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Nur ein galantes Abenteuer?

Nur ein galantes Abenteuer?

Titel: Nur ein galantes Abenteuer? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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auf sie achtgeben? Carolines Gatte sollte ein Mann mit Charakter und Verantwortungsbewusstsein sein, Sir.“
    „Mama, ich habe Freddie gedrängt, mich beim Rennen mitzunehmen.“
    „Caroline, meine Liebste“, sagte Freddie freundlich, „die Fragen deiner Mutter sind berechtigt. Doch ich glaube, dass eine junge Dame von Carolines Temperament …“, wandte er sich wieder an Mrs. Holbrook, „… in viel größere Schwierigkeiten gerät, wenn man ihr alles untersagt. Wenn ich sie nicht mitgenommen hätte, hätte sie ihren Bruder überredet.“
    „Oh, Sie brauchen mir nicht zu erklären, dass sie vor nichts zurückschreckt“, entgegnete Marianne verärgert. „Es war immer so mit den beiden – Caroline ist genauso ungehorsam wie Nicolas.“ Sie musterte den Gentleman vor sich. „Und ich fürchte, Sie sind auch nicht besser. Aber Sie werden mich nicht hereinlegen! Ich werde Ihnen keine klare Absage erteilen, denn meine Tochter würde sonst vermutlich etwas Empörendes tun. Allerdings müssen Sie mir erst beweisen, dass ich Ihnen vertrauen kann. Es sind schon genug skandalöse Gerüchte im Umlauf, und eine Verlobung würde dem Gerede hoffentlich noch gerade rechtzeitig Einhalt gebieten. Mit der Hochzeit müssen Sie allerdings warten, bis ich aus Italien zurück bin.“
    „Ich danke Ihnen, Madam“, sagte Freddie und beugte sich vor, um ihr einen Handkuss zu geben. „Erteilen Sie mir die Erlaubnis, Ihre Tochter spazieren zu fahren? Wenn sie zurück ist, wird sie hoffentlich meinen Ring tragen. Werden Sie heute Abend zum großen Ball erscheinen?“
    „Ja, das habe ich vor.“
    „Dann sollten wir die Verlobung kundtun, damit das Geschwätz ein Ende hat.“
    „Gut“, erklärte Marianne sich einverstanden, die milde wurde, als sie das glückliche Lächeln in seinen Augen sah. „Verschwindet jetzt, ihr beiden!“
    „Danke, liebste Mama“, rief Caroline und umarmte sie. „Ich wusste, dass du uns keine Steine in den Weg legen würdest.“
    „Ich habe ihn immer gemocht“, gab Marianne zu. „Und wenn es ihm nicht gelingt, dich zu bändigen, dann vermutlich niemandem. Aber die Hochzeit hat zu warten – haben wir uns verstanden?“
    „Ja, Mama“, versicherte Caroline und blickte dann zu Freddie hinüber. „In einer Minute können wir los …“
    Nachdem sie aus dem Salon geeilt war, um sich fertig zu machen, wandte sich Freddie nochmals an seine künftige Schwiegermutter. „Sie brauchen sich um ihre Zukunft keine Sorgen zu machen. Ich habe lange nach einer solchen Frau gesucht. Nichts liegt mir mehr am Herzen als Carolines Glück. Ich werde alles tun, um sie vor Schlechtem zu beschützen.“
    „Dann haben Sie meinen Segen, Sir.“
    „Ich habe einen Brief erhalten, dass Lady Stroud morgen in Bath ankommen wird“, erwähnte Freddie. „Sie wird erfreut sein, von Ihrer Einwilligung zu unserer Verlobung zu hören, denn sie schätzt Caroline sehr.“
    „Ich freue mich darauf, sie näher kennenzulernen“, entgegnete Mrs. Holbrook. „Sobald sie gut angekommen ist, werde ich ihr einen Besuch abstatten.“
    „Darüber wird Lady Stroud sich sehr freuen.“
    Sie verabschiedeten sich, und Freddie ging in die Halle, wo Caroline ihm bereits entgegeneilte.
    Freddie hielt den Phaeton außerhalb der Stadt in der Nähe eines Aussichtspunktes an. Er befahl seinem Reitknecht, auf die Pferde achtzugeben, während sie spazieren gingen.
    „Bist du glücklich?“, erkundigte er sich. Caroline lächelte ihn an. Ihr Herz machte in seiner Gegenwart Freudensprünge.
    Doch es gab noch etwas, das sie zur Sprache bringen musste, bevor sie ihrem Glücksgefühl Ausdruck verleihen konnte. „Ja, Freddie, ich bin glücklich – aber ich muss dir etwas sagen. Ich dachte, Großvater würde es tun, allerdings scheint er es nicht erwähnt zu haben …“
    „Meinst du den Streit mit meinem Onkel?“
    „Nein, es ist etwas Ernsteres …“ Caroline zögerte. „Vielleicht hast du von meiner Großmutter gehört.“
    „Ja, ich hörte der Marquis habe sie sehr geliebt.“
    „Der Bruder meiner Großmutter warnte ihn, dass seine Schwester zu schwach sei, um die Geburt eines Kindes zu überleben.“
    „Und unglücklicherweise hatte er recht“, ergänzte Freddie. Er schaute ihr tief in die Augen. „Das passiert manchmal und ist sehr tragisch. Denkst du etwa, du hast ihre Veranlagung geerbt?“
    „Großvater befürchtet es. Vielleicht kann ich dir keinen Erben schenken …“
    „Caroline, du bist mir wichtiger als jedes mögliche Kind.

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