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Nur ein Kuss von dir

Nur ein Kuss von dir

Titel: Nur ein Kuss von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. C. Ransom
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River.«
    Überrascht lehnte er sich zurück. »Du kennst sie?«
    »Ich hab euch gewissermaßen vor einigen Monaten vorgestellt. Wahrscheinlich war das in der Zeit, an die du dich nicht mehr erinnern kannst.«
    »Wirklich? Du warst das? Das hat sie gar nicht erwähnt.«
    »Wie schon gesagt, es hat da einen kleinen Streit gegeben. Weißt du, wo sie ist?«
    »Klar, sie wohnt jetzt in dem Haus, das wir da unten in Polzeath gemietet haben. Aber nicht mehr lange. Eigentlich sollte sie heute oder morgen ausziehen.«
    Ich versuchte, meine Aufregung nicht zu zeigen. »Ach, wirklich?«
    »Ja, das war alles ein bisschen verzwickt. Nachdem ich diesen Packen Erinnerungen verloren hatte, als du mich in London gefunden hast, hat sie mich angerufen. Das war sehr seltsam. Ich meine, sie wusste ja alles von mir, und ich konnte mich absolut nicht an sie erinnern. Aber es scheint so, dass ich einverstanden war, sie in dem Haus wohnen zu lassen. Mum ist total ausgeflippt, als sie dahinterkam, aber ich war ja krank, und da hat sie mich wieder in Ruhe gelassen.« Er unterbrach sich kurz, um von seinem Kaffee zu schlürfen. »Und woher kennst du sie?«
    »Ach, schon seit ewig. Wir waren zusammen in der Grundschule, und vor kurzem ist sie dann wieder hier in die Gegend gezogen.« Ein bisschen gemein war es ja schon, ihn so anzulügen. Aber die Wahrheit würde ich ihm niemals erzählen, und die Geschichte mit der Schule war das, was Catherine selbst herumerzählt hatte, als sie hier aufgetaucht war. »Du hast gesagt, sie würde ausziehen?«, fragte ich so nebenbei wie möglich. »Weißt du, wann? Ich würde ihr wirklich gerne schreiben.«
    »Das bringt nichts. Morgen ist sie weg, und dann kriegt sie die Post nicht mehr. Warum schickst du ihr nicht einfach eine SMS ?«
    »Ich hab alle meine gespeicherten Nummern verloren, als mein Handy nass geworden ist.«
    »Willst du sie haben?«, fragte er und zog sein Handy aus der Jeanstasche.
    »Hm, ja, das wäre toll.«
    Er blätterte schnell durch seine Kontakte, drückte auf ein paar Tasten, und Sekunden später piepte mein Handy. »Da hast du sie. Und warum habt ihr euch gestritten? War das ein Zickenkrieg?« Ich sah, wie er sich bemühte, nicht wieder anzüglich zu grinsen.
    »Also, nee! Nicht so was Aufregendes. Sie hat versucht, eine Freundin von mir dazu zu kriegen, was Bestimmtes zu machen. Und ich fand das nicht so gut. Das war alles.«
    »Und jetzt willst du, dass ihr wieder zusammenkommt?«
    »Wir müssen über einige Dinge reden. Bist du ganz sicher, dass sie den Brief nicht mehr bekommt? Ich hab schon einen fertig, den ich abschicken kann.«
    »Du kannst es ja versuchen, wenn du willst. Aber ich schätze, der verpasst sie.«
    »Wie ist denn die Adresse?«
    »Weiß ich nicht! Ich bin nie da gewesen. Nächste Woche fahren wir zum ersten Mal hin. Dadurch, dass ich im Krankenhaus war, sind alle Pläne umgeschmissen worden. Dad hat ewig über das verlorene Geld gestöhnt.«
    »Gibt es irgendeine Chance, dass du herausbekommst, wo genau sie ist?«, fragte ich möglichst beiläufig. »Ich meine, wie hast du Catherine erklärt, wohin sie soll?«
    Einen Moment wirkte Rob verwirrt. »Ich hab keine Ahnung. Mein Gedächtnis ist manchmal immer noch etwas löchrig. Ich könnte ja meinen Dad fragen. Ich weiß so ungefähr, wo es ist, aber für einen Brief ist das wohl nicht genug.«
    Ich holte tief Luft und bemühte mich, nicht zu schreien. Er verweigerte sich nicht absichtlich, jedenfalls nicht wirklich. »Wenn du heute noch fragen könntest, wäre es klasse. Ich finde es einfacher, die Dinge in einem Brief zu erklären als in einer SMS .« Ich versuchte, meine Finger zu entspannen, die ich aus lauter Enttäuschung um die Armlehne meines Stuhls geklammert hatte. »Ich weiß ja, dass du noch nicht da warst, aber wie sieht es dort aus? Hat das Haus einen Blick aufs Meer? Kommt man schnell hin?«
    »Ja, wir haben in den letzten Jahren in derselben Straße schon Häuser gemietet. Es liegt auf dem Hügel, mit Blick über die Stadt, in der Nähe von dem schicken neuen Hotel. Mum mag es, weil sie von da aus zum Heilbad gehen kann, wenn wir anderen beim Surfen sind.«
    »Klingt cool. Wann fahrt ihr los?« Das mit dem Entspannen der Finger klappte nicht, daher griff ich nach meinem Kaffeebecher.
    »Am Wochenende, allerdings könnte ich überredet werden, ein paar Tage früher zu fahren, um sicher zu sein, dass sie alles sauber und ordentlich hinterlassen hat.« Er beugte sich vor und strich mit einem Finger

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