Nur ein einziges Mal …
unglaublich schwer an?
Matthew legte ihr die Hände auf die Schultern und begann mit einer wohltuenden Massage. „Es tut mir leid, dass du so verspannt bist. Ich mag gar nicht daran denken, dass der Wahlkampf schuld an deiner Muskelverspannung ist.“
„Ich schaffe das schon.“ Sie nippte an ihrem Kristallkelch. Der perlende Champagner prickelte genauso in ihrer Nase, wie Matthews feine Brusthärchen an ihrem Rücken kitzelten.
„Du schaffst das sogar sehr gut.“ Er stützte das Kinn auf ihren Kopf, während er weiterhin ihre verhärteten Muskeln bearbeitete. „Aber du machst dir nichts daraus, im Rampenlicht zu stehen, oder?“
Das hatte ihr noch gefehlt, an Brent Davis’ Sorge erinnert zu werden, dass sie womöglich Matthews Chancen, diesen Martin Stewart zu schlagen, verringern könnte. Sie erwiderte nichts, trank stattdessen ihren Champagner aus und ließ die Finger spielerisch durch den nach Rosen duftenden Badeschaum gleiten.
Der große Spiegel mochte durch den Wasserdampf seit einiger Zeit beschlagen sein, doch Ashley sah immer noch das Spiegelbild von sich und Matthew in der grau-weißen Marmorwanne vor sich.
Seine Massage wirkte weiterhin wahre Wunder. „Nur noch eine Weile, dann kommen die Dinge wieder in Ordnung.“
Sie konnte sich nicht vorstellen, wie. Jedes Szenario, das ihr durch den Kopf ging – die Scharade weiterspielen oder ihrer Wege gehen –, erschien ihr gleichermaßen unbefriedigend. Vielleicht war es das Beste, das Thema für heute Abend auf sich beruhen zu lassen und sich auf die Empfindungen des Hier und Jetzt zu konzentrieren. „Das fühlt sich wunderbar an.“
Mit den Daumen arbeitete er sich ihren Hals hinauf. „Der Jacuzzi hat nach dem Training mit meinen Brüdern schon eine Menge Muskeln gelockert.“
„Ich meinte deine Händen, aber stimmt schon, der Whirlpool wirkt auch sehr entspannend.“
Er umrundete die Druckpunkte an ihrem Kiefer. „Freut mich zu hören, dass du gern meine Hände auf dir spürst.“
„Sehr sogar.“ Viel zu sehr. Alles war einfacher gewesen, solange er der unerreichbare Traummann war, der sie keines zweiten Blickes würdigte.
Sie zeigte auf ihre linke Schulter, die immer noch etwas schief stand, und da platzte es aus ihr heraus: „Als Kind hatte ich eine Skoliose.“
Für den Bruchteil einer Sekunde stockte Matthew. Demnach hatte er gehört, was sie gesagt hatte.
„Glücklicherweise hat Tante Libby gegen mein Wirbelsäulenproblem schon in einem frühen Stadium etwas unternommen.“ Das war ihr allerdings erst als Erwachsene klar geworden, als Kind dagegen hatte sie ihr Korsett gehasst. „Heutzutage hat es kaum noch Auswirkungen auf mein Leben. Nur mit hohen Absätzen ist das so eine Sache, und wenn ich zu lange stehe, bekomme ich leicht Kopfschmerzen.“
„Also ich finde, Schuhe mit sehr hohen Absätzen tun dem Rücken keiner Frau gut. Und stundenlang stillstehen zu können, wird maßlos überschätzt.“
Dass er dieses Thema so leichtnahm, löste mehr Spannung in ihr, als die Massagedüsen des Whirlpools es je vermocht hätten. „Da muss ich mich eben aber verhört haben.“
„Was habe ich denn gesagt?“
„Ein Mann, der allen Ernstes hohe Absätze für Frauen kritisch sieht?“ Sie warf Matthew über die Schulter einen Blick zu. „Das gibt es doch gar nicht. Ich dachte, alle Männer würden den Atem anhalten, wenn eine Frau ihre Beine durch Stilettos verlängert.“
Er zog eine Braue hoch. „Wie unfair von dir. Du sagst das, als wären wir Männer alle total oberflächlich.“
„Das hast du gesagt. Nicht ich.“
„Autsch. Aber gut pariert. Vielleicht solltest du an meiner Stelle an den Diskussionen teilnehmen.“ Er legte die Arme um sie, genau unterhalb ihrer Brüste. „Mit Sicherheit hat jede Frau körperliche Eigenschaften, die sie anziehend finden.“
„Zum Beispiel Beine?“
Er umschloss ihre Brüste mit den Händen und rieb dabei mit den Daumen über ihre Brustwarzen. „Oder Brüste.“ Spielerisch liebkoste er ihr Ohr. „Oder deine weiche Haut.“ Er küsste sie auf den Nacken. „Und dann dein aufregendes Haar.“
„Du bist ein ganz schöner Schmeichler.“
„Ich bin bloß ehrlich.“ Er nahm die Hände wieder von ihren Brüsten und verschränkte sie über ihrem Bauch. „Warum fällt es dir so schwer, Komplimente anzunehmen?“
Weil er für dieses Thema bisher so viel Verständnis aufgebracht hatte, riskierte sie es, ihm mehr über die seelischen Verletzungen anzuvertrauen, die sie im Laufe der
Weitere Kostenlose Bücher