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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Hochzeitskleides mit ausgewählten Perlen zu verzieren.
    Genau genommen schon zum zweiten Mal, da Genevieves Bruder Charlie das erste Hochzeitskleid bei der Einbruchserie mit seiner Clique zerschlitzt hatte.
    Eigentlich fand Evie es ganz sympathisch, dass Genevieve nervös wegen der Hochzeit war.
    Wobei von Nervosität in diesem Moment, als Genevieve mit einem außerordentlich gut aussehenden Mann Ende zwanzig vor ihnen stand, nun wirklich nichts zu bemerken war.
    „Sie haben zwar gesagt, das Kleid sei erst in ein paar Wochen fertig, aber Sawyer ist nur kurz in der Stadt, und er muss es einfach sehen.“
    „Das bringt Unglück“, warnte Taryn, und ihre Worte klangen klarer artikuliert als jemals zuvor.
    Genevieve wirbelte zu Taryn herum, die mit einer Schmuckzeitschrift in der Handin ihrem Rollstuhl saß. Als sie Taryn erkannte, warf sie ihrem Verlobten einen unbehaglichen Blick zu.
    Evie fiel es nicht schwer, diesen Blick zu deuten. Taryns Anwesenheit erinnerte Genevieve an den Skandal, in den ihre Familie verwickelt war und den sie mit Sicherheit am liebsten vergessen hätte. Gens Verlobter, Sawyer Danforth, war der Sohn eines mächtigen Politikers in Colorado und, wie man hörte, auf dem besten Weg, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten.
    Wenn man den Gerüchten Glauben schenken konnte, befürchtete Gen, für die Familie Danforth nun keine gute Partie mehr zu sein. Immerhin stand ihrem jüngeren Bruder wegen der Einbruchsserie und des Todes von Layla Parker eine saftige Gefängnisstrafe bevor.
    „Ich bin nicht abergläubisch“, sagte Gen nach einer unangenehmen Pause. „Und Sawyer ist es auch nicht, oder, Darling?“
    Ihr Verlobter hob beide Hände. „Zieh mich da nicht mit rein. Du bist diejenige, die unbedingt möchte, dass ich das Kleid sehe. Ich habe dir doch gesagt, dass ich dich auch so heiraten würde, wie du heute aussiehst. Nämlich perfekt.“
    Da Genevieve ein schlichtes, kurzärmliges Oberteil und einen Rock in Cremeweiß trug, fand Evie seine Worte ziemlich süß.
    „Ach, hör auf.“ Genevieve schlug ihm leicht auf den Arm. „Du bist manchmal so ein Spinner. Jedenfalls musst du das Kleid sehen. Es ist einfach umwerfend. Ein bisschen wie das von Prinzessin Catherine, aber es funkelt mehr.“
    „Ich fürchte, ich habe es nicht hier“, sagte Claire und schenkte ihnen dieses unendlich geduldige Lächeln, das nur sie so perfekt beherrschte. Evie verstand nicht, wie sie es nach all den Monaten mit Genevieve immer noch auf ihr Gesicht zaubern konnte. Sie selbst hätte sich längst ein paar dicke Schmucksteine in die Ohren gestopft, um das ständige Gemecker nicht mehr hören zu müssen.
    „Nach allem, was mit dem letzten Kleid geschehen ist, bewahre ich es lieber zu Hause hinter Schloss und Riegel auf.“
    Taryn stieß ein merkwürdiges Geräusch aus, es klang wie ein kleines Seufzen. Außerdem bewegte sie sich unruhig in ihrem Rollstuhl, und Evie fragte sich, ob sie einen Krampf hatte oder etwas Ähnliches.
    „Sie wohnen doch nicht weit von hier, richtig?“, erkundigte sich Gen mit großen Augen. „Wir können gerne warten, während Sie es holen.“
    Sawyer schüttelte den Kopf, in seinen fröhlichen blauen Augen blitzte auf einmal Bedauern auf. Armer Kerl. Bis Gen irgendwann kapiert hatte, dass sie nicht der Mittelpunkt der Welt war, stand ihm eine ziemlich anstrengende Zeit bevor.
    „Ich kann im Moment den Laden nicht allein lassen“, erklärte Claire mit ihrer unendlich ruhigen Stimme. „Katherine hat Geburtstag, und Evie und Taryn wollen sie zum Essen ausführen.“
    „Alles Gute!“ Sawyer strahlte Katherine an.
    Evie, Katherine und Claire waren von seinem umwerfenden Lächeln wie hypnotisiert. Dann endlich schüttelte Claire ein wenig den Kopf, als müsste sie sich auf diese Weise aus seinem Bann befreien. „Tja, nun. Ich muss also hierbleiben und mich um meine Kunden kümmern. Und danach bin ich ein paar Tage nicht in der Stadt.“
    „Aber Sawyer bleibt nur bis Samstag.“
    „Kein Problem.“ Sawyer schenkte ihnen allen ein weiteres Lächeln, und selbst Katherine schien dahinzuschmelzen. Mit so einem Lächeln und diesem Aussehen reichte ein halbes Hirn, um eines Tages ein sehr beliebter Politiker zu werden. „In ein paar Wochen bin ich wieder hier“, fuhr er fort. „Und dann kann ich ja vielleicht schon das fertige Kleid bewundern.“
    „Aber es ist jetzt schon fast fertig“, beharrte Genevieve. Wenn es nach ihr ginge, würde Claire ihren Laden abschließen und nach

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