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Nur ein Blick von dir

Nur ein Blick von dir

Titel: Nur ein Blick von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Wall
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entgegenrollten. »Die geborene Truckerin.«
    »Warte bis zum nächsten Rastplatz. Dann zeige ich dir, wozu ich geboren bin«, erwiderte Silke mit blitzenden Augen. »LKW-Fahrer haben harte Fäuste.«
    »Ho-ho.« Marina hob die Hand, die sie nicht in der Schlinge hatte. »Bitte nicht schlagen. War nicht so gemeint.«
    »Das will ich hoffen«, sagte Silke. Sie verzog das Gesicht. »Servolenkung hätte jetzt aber wirklich nicht geschadet.«
    »Gab es noch nicht, als das Ding gebaut wurde«, erwiderte Marina. »Oder jedenfalls nicht in den billigen Modellen wie diesem hier.«
    »Hast du das vom Schrottplatz oder was?«, fragte Silke.
    »So ähnlich«, sagte Marina. »Ist eben alles eine Geldfrage.«
    Silke schüttelte den Kopf. »Ein normales Auto hätte es nicht getan?«
    »Ich fahre gern aufs Land«, sagte Marina. »Und ich hasse Hotels.«
    Silke fragte sich für einen Moment, ob Marina allein aufs Land fuhr. Sie vermutete, eher nicht. Was hatte dieses Wohnmobil wohl schon alles erlebt? Wenn die Karosserie reden könnte . . .
    »Ich muss zugeben, ich bin noch nie mit einem Wohnmobil verreist«, sagte Silke. »Das ist eine Premiere für mich.«
    »Aha, so eine Art . . . Jungfernfahrt«, bemerkte Marina verschmitzt und legte ihre Hand auf Silkes Schenkel.
    »Tu das besser nicht«, quetschte Silke zwischen zusammengepressten Lippen hervor. »Ich kann das Ding gerade so fahren, mehr aber auch nicht.«
    Marina ließ ihre Hand etwas weiter in die Mitte wandern.
    »Marina!« Silke verriss fast das Steuer.
    »’Tschuldigung.« Marina zog ihre Hand zurück. »Ich bin wohl ein bisschen voreilig.«
    Silke warf einen Blick zu ihr hinüber, sagte aber nichts. Beim nächsten Rastplatz bog sie ein. »Ich glaube, ich möchte auch gern ein bisschen voreilig sein«, bemerkte sie rau, als sie den Motor abstellte und sich Marina zuwandte.
    Marinas Augen wanderten über Silkes Gesicht. »Das war echt gemein, das erste Mal, als du ins Krankenhaus kamst«, sagte sie leise. »Und dann nie wieder.«
    »Wenn ich gewusst hätte, was für ein Raus und Rein es da in deinem Zimmer ist, hätte ich es das erste Mal auch nicht getan.« Silke verdrehte die Augen. »Beim zweiten Versuch hätte uns die Schwester fast erwischt.«
    »War wirklich sportlich, wie du aus dem Bett gesprungen bist«, grinste Marina. »Hast du vielleicht heimlich trainiert?«
    Als Antwort presste Silke ihre Lippen auf Marinas Mund und drang mit ihrer Zunge tief ein. Marina stöhnte auf. »Ich trainiere jetzt«, flüsterte Silke.
    »Lass uns nach hinten gehen.« Marina schob Silke schwer atmend leicht von sich. »Da ist es viel bequemer.«
    Silke konnte nichts mehr sagen. Sie sehnte sich so nach Marina, dass ihr ganzer Körper sich zusammenzog.
    Sie begaben sich in den hinteren Teil des Wohnmobils. Marina zog schnell die Vorhänge an den Fenstern zu. »Damit wir ungestört sind«, sagte sie und betrachtete Silke begehrend, die etwas unsicher dastand.
    Marinas Augen verdunkelten sich. Sie ließ den linken Arm aus der Schlinge gleiten und nahm sie ab. »Ich hoffe, die brauche ich dafür nicht«, sagte sie rau. Sie trat auf Silke zu, zog sie in ihre Arme und küsste sie stürmisch. »Wie lange habe ich das vermisst«, flüsterte sie heiser, während ihre Lippen an Silkes Hals hinabwanderten.
    Silke fühlte das Prickeln, das Kribbeln auf ihrer Haut, an ihren Brüsten, in ihrem Bauch. Sie hielt die Luft an. Marinas Hände wanderten unablässig an ihren Seiten hinauf und hinunter, konnten anscheinend nicht genug von ihr bekommen.
    »Geht das denn?«, fragte Silke flüsternd. »Tut dir dein Arm nicht weh?«
    »Dass du jetzt an so was denken kannst.« Marina hob den Kopf und sah sie an. »Nichts tut mir weh. Dafür habe ich jetzt gar keinen Gedanken frei.«
    Silke lächelte leicht. »Ich wollte nur sicher sein.«
    »Danke.« Marina grinste. »Ich schreie dann schon, wenn es weh tut.«
    »Oder vielleicht aus einem anderen Grund?« Silke glitt schnell mit ihrer Hand zwischen Marinas Beine.
    Marina zuckte zusammen. »Weißt du, was du da tust?«, flüsterte sie.
    »Was denn?« Silke fragte so keck, als ob sie es sich wirklich nicht vorstellen könnte.
    »Du machst mich wahnsinnig.« Marinas Stimme war kaum noch zu verstehen. Sie wollte Silke wieder zu sich heranziehen.
    »Warte.« Silke trat einen Schritt zurück. »Du bist mal wieder viel zu voreilig.« Sie legte eine Hand an den Bund ihrer Jeans und leckte sich leicht über die Lippen.
    »Was soll das werden?«, fragte Marina

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