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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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saß auf der Motorhaube von Dads Wagen, und ihre Hände waren ständig in Bewegung. Sie hatte wieder mit Daumen und Zeigefinger die Kettenglieder gebildet. Diese ständig wiederholte Bewegung zeigte ihre Nervosität, und als sie mich sah, sprang sie sofort schuldbewusst auf. Dann sah sie Beesley, und ihr Gesicht war schlagartig verändert.
    Beesley lief sofort zu ihr hin, sprang an ihr hoch, leckte da, wo ihre Hände sein mussten, und bellte zur Begrüßung. Ich konnte sehen, wie Olivia zu Callum blickte und vermutlich fragte, was sie tun sollte. »Bleib aufrecht stehen, nimm die Hand nach vorne, die Handflächen ihm zugedreht und dann langsam senken. Ich denke, so müsste es gehen.« Ich konnte nicht widerstehen zuzusehen, obwohl ich wusste, dass es ein bisschen merkwürdig aussehen musste, wie ich da stand mit dem Spiegel in der Hand. Beesley schaute zu Olivia hoch, blieb einen Moment still stehen und hatte den Blick auf ihre Hand gerichtet. Als sie sie runternahm, bellte er noch einmal und war dann ruhig.
    »Guter Hund!«, sagte ich, ging schnell mit einem Leckerli zu ihm und ließ dabei die Leine einrollen. Er verschlang das Leckerli, sabberte dabei ein bisschen, drehte sich zu mir um und sah mich restlos begeistert an. »Hi, Olivia. Komm, wir gehen in den Park, da können wir besser miteinander reden. Ist das okay?« Ich sah noch ein schnelles Nicken und ein Lächeln, bevor ich den Spiegel in meiner Tasche verstaute, und dann gingen wir los.
    Es war eine seltsame Prozession. Ich redete mit dem Hund und mit Callum, Callum sprach mit mir und Olivia, und Olivia spielte mit dem Hund. Es war schon abenteuerlich, wie schnell ich solche verrückten Ereignisse in meinem Leben akzeptiert hatte. Ich führte sie Richtung Spielplatz zu der Wiese, die von einem breiten Bach mit flacher Furt begrenzt wurde. Als Kinder waren wir immer hergekommen, mit unseren Gummistiefeln hineingewatet und hatten versucht, Fische zu fangen. Ich war sicher, Beesley würde es hier gefallen.
    Wir entdeckten schnell, dass Beesley richtig Spaß daran hatte, mit den Versunkenen zu spielen. Nach einer kurzen sanften Ermutigung tobte Olivia überglücklich mit dem Welpen herum, rannte immer wieder in die Furt und der Hund ihr hinterher.
    Während sie damit beschäftigt war, hatten Callum und ich Gelegenheit, kurz miteinander zu sprechen. »Hast du schon irgendwelche Vorstellungen, wie wir unsere Informationen über Catherine nutzen können, um dich von da wegzuholen?«, fragte ich, als Olivia außer Hörweite war.
    »Ich habe an nichts anderes gedacht«, erwiderte er leise. »Ist dir klar, dass du dich in einer entsetzlichen Gefahr befindest? Wenn jemand wie Lucas auch nur vermutet, überhaupt nur eine Ahnung davon hat, dass das Absaugen aller Erinnerungen eines Menschen ihn zurück ins Leben bringt, wird er sich durch absolut nichts davon abhalten lassen, dich zu töten.«
    »Hör mal, ich bin mir der Gefahr bewusst und darauf vorbereitet. Wir müssen jetzt Catherine finden und sie dazu bringen, uns zu erzählen, was sie weiß und warum sie mich so sehr hasst. Vielleicht bringt uns das irgendwelche Hinweise, die uns helfen, dich rüberzukriegen.«
    Einen kurzen Moment schwieg Callum.
    »Und wir müssen sie dazu bringen, mit der Jagd auf dich Schluss zu machen.«
    »Ich frage mich, ob sie irgendwo hier in der Gegend wohnt.«
    »Und ich frage mich, an was sie sich erinnert«, meinte Callum leise.
    »Was meinst du damit?«
    »Offensichtlich hat sie alle deine Erinnerungen, und sie weiß ihren Namen. Aber hat sie auch ihre gesamte Vergangenheit zurückbekommen? Wenn ja, dann wird sie auch wissen, wer wir damals waren, sie und ich …« Seine Stimme verebbte.
    »Oh, Callum, das tut mir so leid. Daran hatte ich gar nicht gedacht.« Ich langte rüber, streichelte seinen Arm und versuchte, die Qual wegzustreicheln, die ich in seinen Augen sah. Er wirkte so niedergeschlagen, fast schon besiegt, und wieder einmal wäre ich so gerne in der Lage gewesen, ihn richtig zu trösten. »Aber findest du nicht auch, dass das eigentlich eine gute Nachricht ist? Ich meine, wenn sie weiß, wer ihr seid, dann könntest du ein bisschen über dich selbst herausfinden und, also, ich weiß nicht, vielleicht würde uns das ja ein paar Hinweise geben, was wir machen können.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass ich es ertragen könnte, irgendwas über meine Vergangenheit zu wissen. Es ist eine Sache, dieses Leben von endlosem Elend zu leben. Aber es wäre noch

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