Nur ein einziges Mal …
Zimmertür. „Ich bin’s.“
Als er eintrat, sah er Ashley auf dem Stuhl vor dem Fenster sitzen. Sie trug Jeans und zwei Shirts übereinander, was ihre aufregenden Kurven betonte und ihm Lust machte, sie mit den Händen unter dem Stoff zu erkunden.
Er schloss die Tür hinter sich.
Ashley zeigte auf die Zeitung, die er in der Hand hielt. „Der politische Knüller des Jahres.“
Das beantwortete also zumindest seine erste Frage. Sie hatte die Zeitung schon gelesen. Oder ferngesehen. Oder Radio gehört.
Verdammt. „Es tut mir unglaublich leid.“
„Ich nehme an, dein Wahlkampfmanager hat noch nicht aus den Federn gefunden“, sagte sie leise und ebenso steif, wie der Stuhl aussah, auf dem sie saß.
„Er ist wach, seit das Telefon heute Morgen um vier klingelte und er vorgewarnt wurde, dass diese Fotos hier erscheinen würden.“
„Und du fandest es nicht angebracht, mich auch vorzuwarnen?“ Ihre Stimme klang ganz gefasst, doch ihre heftige Kopfbewegung verriet ihre Anspannung. Ihre langen rotbraunen Haare – die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte – flogen über ihre Schulter, streiften ihr Shirt in Pink und Grün.
„Ich hätte ja angerufen, aber die Telefonzentrale des Krankenhauses ist überlastet.“
Sie kniff die Augen zusammen und seufzte tief. Endlich nahm sie die Hände von den Armlehnen ihres Stuhls, die sie eisern umklammert hatte, und sah ihn erneut an. „Warum interessiert es die Presse eigentlich, mit wem du schläfst?“
So naiv konnte sie doch nicht sein. Er zog eine Braue hoch.
„Okay, okay.“ Sie stand auf und begann, ruhelos in dem kleinen Zimmer umherzugehen. „Natürlich interessiert sie es. Sie sind ja an allem, was ein Politiker tut, interessiert, besonders ein vermögender. Trotzdem, warum sollte es in Bezug auf die Wahlen von Belang sein? Du bist jung, ungebunden. Ich bin Single und erwachsen. Wir hatten Sex. Na und?“
Als sie an ihm vorbeiging, verfing sich eine Strähne ihres Haars in seinem Manschettenknopf und fiel über seine Hand. Während Ashley weiterredete, glitt die Locke mit jeder Kopfbewegung hin und her, ohne sich zu lösen.
Warum konnte er die Haarsträhne nicht einfach befreien? „Vielleicht hast du gelesen oder auch nicht, wie schlimm meine letzte Trennung endete. Meine Ex-Freundin fand es gar nicht gut, als ich Schluss machte, und sie hat dazu ein Interview gegeben. Natürlich hat die Presse sich nicht die Mühe gemacht zu erwähnen, dass sie mich betrog, während ich in D.C. war.“
Ashleys Antwort darauf nahm Matthew kaum wahr, weil er fasziniert beobachtete, wie die rote Locke auf seinem Handrücken in der Zimmerbeleuchtung golden schimmerte. Er hielt seinen Arm ganz still und erinnerte sich daran, wie Ashleys Haar beim Sex seine nackte Brust gestreift hatte, als sie sich über ihn gebeugt und dabei ihren schönen Körper seinen Blicken dargeboten hatte.
Splitterfasernackt.
Er räusperte sich und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Er musste Ashley auf das vorbereiten, was sie erwartete, sobald sie das Krankenzimmer verließ. „Die Medien werden hinter dir her sein, um Details zu bekommen. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie hartnäckig sie dabei vorgehen, wenn du das noch nie erlebt hast. Hast du eine Ahnung, wie viele Reporter im Moment da draußen auf die Chance warten, mit dir zu reden?“
„Wenn meine Schwester mich abholen kommt, werden wir den Hintereingang nehmen. Ich bin mir sicher, dass uns das Krankenhauspersonal gern behilflich ist.“
Er kratzte sich hinter dem Ohr. „So einfach ist das nicht. Und deine Schwester kommt übrigens nicht.“
Sie zeigte auf seine Hand. „Hör auf zu kratzen.
„Wie bitte?“
„Zu kratzen. Das verrät dich. Denn das machst du nur, wenn du versuchst, einer Frage auszuweichen. Was verschweigst du …“ Sie brach ab, runzelte die Stirn. „Warte. Du hast meiner Schwester gesagt, dass sie nicht kommen soll, richtig?“
Matthew ließ den Arm sinken. Verflixt, er hatte gar nicht gewusst, das er eine „verräterische“ Angewohnheit hatte. Warum war ihm oder seinem Wahlkampfmanager das nie aufgefallen? Es hatte eine Ashley gebraucht, um ihn darauf aufmerksam zu machen. Er würde es für seine Arbeit nutzen können.
Aber einstweilen musste er sich mit einer aufgebrachten Lady auseinandersetzen. „Ihr Mann und ich waren der Meinung, sie solle sich besser von der Reportermeute vor dem Krankenhaus fernhalten.“
„Du hast das mit David entschieden? Da habt ihr ja fast so
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