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Nur die Nacht war Zeuge (Mord Azur) (German Edition)

Nur die Nacht war Zeuge (Mord Azur) (German Edition)

Titel: Nur die Nacht war Zeuge (Mord Azur) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith Lawrenz
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Sender bot, war vielleicht nach Mitternacht hilfreich, tagsüber brauchte man ihn nicht, da kam ein Auto nach dem anderen und man konnte ohne Problem und ohne Sender in das Anwesen gelangen.
     
    Beim zweiten Tor, dem zu den Jardins de Mandelieu, gab es eine Klingel zu dem jeweiligen Haus. Irina Honig wählte die Klingel des Nachbarhauses, da hier die Burgauds wohnte, Frau Burgaud hatte das Plumpsgeräusch gehört, beim ersten Besuch des Tatorts war sie beim Friseur gewesen.
    Eine sehr schlanke Frau, deren Alter schwer zu schätzen war, öffnete. Sie hatte schulterlanges, blondes Haar und trug einen Pareo, darunter einen Bikini, die Sommerbekleidung der Frauen im Süden.
                  Irina Honig entschuldigte sich für den erneuten Besuch, aber sie hatte noch ein paar Fragen. Und wieder erfuhr sie nur, dass Piet Drachmann das absolute Arbeitstier war.
     
    „Wir kannten ihn kaum, er lebte anscheinend nur für seine Arbeit, auch am Wochenende war er lieber in seinem Büro als in seinem Haus. Er hatte so gut wie nie Besuch, deshalb war ich um so erstaunter, als ich an besagtem Montag Stimmen vernahm.“
    „Konnten Sie hören, was die Personen sagten und wie viele waren es?“
    „Nein, hören kann ich nichts, was die Nachbarn sagen, obwohl ich noch sehr gute Ohren habe, aber dazu sind die Grundstücke dann doch zu groß.“
    „Und sehen?“
    „Nein auch das nicht“, Frau Burgaud bat Irina Honig auf ihre Terrasse. Beide Terrassen hatten keinen Einblick auf die Terrasse des Nachbarn, stellte auch Irina Honig fest.
    „Bei den Preisen, dieser Häuser ist das wohl verständlich“, erklärte Madame Burgaud. „Nur, wenn die Leute im Pool sind, kann man sie sehen. Monsieur Drachmann schwamm jeden Morgen seine Runden. Ansonsten war er kein sportlicher Mann. Mein Mann spielt jeden Tag Golf, wenn wir hier unten sind.“
    „Er soll mit seinem Besuch Whisky getrunken haben und ist dann in seinem Pool ertrunken, angeblich wurde er geschubst.“
    „Ich habe ein Plumpsen gehört, es war nach zehn und nach zehn darf man den Pool nicht mehr benutzen. Ich war erst am Abend angekommen, sicherlich hatte er mich noch nicht gesehen und dacht er wäre allein und könne noch schwimmen. Ich hatte mir vorgenommen, ihn am Morgen auf meine Anwesenheit aufmerksam zu machen. Doch ich bin kein Frühaufsteher, ich wurde wach, als die Polizei schon an Ort und Stelle war. Seine Zugehfrau hatte ihn gefunden.“
    „Ich weiß“, sagte Irina Honig und verabschiedete sich. Die Nachbarin öffnete ihr das Tor, um auf den Weg zum Haupttor zu gelangen. Frau Burgaud bestätigte ihr, wie sie auch bei der Polizei ausgesagt hatte, dass kein fremdes Auto auf dem Grundstück der vier Häuser gestanden hatte. Piet Drachmanns Auto war wie üblich in der Garage geparkt gewesen.
    Der Täter war nicht im Auto vorgefahren, sondern hatte es sicherlich außerhalb der Domaine geparkt, um nicht gesehen zu werden. Mit einem Taxi war er nicht gekommen, das hatte die Mordkommission auf Ken Bernsteins Anfrage mitgeteilt. Ken Bernstein pflegte einen guten Kontakt zur Polizei am Ort bei all seinen Aufträgen, er tauschte sein Wissen gegen das ihre aus, was meist ein guter Handel war, auch hier in Frankreich.
    Der Mörder war nicht mit dem Taxi gekommen, also musste er mit seinem Auto oder einem gemieteten Auto gekommen sein. Irina Honig inspizierte auf dem Weg zum Ausgangstor die Parkmöglichkeiten. Sie waren sehr begrenzt und in etwa auf zwei Parkplätze pro Haus beschränkt, fremde Autos würden hier sofort auffallen.
     
    Irina Honig inspizierte die Straße, die vom Eingangstor zur Hauptstraße zurückführte. Auch hier waren wenige Parkmöglichkeiten, die Straße war nicht breit genug. Auch die kleinen Straßen, die zu den Häusern weiter oben führten boten keine Parkmöglichkeiten für Fremde, die Gefahr, dass die Bewohner der Häuser auch nachts ihr Haus verlassen würden oder spät nach Hause kämen war zu groß. Doch kurz vor Ende der Straße gab es eine circa 30 Meter lange Einbuchtung, die Platz für an die sieben Autos bot. Vier Autos waren hier auch tagsüber geparkt. Hatte der Mörder hier seine Chance gesehen, sein Auto abzustellen.
    Irina Honig nahm sich vor, die Mühseligkeiten der Beschattung, die Detektive zu leisten hatten, auf sich zu nehmen. Da sie keinen Assistenten hatte, der diese Arbeit für sie übernehmen würde, musste sie wohl oder übel die Beschattung selber übernehmen.
     
    Abend für Abend fuhr sie die Straße ab,

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