächelte warmherzig. „Aber ich kann trotzdem nicht bleiben. Ich gehöre nicht hierher.“
    „So ein Unsinn. Miss Sophie, Ihre Ahnen stammen von hier, Ihre Wurzeln liegen hier. Warum nehmen Sie die Dinge nicht so, wie sie sind - und bleiben?“
    „Ich werde darüber nachdenken, Francis. Danke für Ihre Anteilnahme.“ Sie huschte an ihm vorbei.
     
    *
     
    Marc sah schon von weitem, dass die Arbeiten mit Hochdruck begonnen hatten. Bagger wühlten sich in die Erde, Muldenkipper fuhren voll beladen mit jaulenden Motoren davon, scheinbar planlos liefen Leute umher und schlugen Pflöcke in den Boden. Es herrschte ein infernalischer Lärm, die Luft war erfüllt von dem Geruch nach Benzin, frischer Erde und dem, was sich darin befand. Das alles mischte sich mit dem immer währenden Duft der See, trocknenden Fischernetzen und der typischen Mischung, die aus einem kleinen Fischerdorf aufstieg. Ja, das hier ist meine Welt, dachte der Architekt. Die Unruhe und scheinbare Planlosigkeit einer Baustelle gehörten zu seinem Leben wie die Luft zum Atmen.
    Er schüttelte fast gewaltsam die Gedanken an den Geist und auch an das schreckliche Verbrechen ab. Mit solchen Dingen hatte er doch eigentlich gar nichts zu tun. Er genoss für einen Moment die ganze Atmosphäre, dann wandte er sich dem Bauwagen zu, der mittlerweile zu seinem Büro geworden war. Konzentriert machte er sich an die Arbeit und registrierte nur im Hinterkopf die ganz normalen Geräusche einer Großbaustelle. Das ging solange gut, bis ein entsetzliches Kreischen von gequältem Metall über die Landschaft hallte. Ruckartig hob er den Kopf, starrte aus dem Fenster und sah draußen einige Männer durcheinanderlaufen, sie gestikulierten wild. Marc stürmte hinaus und hielt den ersten Mann fest.
    „Was ist passiert?“
    „Wissen wir nicht genau. Aber der große Bagger und zwei Lkw sind gerade förmlich zusammengebrochen.“
    „Wie bitte?“
    „Sehen Sie besser selbst, Sir.“ Der Arbeiter hastete davon. Auch Marc setzte sich mit schnellen Schritten in Bewegung. Er wusste, dass die Fahrzeuge gut gepflegt wurden, er arbeitete nur mit Firmen zusammen, die Mensch und Material sorgsam behandelten. Alles andere verbot ihm seine persönliche moralische Einstellung, auch wenn er wusste, dass es eine Reihe von Kollegen gab, die anders darüber dachten. Wenn jetzt also mehrere Maschinen gleichzeitig ausfielen, dann stimmte etwas nicht.
    Das hatte ihm gerade noch gefehlt.
    Er sah die beiden Vorarbeiter vor einer offenen Motorhaube stehen und Anweisungen geben. Zum Glück besaßen die beiden Männer eine Menge Erfahrung, und vielleicht würde es ihnen gelingen, den Fehler zu beheben. Aber für alle Fälle würde er ein paar Techniker kommen lassen, die sich mit dem komplizierten Inneren der Motoren auskannten. Doch Henry kam bereits auf ihn zugelaufen, und das sonst so freundliche Gesicht sah ausgesprochen grimmig aus.
    „Mr. Kennedy, es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber es handelt sich hier um Sabotage.“
    „Wie bitte? Sind Sie sicher? Wer sollte das getan haben?“
    „Was das angeht, dürfte die Liste ziemlich lang sein“, knurrte der Vorarbeiter ungehalten. „Ich sage Ihnen, wenn ich denjenigen erwische...“
    „Was genau ist überhaupt passiert? Wie kommen Sie darauf, dass es Sabotage sein muss?“ Marc versuchte sachlich zu bleiben, obwohl auch in ihm die Wut hochstieg.
    „Dicke Eisenstangen legen sich nicht von selbst in das Getriebe eines Baggers. Und der Diesel, mit dem die Lkw fahren, verdünnt sich auch nicht über Nacht durch Wasser. Nicht einmal dann, wenn es regnet.“
    Es gab keinen Grund, an den Worten des Mannes zu zweifeln.
    „Rufen sie Mechaniker, Techniker, was auch immer sie benötigen. Ich werde die Polizei

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