Nur ein einziges Mal …
viel geschuftet wie dein Wahlkampfmanager.“ Sie nahm ihre Reisetasche auf. „Dann nehm ich eben ein Taxi.“
Matthew nahm Ashley die Tasche wieder ab, ehe sie sie sich über die Schulter werfen konnte. „Sei nicht albern. Mein Wagen parkt direkt am Hinterausgang.“
Sie zögerte eine ganze Weile, ehe sie aufseufzte. „Na schön. Je eher wir gehen, desto eher haben wir das alles hinter uns.“
Nachdem sie mit dem Lift nach unten gefahren waren, öffnete Matthew die Tür des Lieferanteneingangs – und stieß auf vier Fotografen, die aufnahmebereit warteten. Er schirmte Ashley so gut er konnte ab und drängte sie hastig in seinen Wagen. Noch mehr Fotos von ihnen beiden würden der Sache nicht dienlich sein, aber es war immer noch besser, das Ganze zu steuern, als die unerfahrene Ashley allein auf die Reporter treffen zu lassen.
Er bahnte sich seinen Weg an einem besonders fotografierfreudigen Pressemenschen vorbei, setzte sich ans Steuer seines Lexus’ und schloss mit Nachdruck die Wagentür.
Ashley sank in ihren Sitz. „Lieber Himmel, du hast recht. Mir war nicht klar, dass es so schlimm sein würde.“
„Schlimm?“ Er trat aufs Gaspedal. „Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber wir sind noch glimpflich davongekommen, und sie werden nicht so bald aufgeben. Sie werden noch gründlich in deinem Privatleben herumschnüffeln.“
Sie wurde blass, setzte sich jedoch wieder aufrechter hin. „Vermutlich werde ich in eine dunkle Brille und ein paar coole Hüte investieren müssen.“
Er bewunderte ihre Courage, besonders weil er wusste, wie viel schwerer das alles für sie war als vielleicht für andere. „Die Presse wird dich nicht in Ruhe lassen. Seit Jahren versuchen sie schon, mich zu verheiraten.“
„Ich bin zäh.“ Ihre Stimme zitterte nur ein klein wenig. „Ich kann das aussitzen.“
Genau das wollte er ihr aber nicht zumuten. Es war allein seine Schuld, also würde er auch die Konsequenzen tragen. Nicht sie.
Dann fiel ihm plötzlich eine elegante Lösung ein, während sein Luxuswagen ebenso elegant die vierspurige Straße entlangfuhr. Zweifellos würde es tausendmal leichter sein für Ashley, mit den Medien klarzukommen, wenn er ihr zur Seite stand. Genau das war die perfekte Lösung: sie in der Nähe zu haben und gleichzeitig den negativen Klatsch zu unterbinden.
Matthew war es gewohnt, Entscheidungen schnell zu treffen und dann sofort umzusetzen. „Es gibt einen einfacheren Weg, um die ganze Geschichte schneller aus der Welt zu schaffen.“
„Und der wäre?“ Wieder und wieder strich sie mit den Handflächen über ihre Schenkel, und es war nur allzu offensichtlich, wie nervös sie war.
Als er an einer Ampel halten musste, legte Matthew einen Arm über die Rückenlehne ihres Sitzes und bedachte Ashley mit seinem gewinnendsten Blick. „Wir werden uns verloben.“
„Verloben?“ Sie riss die Augen auf und wich seinem Arm aus, als könne sie sich daran verbrennen. „Du machst wohl Witze! Meinst du nicht, dass es ein wenig übertrieben wäre zu heiraten, nur um die Medienmeute zu bändigen?“
Heiraten . Das Wort durchbohrte ihn wie ein scharfes Messer. Er stand wie Ashley auf dem Standpunkt, sich vom Traualtar fernzuhalten.
Die Ampel sprang auf Grün, und er war froh, den Blick wieder auf die Straße richten zu können. „So weit wird es gar nicht kommen. Sobald der Rummel sich gelegt hat und sie sich wieder auf die Wahlkampfthemen konzentrieren, werden wir beide uns still und leise trennen. Wir können den Spieß ja einfach umdrehen und erklären, der Druck durch all die Aufmerksamkeit der Presse habe unsere Beziehung zu stark belastet.“
Sicher, die Vorstellung zu lügen, behagte Matthew nicht sonderlich, denn er hielt außerordentlich viel von Moral. Doch im Augenblick beherrschte ihn nur ein Gedanke.
Dafür zu sorgen, dass Ashleys Ruf nicht durch seine Schuld Schaden nahm.
Er würde mit Schuldgefühlen leben müssen, nicht sie. Und eine Verlobung war der beste Ausweg, um sie zu schützen. „Wir werden eine Pressekonferenz einberufen, um unsere Verlobung offiziell bekanntzugeben.“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust, und ihre braunen Augen wirkten vor Entschlossenheit fast schwarz. Unwillkürlich kam ihm plötzlich der Gedanke, er könne womöglich unterschätzt haben, wie stark die Frau neben ihm war.
„Abgeordneter Landis, Sie haben absolut den Verstand verloren. Auf gar keinen Fall werden Sie mir einen Verlobungsring an den Finger stecken. Kommt
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