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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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zu entschlüpfen. Sie zog ihn zurück.
    »Entschuldige, ich verstehe nicht so …«
    »Josh hat mir gesagt, du würdest mit Beesley gerne den Abendgang machen. Jedenfalls hat er das gemeint, als ich ihn heute Morgen getroffen habe.« Sie stockte, als sie meinen Gesichtsausdruck sah. »Er hat dir das offenbar gar nicht erzählt, oder?«
    Ich schüttelte kurz den Kopf und griff automatisch nach der Leine, da Beesley sie in seiner Aufregung ein paarmal um meine Beine gewickelt hatte.
    »Hör mal, keine Sorge, wenn es jetzt nicht passt, kann ich das auch gut selbst machen.«
    Ich blickte auf Beesley runter. Seine schokoladebraunen Augen schauten mich groß an, und er sprang immer wieder hoch, um mich zu lecken. Mit meinen zusammengebundenen Beinen konnte ich gar nichts anderes machen, als zu versuchen das Gleichgewicht zu halten. Der kleine Hund war völlig aus dem Häuschen, für ihn war alles perfekt. Und mir würde es nichts schaden, ein bisschen Zeit mit ihm zu verbringen.
    »Nein, ist schon gut. Josh hat mir nichts davon gesagt, aber ich gehe gern jetzt mit Beesley spazieren.«
    »Aber nur wenn du auch wirklich willst. Und lass dich diesmal nicht wieder von ihm umreißen. Du willst doch so was sicher nicht noch mal erleben.« Dabei zeigte sie auf meine Wange.
    Für einen Moment hatte ich keine Ahnung, was sie meinte, aber dann fiel mir ein, dass ich ihr ja erzählt hatte, Beesley hätte mich umgerissen. »Das passiert mir nicht noch mal, Lynda, da kannst du sicher sein. Hier, halt das mal kurz, ich hole schnell noch Schlüssel und Handy.«
    Kurz danach wurde ich die Straße entlanggezogen, und Beesleys Schwanz wedelte dabei schneller, als ich das für möglich gehalten hätte.
    Wir gingen zu der Wiese neben dem Spielplatz, da ich wirklich keine Lust auf den Golfplatz hatte. Nach ein paar Runden war Beesley immer noch putzmunter, ich dagegen war total fertig. Daher setzte ich mich auf eine der Bänke und ließ ihn an der langen Leine herumtollen. Immer wieder flitzte er los, erreichte deren Ende und kam wieder angetrottet. Er kapierte das wohl nicht, aber es schien ihm auch nichts auszumachen. Er schaffte es gerade bis in die flachen Stellen des kleinen Bachs, und nach einem kurzen Herumplanschen kam er mit einem triefend nassen Ball zurück und ließ ihn mir vor die Füße fallen. Dann sah er mit baumelnder Zunge erwartungsvoll zu mir hoch.
    »Ist ja gut, du beklopptes Vieh«, murmelte ich und warf den Ball gerade so weit, dass er ihn noch erreichen konnte, und er flitzte los. Beesley war unermüdlich, und solange ich den Ball nicht zu schwungvoll warf, konnte ich ihm alle Bewegung verschaffen, die er brauchte, ohne dass ich selbst aufstehen musste. Es tat richtig gut. Ich musste daran denken, wie ich zuletzt mit Callum und Olivia auf dieser Wiese war, und plötzlich kamen mir wieder die Tränen. Ich schlang die Arme fest um meine Knie, um mich so klein wie möglich zu machen und mich davon abzuhalten, laut loszuheulen. Weinend wiegte ich mich hin und her. Beesley nahm das alles gar nicht wahr und rannte hinter seinem Ball her.
    Das Gezerre an der Leine endete abrupt, und ich hörte ihn aufgeregt bellen. Einen Moment lang ignorierte ich ihn, zu sehr in mein Elend versunken, um darauf zu reagieren, doch sein eifriges Bellen dauerte an. Ich spähte über meine Knie hinweg, um zu sehen, was los war.
    Beesley stand am Ufer, und die Abendsonne überzog die schwirrenden Insektenwolken mit einem goldenen Schimmer. Der Hund sprang immer wieder hoch, die Augen auf etwas gerichtet, das ich auf die Entfernung nicht erkennen konnte.
    »Beesley, lass die Mücken in Ruhe, die fängst du nie«, rief ich unter lautem Schluchzen.
    Ich wischte mir die Augen mit dem Handrücken und versuchte, mich wieder zu beruhigen, während ich die seltsamen Mätzchen des Hundes beobachtete. Josh hatte recht. Es war eine gute Idee, mit Beesley zu gehen.
    Der Ball lag nun unbeachtet vor Beesleys Pfoten, und er blickte heftig wedelnd nach oben. Dann kam er auf mich zu und schaute dabei immer wieder nach oben und zur Seite. Ich beugte mich unwillkürlich vor, neugierig darauf, was ihn wohl so faszinierte. Wenn er hochsprang, dann immer zur selben Seite. Als er dann noch rund zehn Schritte entfernt war, traf es mich wie der Blitz. Er ging neben jemandem her, doch es war jemand, den nur er sehen konnte, jemand, den er kannte und mochte.
    Langsam stand ich auf und wagte es nicht zu glauben. Eine weitere Enttäuschung heute konnte ich nicht

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