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Nur ein Hauch von dir

Nur ein Hauch von dir

Titel: Nur ein Hauch von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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Turnens. Ihre Mutter war ziemlich wütend darüber gewesen, als sie diesen Sport aufgegeben hatte. Meine beste Freundin würde wohl nie an den Olympischen Spielen teilnehmen, aber sie konnte sich noch immer in den Spagat fallen lassen und aus dem Stand einen Salto springen. Und immer sah sie anmutig aus, egal, was sie tat.
    Als sie bei mir ankam, ließ sie sich geschmeidig zu Boden sinken und reichte mir die Banane, um die ich gebeten hatte. »Wie geht’s dir denn überhaupt?«, fragte sie behutsam.
    »Mir geht’s gut. Tut mir echt leid wegen vorhin. Du weißt ja, wie ich bin, wenn ich wütend werde. Und wenn ich an Rob denke, werd ich zur Furie. Aber inzwischen hab ich mich beruhigt.« Ich hoffte, das würde sie zufriedenstellen. Ich hatte keine Lust, alles noch einmal durchzukauen.
    »Wie du meinst«, murmelte sie umgänglich. »Du hast ein Riesentheater in der Mensa verpasst«, fügte sie mit glitzernden Augen hinzu. Grace wusste genau, wie sie mich auf andere Gedanken bringen konnte. Sie spielte eine lebhafte Auseinandersetzung zwischen zwei jüngeren Mädchen in der Essensschlange vor. Grace war eine begnadete Erzählerin und konnte jede Menge Dialekte nachmachen, und es dauerte nicht lange, bis ich schlapp vor Lachen war. Genau das hatte ich gebraucht, und als wir dann zum Nachmittagsunterricht gingen, waren all meine Gedanken an Rob gründlich verdrängt.

11 Reaktion
    Als Josh und ich nach Hause kamen, waren alle da, einschließlich meiner Großeltern, was es nahezu unmöglich machte, mich davonzustehlen und Callum zu rufen. Ich half meinem Vater, das Abendessen zu machen, und dann setzten wir uns alle zusammen an den großen Tisch. Meine Großeltern wollten unbedingt mehr über meine Fahrstunden wissen. Ich erzählte ihnen, dass meine Lehrerin gesagt hatte, ich sei so gut wie fertig, und mein Vater meinte sofort, dass ich die beiden nach Hause fahren könnte, um noch ein bisschen zu üben. Also quetschte ich Grandma und Grandpa nach dem Essen auf den Rücksitz des Mini, und wir fuhren mit meinem Vater auf dem Beifahrersitz los.
    Nachdem wir die beiden abgeladen hatten, lehnte sich mein Vater entspannt zurück. »Nicht schlecht, Alex. Wie steht es denn mit der Prüfung?«
    »Miss McCabe sagt, ich könnte mich anmelden.«
    »Ja, finde ich auch«, sagte er. »Schieb das nicht zu lange raus.«
    Während des Heimwegs dachte ich darüber nach, wie ich Callum noch sehen könnte. Als wir zu Hause ankamen, parkte ich den Wagen und sagte dann: »Ich bleib noch ein bisschen hier sitzen und gehe die Straßenverkehrsordnung noch einmal durch. Bis nachher dann.«
    »Echt?«, fragte Dad überrascht. »Ich dachte, du könntest sie inzwischen auswendig.«
    »Nur zur Sicherheit.«
    »Du hast vielleicht Ideen.« Er lachte. »Also dann, viel Spaß!« Er schloss die Tür und ging ins Haus.
    Ich wartete einen Moment, um mich zu vergewissern, dass niemand in der Nähe war, dann flüsterte ich: »Callum?«
    Er musste ganz nah gewesen sein. Er war sofort da. Ich richtete den Rückspiegel so aus, dass ich ihn sehen konnte. »Hey, Süße«, flüsterte er und strich mir über die Schulter. »Du hast mir gefehlt. Ist dein Tag noch besser geworden?«
    »Ja … es tut mir echt leid, dass du mich so gesehen hast.«
    »He, jetzt entschuldige dich nicht dafür, dass du sauer warst! Ich freu mich doch, wenn du mich rufst.« Er unterbrach sich und blickte mich etwas verlegen an. »Ich mag es … gebraucht zu werden.«
    »Oh, Callum, ich bin so froh, dass du da bist.«
    Er schnaubte. »Ich hänge in einer anderen Dimension fest. Ich wüsste nicht, wie ich für dich da sein könnte.« Doch ich konnte an der leichten Röte auf seinen Backen sehen, dass er sich freute.
    »Und was hast du gemacht?«, fragte ich vorsichtig. »Bist du in Richmond geblieben?«
    Er blickte irgendwohin in die Ferne. »Nein, ich war in St. Paul’s. Ich dachte, ich erzähle ihnen, was los ist, falls einer irgendwas weiß, das mir weiterhilft.«
    »Und?«
    Er blieb nachdenklich. »Sie waren ganz schön sprachlos, sogar Catherine, und das kommt selten vor.«
    »Also hat niemand was Brauchbares gewusst? Irgendwelche Ideen, wie so etwas passieren kann?«
    »Nein, nichts.« Einen Augenblick schaute Callum weg. »Es scheint, dass unsere Amulette nur sehr selten außerhalb unserer Welt auftauchen, das ist eine Sensation für uns. Alle sind furchtbar neugierig … auf dich.«
    »Wie hat Catherine es aufgenommen?«
    Sein Gesicht im Rückspiegel bewölkte sich.

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