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Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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nicht.“
    „Dann sollten wir jetzt gehen, denn ich bin versucht, dich zur Kutsche zu tragen und mit dir durchzubrennen. Dann können wir uns vom Dorfschmied in Gretna Green trauen lassen.“
    Caroline lachte. „Ja, Freddie, das würde mir gefallen! Über dem Amboss würden wir unseren Bund schließen und für immer zusammen sein.“
    „Ich nehme an, das würdest du später bereuen und dich nach der Pracht einer großen Hochzeitsfeierlichkeit sehnen.“
    „Nein, das glaube ich nicht“, widersprach sie. „Aber wenn wir durchbrennen, würde es Mama schwer verletzen, und wir haben ihr versprochen zu warten.“
    „Ja, dann müssen wir eben Geduld aufbringen“, bemerkte Freddie lachend. „Außerdem möchte ich, dass die ganze Welt weiß, wie sehr ich meine Braut liebe und ehre. Strecke deine linke Hand aus, mein Schatz!“
    Er holte einen funkelnden Smaragdring aus der Innentasche seiner Weste und streifte ihn ihr über den Ringfinger.
    „Oh, Freddie, wie wunderschön! Vielen Dank!“
    „Es freut mich, dass er dir gefällt. Ich habe ihn für dich erworben, bevor ich London verließ.“
    Caroline legte den Kopf zur Seite. „Warst du dir so sicher, dass ich Ja sagen würde?“
    „Ich habe es gehofft“, antwortete er. „Aber ich hätte auch nicht aufgegeben, wenn du mir eine Absage erteilt hättest. Ich will dich um jeden Preis zur Frau.“
    Caroline hob den Kopf und küsste Freddie sehnsüchtig. Sie umfasste seinen Nacken, und ihre Hände glitten durch sein Haar. Widerwillig befreite er sich aus ihrer Umarmung.
    „Wenn wir so weitermachen, bin ich nicht in der Lage, mein Versprechen gegenüber Mrs. Holbrook einzuhalten“, sagte er. „Komm, Caroline, wir kehren besser zur Kutsche um, sonst macht sich deine Mutter Sorgen, wo wir so lange bleiben.“
    Caroline wusste, dass sich die Nachricht von ihrer Verlobung wie ein Lauffeuer ausgebreitet hatte. Als sie an der Seite von Sir Frederick und ihrer Mutter den Ballsaal betrat, schienen alle auf den Ring zu achten, den sie an ihrer Linken trug.
    Sie war nicht davon ausgegangen, bekannte Gesichter anzutreffen, doch die Saison hatte in London ihren Höhepunkt überschritten, und viele der älteren Damen waren in Bath eingetroffen, um sich in dem Kurort zu erholen.
    Lady Stroud zeigte sich hocherfreut. „Gib mir einen Kuss, meine Liebe“, begrüßte sie Caroline. „Ich bin froh, dass du deinen Familienpflichten nachkommst, Freddie. Ich freue mich, euch vor der Hochzeit für ein paar Wochen zu Gast zu haben.“
    Fast alle gratulierten Caroline, nur wenige Damen betrachteten sie mit Skepsis. Nicolas hatte ihr erzählt, dass Gerüchte über das Rennen die Runde machten, doch die Neuigkeit von ihrer Verlobung hatte das Gerede überlagert. Erst jetzt wurde Caroline klar, dass sie ohne die Verlobung ernste Schwierigkeiten bekommen hätte.
    Sie genoss den Abend, da sie erstmals so oft sie wollte mit Freddie tanzen durfte. Nur aus Höflichkeit gewährte sie zwei anderen Gentlemen einen Tanz.
    George Bellingham kam direkt nach seiner Ankunft zu ihnen, um ihnen seine Glückwünsche auszusprechen. Er hatte für ein paar Wochen in Bath ein Haus gemietet, und Julia und ihre Mutter waren ihm gefolgt.
    „Was für eine Freude, dich verlobt zu sehen, Freddie“, sagte er. „Und ich bin beglückt, dass Sie einen guten Mann gefunden haben, der Sie verwöhnen wird, Miss Holbrook.“
    „Ich danke Ihnen, Sir“, entgegnete Caroline. „Das ist sehr nett von Ihnen.“
    George wandte sich an seinen Freund. „Ich muss etwas mit dir besprechen, Freddie. Wäre dir morgen bei mir recht?“
    „Eine Geschäftsangelegenheit?“, fragte Freddie belustigt. „Ich werde meine Wettschuld schon einhalten, George.“
    „Oh, du meinst die Füchse?“ George runzelte die Stirn. „Nein, es geht um etwas Wichtiges, aber es reicht, wenn wir morgen darüber reden.“
    Freddie nickte, denn er spürte, dass George unter vier Augen darüber sprechen wollte.
    „Gut, dann um zehn?“, schlug er vor.
    „Ausgezeichnet“, erwiderte George. „Caroline, darf ich Sie um diesen Tanz bitten?“
    „Ja, natürlich“, antwortete sie und reichte ihm die Hand. „Sie sind ein unschätzbarer Freund für Freddie.“
    Er nickte. „Ich wollte immer, dass er glücklich ist, Caroline – und ich glaube, jetzt ist er es endlich.“
    „Es betrifft Farringdon“, erklärte George, als Freddie ihn am nächsten Morgen aufsuchte. „Ich habe zufällig auf der Reise hierher im selben Gasthof gegessen wie er. Er machte

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