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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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selbst wollen.
    »Hör mal«, fährt er fort. »Ich glaube einfach nicht, dass es mit uns funktionieren wird. Wir haben getan, was wir konnten, aber das war nicht genug. Wenn wir aus England zurück sind, werde ich den Rat bitten, uns unserer Bindungen zu entheben.«
    »Aber... aber ...« Aber mir fallen keine weiteren
    Argumente mehr ein.
    »Keine Sorge, Rayne« sagt Jareth und seine Stimme
    wird weicher. »Sie werden dich nicht hinauswerfen.
    Sie werden versuchen, dich mit einem neuen Blutsgefährten zusammenzubringen. Einem, mit dem du besser kompatibel bist.«
    »Aber ich will keinen neuen Blutsgefährten«,
    schluchze ich. »Bitte, Jareth. Ich will dich nicht verlieren.«
    »Kapierst du denn nicht, Rayne?«, fragt er und in
    seinen schönen grünen Augen stehen Tränen. »Das
    hast du bereits getan.«

20
    Ich habe das Gefühl, als hätte ich tagelang geweint.
    Zusammengerollt in dem großen Himmelbett im
    Appleby Manor schluchze ich hysterisch und bin
    kaum in der Lage, Luft zu holen. Jareth ist kurz nach seiner Ankündigung verschwunden, nachdem er erklärt hat, dass er die Nacht in einem anderen
    Zimmer verbringen und sich morgen früh mit mir
    treffen würde, um das Gegenmittel abzuholen. Ich
    habe ihn angefleht zu bleiben, habe mich mit meinem Geflenne total zum Narren gemacht, aber es hat nichts genutzt.
    Die Nacht bricht ein und mir wird bewusst, dass ich vollkommen ausgehungert bin. Ich ziehe den Zimmer-service in Erwägung, komme dann aber zu dem Schluss, dass es vielleicht das Beste wäre, das Hotelzimmer zu verlassen. Vielleicht werde ich Jareth in einem Pub oder so etwas finden. Dann kann ich wieder mit ihm reden. Vielleicht braucht er einfach ein wenig Zeit für sich allein. Vielleicht wird er mir verzeihen.
    Yeah, klar, Rayne. Träum weiter.
    Ich entscheide mich für ein schlichtes schwarzes Kleid und ziehe es mir über den Kopf. Dann schlüpfe ich in schwarze Leggings und Stiefel. Ich mache mir keine Mühe mit Make-up und binde mir nur das Haar zum Pferdeschwanz. Es gibt hier niemanden, den ich
    beeindrucken will, außerdem lässt sich an meinem
    aufgedunsenen, tränenüberströmten Gesicht und den
    roten Augen ohnehin nichts ändern.
    Ich schließe die Hotelzimmertür hinter mir ab und
    gehe nach unten in die Lobby. Dort frage ich den
    Concierge, ob er mir ein Lokal empfehlen könne.
    Irgendetwas, wo man extra blutige Burger serviert. Er schlägt mehrere Pubs vor, darunter auch den, in dem die Wölfe herumhängen. Aber diesen Pub will ich meiden - sie sollen mich in meinem gegenwärtigen
    Zustand nicht sehen.
    Als ich zu dem zweiten Pub gehe, den der Concierge erwähnt hat, komme ich an einem Cybercafé vorbei.
    Ich beschließe, hineinzugehen und einige E-Mails zu schreiben. E-Mails an diejenigen, mit denen ich es mir in der letzten Woche ebenfalls verdorben habe. Wenn ich ihnen mit einer Entschuldigung zuvorkomme, werden sie mich vielleicht nicht abschreiben, wie
    Jareth es getan hat.
    Also bezahle ich für eine Stunde Computerzeit,
    bestelle mir einen Tee und setze mich an eins der
    Terminals.
    Liebe Cait,
    ich weiß, du hasst mich wahrscheinlich, und ich verstehe vollkommen, warum. Ich bedauere ehrlich, was ich getan habe, und verspreche dir, dass ich nur die besten Absichten hatte - nicht, dass das irgendetwas entschuldigen würde, Wie dem auch sei, ich hoffe, du bist wegen der Sache, über die wir geredet haben, bevor Mandy hereinkam, zu einem Arzt gegangen. Ob du es glaubst oder nicht, du bist mir wirklich wichtig und ich möchte nicht mit ansehen, wie du dich selbst verletzt. Ich flehe dich an, Cait, geh einfach zur Schulpsychologin und frag sie, was du tun sollst. Ich bin davon überzeugt, dass sie dir helfen kann. Ich werde in einigen Tagen zurück sein.
    Wenn du es über dich bringen kannst, mir zu verzeihen, werde ich dir helfen, so gut ich irgend kann.
    Liebe Grüße,
    Rayne
    Ich drücke auf Senden und gehe dann zur zweiten E-Mail-Adresse weiter.
    Liebe Mom,
    es tut mir leid, dass ich die Sache vermasselt und David gestoßen habe. Das war wirklich unnötig und ich weiß nicht, warum ich es getan habe. Ich mache im Augenblick eine harte Zeit durch, denke ich, aber es ist nicht fair von mir, das an dir und David auszulassen. Ich freue mich, dass du jemanden gefunden hast, den du liebst, und ich hoffe, die Sache zwischen euch beiden entwickelt sich gut.
    Ich werde von Spider zurückkommen, sobald wir mit unserem großen Schulprojekt fertig sind. Wahrscheinlich morgen Abend. Und ich

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