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Nur ein Augenblick des Gluecks Roman

Titel: Nur ein Augenblick des Gluecks Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Dixon
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Warum?«
    »Neulich sind wir zufällig an einem Haus vorbeigekommen, das man besichtigen konnte. Also sind wir hineingegangen. Ich habe gleich gemerkt, dass sie ganz verrückt danach war. Also dachte ich: ›Warum eigentlich nicht?‹ Auf diese Weise hat die ganze Familie einen Ort, wo wir jederzeit wohnen können, wann immer wir wollen.«

    »Aber warum müssen wir es ausgerechnet jetzt einrichten?« Amy war wie betäubt. Sie wollte nach Hause. Sie war schon zu lange fort. Justin entglitt ihr, sie konnte es förmlich spüren. »Ich … ich dachte, wir hätten beschlossen, nächste Woche nach Hause zu fahren.«
    »Mein kleines Mädchen, ich wüsste keinen dringenden Grund, warum du zurück nach L. A. müsstest. Du etwa?« Es war keine Frage. Es war ein Ultimatum. Ihr Vater erwartete auch keine Antwort. Er nahm einfach ihre Hand, küsste sie und ging zurück ins Haus.
    Amy blieb eine Weile sitzen. Dann warf sie einen Blick auf ihren Handrücken, als erwartete sie, dort einen Abdruck zu sehen. Doch sie entdeckte nichts. Die Sonne ging unter. Es wurde bereits langsam dunkel.

    Auf Hawaii aßen Amy und ihre Eltern häufig in Restaurants mit eleganten Speisekarten und Preisen, die einem den Atem stocken ließen. Heute aber waren Amy, ihre Mutter und Zack zu einem Fischrestaurant gleich am Ufer gefahren, im Dorf Lahaina, einem Ort, den sie nur selten besuchten. Für Lindas Geschmack war es dort bei weitem zu gewöhnlich und zu wenig exklusiv. Es war die Art von Restaurant, in dem man Rabattcoupons einlösen konnte, wo Hawaii sich als Poster mit abziehbaren Tattoos, ananasförmigen Kaffeebechern und T-Shirts in Einheitsgröße präsentierte. Linda hatte als Angehörige der Touristenklasse begonnen, war aber erst als Frau eines Jetsetters wirklich aufgeblüht - und hatte entsprechend ihren Geschmack angepasst.
    Sie lachte, als Zack auf das Tablett seines Kinderstuhls schlug und frustriert aufheulte. Der Boden um seinen Kinderstuhl herum war mit hinuntergefallenen Cheerios und
durchweichten Crackern übersät. »Zack, mein Schatz, du bringst meine Gefühle exakt auf den Punkt. Und deshalb werden du und ich jetzt auf der Stelle verschwinden.« Während sie redete, las Linda eine SMS auf ihrem Handy. »Es sieht so aus, als würde die wunderbare Willow Chase sich verspäten und frühestens in 20 Minuten eintreffen.«
    Amy griff nach ihrer Handtasche und Zacks Wickeltasche. »Nein. Ausgeschlossen, Mutter. Sie hat uns schon fast eine Stunde warten lassen.« Wie Zack war auch Amy müde und gereizt.
    Linda blickte immer noch auf ihr Handy. »Sie entschuldigt sich, dass sie uns in diesem Schuppen hier treffen will, aber scheinbar liegt er auf halber Strecke zwischen ihrem Büro und ihrem nächsten Termin.« Linda blickte lachend auf.»Willow Chase.Was für ein großartiger Name für eine Dekorateurin. Wollen wir wetten, dass sie ihn erfunden hat?«
    »Mom, Zack braucht ein Nickerchen. Also nimm bitte deine Handtasche, deine Entwürfe und all das andere Zeug, das hier auf dem Tisch liegt, und lass uns aufbrechen, in Ordnung?«
    »Schatz, ich bringe Zack sofort hier weg.« Linda nahm Amy die Wickeltasche aus der Hand. »Ich komme noch zu spät zu dem Termin mit dem Bauunternehmer. Aber diese Stoffmuster von Willow brauche ich wirklich noch heute. Also sei ein Engel und warte auf sie. Zack kann mit mir kommen und im Haus ein bisschen schlafen, während ich mich mit Bob, dem Bauleiter, unterhalte. Brauchst du Geld, Amylein? Für ein Taxi oder sonst etwas?« Linda bugsierte Zack aus seinem Kinderstuhl und ließ ein Bündel 20-Dollar-Scheine auf den Tisch fallen.
    Amy schob das Geld mit einem Ruck von sich, so dass
sich die Scheine auf der Tischplatte verteilten. »Ich heiße nicht Amylein. Ich hieß Amylein, als ich sechs war.«
    »Schatz, streiten wir uns jetzt? Wenn ja, musst du mir helfen, ein bisschen in Fahrt zu kommen, denn ich habe keine Ahnung, worüber wir eigentlich streiten.«
    »Wir streiten darüber, dass du einfach losziehst und mir sagst, ich soll auf deine Dekorateurin warten und mit dem Taxi nach Hause fahren. Du hast es nicht einmal nötig, mich zu fragen, ob ich einverstanden bin. Dich interessiert nur, was es dich kostet, dass alles erledigt wird.« Linda sammelte die Scheine auf und steckte sie in aller Ruhe in Amys Handtasche. »Du hast Justin noch immer nicht angerufen, oder?«
    »Nein, Mutter, das habe ich nicht.« Amy war verärgert. Ihre Erwiderung war so heftig gewesen, dass mehrere Leute im Restaurant sich

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