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Nur die Liebe heilt

Nur die Liebe heilt

Titel: Nur die Liebe heilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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Evie und sagte laut: „Sie hat sich vollkommen gewandelt.“ Sie fand es immer wieder aufs Neue faszinierend, wenn Menschen ihr Leben umkrempelten. Ruth war dafür ein leuchtendes Beispiel.
    „Nun, sie hat sich nicht komplett verändert.“ Mauras Lächeln erreichte ihre Augen nicht, aber zumindest wirkte es nicht verzweifelt. „Heute Morgen erst hat sie einen Kunden ganz schön angefahren. Sie erklärte ihm, dass sie nicht wissen könne, ob ein bestimmter Dreißig-Dollar-Bilderband seiner Mutter gefallen würde, da sie seine Mutter nie getroffen habe. Ich musste sie zur Seite nehmen und freundlich daran erinnern, dass man immer Ja sagt, wenn ein Kunde fragt, ob ein Buch seiner Mutter/Schwester/Frau wohl gefällt.“
    Katherine, Sage und Evie lachten. Maura lächelte wieder dieses halbe Lächeln, doch Taryn schien nach wie vor bestürzt und abgelenkt.
    „Wann fängt das College wieder an, Liebes?“, wandte Katherine sich an Sage.
    Das Mädchen warf seiner Mutter einen schnellen Blick zu. „Ich überlege, ob ich nicht noch ein weiteres Semester aussetzen soll.“
    „Nein, sollst du nicht“, sagte Maura. Einen Moment lang überlagerteEntschiedenheit die Trauer in ihren Augen. „Wir haben doch darüber gesprochen. Du gehst zurück aufs College.“
    Sage schien mindestens genauso entschieden. „Ich denke, ich sollte noch eine Weile in der Stadt bleiben und dann im Januar mit dem Studium weitermachen.“
    „Um was zu tun? Kaffee zu kochen? Dafür kann ich Leute anstellen. Du gehst zurück!“
    „Das werde ich, sobald sich die Lage hier etwas beruhigt hat.“
    „Hier ist alles in Ordnung“, erwiderte Maura scharf. Ganz offensichtlich führten die beiden diese Diskussion nicht zum ersten Mal. „Ruth und ich bekommen das mit dem Laden allein hin. Du gehörst aufs College.“
    „Falsch. Wenn du mich brauchst, kommst du an erster Stelle, Mom.“
    „Dann lasst uns abstimmen“, sagte Maura an sie alle gewandt. „Wer dafür ist, dass Sage wieder aufs College geht, hebe jetzt bitte die Hand.“
    Taryn streckte ohne ein Lächeln die Hand in die Höhe, Katherine auch, und Evie schloss sich ihnen an, obwohl sie beide Gesichtspunkte verstehen konnte. Sie wusste, wie es war, eine trauernde Mutter zu haben, und auch sie war einmal eine pflichtbewusste Tochter gewesen, die sich nach dem Tod der Schwester um ihre Mutter kümmern wollte.
    Sie hatte direkt nach dem verheerenden Brand ein Semester ausfallen lassen, und dann noch eines, als ihre Schwester an ihren schweren Verletzungen gestorben war. Im Herbst dann hatte ihre Mutter sie überredet, wieder aufs College zu gehen – und kurz darauf hatte sich ihre Mom mit einer Überdosis Tabletten das Leben genommen.
    Natürlich war es richtig gewesen, zurück aufs College zu gehen. Ihre Mutter hatte genauso darauf bestanden wie Maura jetzt, und doch fragte Evie sich seitdem, ob sie den Selbstmord hätte verhindern können.
    Wenn sie zu Hause geblieben wäre, hätte ihre Mutter dann vielleicht einen anderen Ausweg gesehen?
    Natürlich waren die Umstände nicht dieselben. Maura war von einer großen, liebevollen Familie umgeben. Die McKnights kümmerten sich seit Laylas Tod rührend um sie. Ihre Mutter Mary Ella und ihre Schwestern Angie und Alex. Außerdem war ihr Bruder Riley nach vielen Jahren aus Nordkalifornien in die Heimat zurückgekehrt und hatte mit Claire hier ein neues Leben begonnen.
    „Du musst wieder zurück“, betonte Maura. „Du kannst deine Zukunft nicht aufs Spiel setzen, wenn du Architektin werden willst.“
    Sage sah aus, als sei für sie die Diskussion noch nicht beendet, doch sie wurde von einem Kellner unterbrochen, einem jungen Mann mit Dreadlocks, der besser auf ein Surfbrett gepasst hätte als hierher – und von dem Evie fast sicher war, dass er im Winter im Skiresort arbeitete.
    „Hallo, Ladys. Ich bin Logan und werde Sie heute bedienen. Entschuldigen Sie, dass es etwas gedauert hat. Aber mein Chef hat mir strikte Order gegeben, Ihnen sämtliche Wünsche zu erfüllen – ansonsten würde er mir das Fell über die Ohren ziehen. Und das Risiko will ich natürlich nicht eingehen. Möchten Sie zunächst die Getränke bestellen, oder haben Sie schon zu essen gewählt?“
    Evie hatte noch keinen Blick in die Speisekarte geworfen, aber da sie die Truthahn-Wraps sowieso am liebsten mochte, folgte sie Dermots Empfehlung, ebenso wie Katherine und Maura. Sage bestellte einen Gemüseburger.
    „Taryn?“, fragte Evie. „Was ist mit dir?“
    „Pommes“,

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