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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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bewegte mich so zielstrebig wie möglich auf die Damentoilette zu.
    Ein paar von meinen Freundinnen waren da und beklagten sich darüber, wie blöd die Jungs waren. Wie üblich waren die bestens ausgedachten Pläne, wer mit wem tanzen sollte, zu diesem Zeitpunkt hinfällig. Zum großen Teil lag das daran, dass die Jungs in den Planungsprozess nicht eingebunden waren. Diejenigen, die tanzten, hatten die falschen Mädels aufgefordert, und die überwiegende Mehrzahl stand immer noch im Saal herum und beobachtete, was abging.
    »Oh, hi, Alex«, sagte Lydia, als ich auftauchte. »Keiner zum Tanzen da? Ich hab gedacht, du und Rob, ihr würdet vielleicht …?« Sie ließ die Frage in der Luft hängen.
    »Null Chance. Nach dem, was er mir angetan hat, will ich nicht mal mit ihm reden. Er war bloß ein bisschen schwer abzuschütteln. Was ist mit dir? Ich hab gedacht, du würdest es mal mit Marcus probieren?«
    Lydia sah einen Moment lang richtig verzweifelt aus. »Er hat mich den ganzen Abend nicht beachtet. Der wird mich nie fragen, ob ich mit ihm tanze.«
    »Na, wenn du hier drin bist, hat er’s nicht leicht«, betonte ich. »Als ich hier reingekommen bin, sah es so aus, als würde er den Saal absuchen. Vielleicht nach dir? Du kannst ihn ja damit überraschen, dass du ihn fragst, ob er mit dir tanzt.«
    »Vielleicht mache ich das!«, verkündete sie mit überraschendem Elan und marschierte nach draußen. Ich lächelte vor mich hin, und dann konnte ich nicht anders und blickte in den Spiegel, nur für den Fall. Weil es schon so spät war, erwartete ich ihn nicht, doch seine Abwesenheit gab mir immer ein etwas leeres Gefühl.
    Nachdem ich mir so langsam wie möglich die Hände gewaschen und mein Make-up überprüft hatte, schlenderte ich zurück in den Saal. Der letzte Tanz ging gerade zu Ende. Grace und Jack waren, wie ich erwartet hatte, ineinander verschlungen, und so hielt ich Ausschau nach weiterem Klatsch, der am Montagmorgen die Runden drehen würde. Die flackernde gelbe Wolke konnte ja nur ich sehen, deshalb konnte ich auch schnell Lydia und Marcus ausmachen, die wie die Kletten aneinanderhingen. Also hatte diese Strategie eindeutig funktioniert. Als das Licht anging und die Musik verebbte, lösten sich andere aus dem Armen ihrer Partner und blinzelten ins Licht. Und wie immer wirkten einige selbstgefällig und ließen nicht los. Doch es gab auch welche, die, wenn sie nicht gerade voneinander wegsprangen, leicht verlegen aussahen.
    Grace und Jack zockelten auf mich zu. »Hi, Alex, hast du auch Spaß gehabt?«, fragte Jack und wuschelte mir durchs Haar, was Grace vor Entsetzen aufjaulen ließ. »Ihr Mädels wartet hier einen Moment, und dann bringe ich euch zum Wagen.« Er verschwand in Richtung Klo. Grace und ich machten uns auf die übliche Jagd nach den Rucksäcken und dem verschiedenen Krimskrams, den wir im Lauf des Abends im Saal verstreut hatten. Schließlich landeten wir hinter der Bar und schauten einen Haufen von Pullis durch, der in einer Ecke lag.
    »Worüber hast du dich vorhin mit dem umwerfenden Rob unterhalten?«, fragte Grace, wobei ihre Augen boshaft glitzerten. »Seid ihr beiden jetzt wieder Freunde?«
    »Das ist doch wohl nicht dein Ernst! Er ist so ein Blödmann, und ich kann es gar nicht fassen, wie mies er Ashley behandelt. Überhaupt, nach dem, wie er versucht hat, uns wegen Jack auseinanderzubringen, und außerdem herumzuerzählen, ich hätte mich seinetwegen beinahe umgebracht, möchte ich nirgendwo mehr in der Nähe von diesem miesen Typ sein!«
    »Dann könnte er dich nicht von Callum weglocken?«
    »Also wirklich nicht! Callum ist ein durch und durch anständiger Kerl, ganz anders als der Schleimer Rob Underwood.«
    »Es ist so ein Jammer, dass Callum nicht da ist. Ich würde ihn so gerne kennenlernen.«
    »Callum, was? Den würde ich auch gern kennenlernen.« Wir zuckten beide zusammen. Rob stand in der Tür und sah unglaublich selbstgefällig aus. »Der geheime Freund, ist er das?«
    »Er ist eigentlich kein Geheimnis, nur dich geht er nichts an«, erwiderte ich. »Außerdem unterhalten wir uns gerade privat, wenn du nichts dagegen hast.«
    »Na, so privat war das nicht. Ich hab hier nur so gestanden, so ganz für mich allein. Da hast du Callum erwähnt!«
    »Aber nicht für dich.« Ich drehte ihm den Rücken zu. »Grace, hast du jetzt alles? Ich sehe, dass Jack auf uns wartet«, sagte ich extra laut.
    Rob drehte sich schnell nach Jack um. Grace und ich wechselten einen

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