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Nur ein kleines Bischen

Nur ein kleines Bischen

Titel: Nur ein kleines Bischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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die Leiche sie immer noch ein letztes Mal erhebt. Aber er ist mausetot.
    »Silberkugel«, erklärt Jareth. »Genau wie in den
    Filmen.«
    »Das mit gestern tut mir so leid«, sage ich und
    bedecke sein Gesicht mit Küssen. »Nun, genau
    genommen der ganze letzte Monat. Ich war so dumm.
    So egoistisch. Du bist wundervoll gewesen. Alles, was ich mir von einem Blutsgefährten wünschen kann.
    Und ich habe das alles für selbstverständlich
    genommen. Ich schätze, ich hatte einfach ... Panik. Ich meine, in gewisser Weise fühlte ich mich gefangen.
    Ich konnte irgendwie nicht glauben, dass ich für
    immer mit jemandem zusammen sein würde. Aber als
    mir klar wurde, dass ich dich verloren hatte, wusste ich, dass ich die Ewigkeit ohne dich an meiner Seite nicht würde ertragen können.«
    Er lächelt und erwidert meinen Kuss. »Mir tut es auch leid, Rayne«, erwidert er. »Ich hätte mehr Rücksicht auf deine Gefühle nehmen sollen. Du warst ein neuer Vampir und hast gerade erst die Grundregeln des Unlebens gelernt. Als dein Blutsgefährte wäre ich
    derjenige gewesen, der dich hätte unterrichten
    müssen, der für dich hätte da sein sollen. Und doch war ich so fasziniert von der Vorstellung, wieder in der Sonne sein zu können dass ich meine Pflichten vernachlässigt habe. Als du ins Schwimmen kamst,
    war ich wütend und ungeduldig, obwohl ich tief im
    Innern wusste, dass es meine Schuld war, dass du dich nicht richtig eingewöhnt hast. Ich hätte für dich da sein sollen und es tut mir leid, dass ich es nicht war.
    Ich hoffe, du kannst mir verzeihen.«
    »Natürlich tue ich das«, sage ich. »Solange du mir verzeihst, dass ich so ein Miststück war. Vampirver-wandlung und neue Hormone hin oder her, das ist keine Entschuldigung dafür, so zickig zu sein. Vor allem dir gegenüber, dem Mann, den ich für immer und ewig mehr lieben werde als jeden anderen.« Ich drücke das Gesicht an seine Brust und labe mich an seiner Wärme. Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Ich blicke zu ihm auf. »Jareth? Die Art, wie du dich in eine Fledermaus verwandelt hast... Hast du ... hast du irgendwie deine Kräfte zurückbekommen?«
    Jareth errötet. »Ähm«, sagt er. »So ungefähr.«
    »Du hast sie zurück!«, rufe ich aus. »Wie ist das
    passiert? Und wann?«
    Er zuckt die Achseln. »Tatsächlich habe ich sie schon seit einigen Monaten zurück. Erinnerst du dich an den Tag, an dem ich die Tür zu dem Umkleideraum für dich geöffnet und versucht habe, so zu tun, als sei es keine große Sache gewesen? Eines Tages bin ich aufgewacht und habe festgestellt, dass ich wieder
    der Alte war. Nun, ich kann nach wie vor bei
    Sonnenlicht draußen sein, aber davon abgesehen ist alles in Ordnung mit mir. Ich kann alles tun, was ich früher getan habe. Ich bin mir nicht sicher, warum oder wie, aber so ist es.«
    »Aber das ist ja wunderbar! Warum hast du mir nichts davon erzählt?«
    Er lässt den Kopf hängen. »Ich fühlte mich mies
    deswegen. Du hattest die Parole ausgegeben >wir machtlosen Vampire müssen zusammenhalten< und ich wollte dich nicht enttäuschen. Ich habe immer
    gehofft, dass du ebenfalls einige Kräfte entwickeln würdest, aber vielleicht liegt es daran, dass du den Blutvirus bereits in dir hattest, als ich dich gebissen habe ... Ich weiß es nicht.«
    »Jareth, ich kann nicht fassen, dass du Angst hattest, es mir zu erzählen! Ich bin so glücklich, dass du deine Kräfte zurück hast. Das ist umwerfend. Vielleicht kannst du wieder Magnus' General sein.«
    »Ich bin so froh, dass du nicht verärgert bist, meine Liebste.«
    »Ganz und gar nicht. Ich bin überglücklich für dich.
    Ich liebe dich, Jareth. Für immer und ewig. Lass uns nie wieder streiten.«
    Er lacht. »Wie wäre es, wenn wir sagen, dass wir uns, falls wir uns doch streiten, anschließend immer wieder versöhnen?«, schlägt er vor. »Dieses Versprechen scheint mir ein wenig vernünftiger.«
    »He, Rayne! Wenn ihr mit dem kitschigen Mist fertig seid, könntet ihr dann wieder reinkommen und uns losbinden.«
    »Ja. Wir wollen auch hier weg, und zwar pronto.«
    Oh ja. Verloren im Wiederfinden habe ich Mike und
    Trevor fast vergessen.
    »Die verschwundenen Footballspieler«, erkläre ich
    Jareth. »Sie sind hier. In der Höhle.«
    »Großartig«, sagt Jareth und geht in den hinteren Teil der Höhle. »Es sieht so aus, als bekämen wir zu guter Letzt doch noch unser Happy End.«
    Ich lächle vor mich hin und verschränke die Arme vor der Brust. Glücklich bis ans Ende ihrer

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