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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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und wird hier nicht mit Höchstgeschwindigkeit angerast kommen.«
    »Prima. Das ist gut. Da können wir uns ein bisschen ausruhen.«
    »Ja, Panik vorbei. Aber keine Zeit verschwenden, was?« Er lächelte mich an, und seine Hand in meiner wurde fester. Ich drückte sie schnell.
    »Nein, wirklich nicht. Gehen wir.«
    Es mussten keine Barrieren wegen Renovierungen übersprungen werden, da die Goldene Galerie geöffnet war. Das war ein ziemlicher Schlag, aber Callum in der Öffentlichkeit zu sehen, war immer noch besser, als ihn gar nicht zu sehen, und je höher ich auf der Kuppel kam, desto ungeduldiger wurde ich, meinen Plan in die Tat umzusetzen. Callum war auch bei mir, als ich durch das gitterartige Geflecht von Holzbalken und eisernen Stufen stieg, und jedes Mal, wenn ich ihn ansah, war er realer geworden.
    »Langsam, ich muss mal verschnaufen«, keuchte ich, als wir einen kleinen Absatz erreicht hatten und er schon zur nächsten Treppe gehen wollte. »Hier mache ich normalerweise eine kleine Pause. Warum gehst du heute mit mir?« Sonst hatte er mich immer erst oben getroffen, was mir die Gelegenheit gab, mich nach dem langen Aufstieg noch einen Moment auszuruhen. So mit rotem Gesicht und japsend sah er mich nicht gerade von meiner besten Seite.
    »Jetzt, wo die anderen wissen, dass du da bist, lasse ich dich hier nicht alleine. Nicht nach dem, was neulich passiert ist.«
    »Oh, gutes Argument. Meinst du, dass mir noch jemand anderes was tun wird?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass das keiner wagt, wenn Matthew sie im Auge behält.«
    »Macht er das? Ich hab ihn nicht gesehen.«
    »Er hat bestimmt, dass sich alle in deiner Nähe gut benehmen müssen. Das ist jetzt natürlich einfacher, da Lucas nicht mehr da ist. Er war immer der Schlimmste.«
    »Haben sich unten in der Flüstergalerie deshalb alle so zurückhaltend benommen?«
    »Wahrscheinlich. Sie haben ein paar sehr klare Anweisungen bekommen, dass sie dich in Ruhe lassen sollen.« Er sprach sehr entschieden, und ich war mir ganz sicher, dass er an den Kampf dachte, den er vor nicht allzu langer Zeit eben auf dieser Treppe ausgefochten hatte. Lucas hatte es beinahe geschafft, mich dazu zu bringen, das Amulett abzustreifen. Ich schauderte kurz.
    »Es gibt keinen Grund zur Sorge, Callum. Ich werde es nie wieder abnehmen. Keiner von ihnen kann mir was antun, seitdem ich weiß, was sie machen können.«
    Er brummelte unverbindlich.
    »Ganz ehrlich, mir passiert nichts«, fuhr ich fort, während ich immer noch versuchte, zu Atem zu kommen. »Ich kann jetzt nicht mehr reden. Oben rufe ich dich dann wieder.« Ich lächelte schnell einen vorbeigehenden Touristen an, der offensichtlich neugierig darauf war, mit wem ich wohl redete. Ich zog eine kleine Show ab, indem ich mein Handy nahm und den roten Knopf drückte, doch die Kopfhörer nahm ich nicht ab. Callum verschwand nach oben, und ich konzentrierte mich darauf, den nächsten Absatz zu erreichen.
    In der Kuppel war es heiß und stickig, und durch die offene Tür auf die Goldene Galerie hinauszutreten war eine riesige Erleichterung. Callum war sofort neben mir, und ich musste mich sehr beherrschen, mich nicht sofort in seine Arme zu werfen. Da ihn niemand sehen konnte, hätte das sehr seltsam ausgesehen. Ich tat wieder so, als würde ich telefonieren. »Hi, Callum, ich hab’s geschafft – ich bin oben auf der Kuppel!«
    »Wie ich sehe«, sagte er trocken. »Komm doch mit auf die Ostseite, da sind nicht so viele Leute, und wir können uns ein bisschen hinsetzen.«
    »Genau das hatte ich gehofft.« Ich lächelte. Auf der Galerie herrschte nicht so viel Betrieb wie bei früheren Besuchen, es gab keine Menschenschlangen, die sich herumschoben. Kleine Gruppen standen am Geländer, und die Leute zeigten sich gegenseitig die Wahrzeichen Londons, die von hier oben so deutlich zu sehen waren.
    Es gab keine richtigen Bänke, doch durch die Steinmetzarbeiten an den Mauern waren schmale Simse entstanden, auf die man sich setzen konnte. Endlich spürte ich Callums starke Finger, die sich mit meinen verflochten, und ich drückte sie fest.
    Ich setzte mich neben Callum auf das schmale Sims, lehnte mich an ihn, und seine Arme umschlangen mich fest. Durch das dünne weiße Hemd, das er immer trug, spürte ich sein Herz schlagen. Ich richtete meine Kopfhörer mit einer extra übertriebenen Bewegung, auch wenn mich niemand weiter zu beachten schien.
    »Ach, Callum, du hast mir so sehr gefehlt!«
    »Ich weiß, und mit tut es auch

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