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Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Titel: Nur ein Liebestraum am Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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wenn man die Villa noch nicht einmal von innen besichtigen kann.“
    „Daran war ich überhaupt nicht interessiert.“
    „Irgendwie überrascht es mich nicht.“
    „Ja, das wird es wohl nicht, nachdem du dir schon deine Meinung darüber gebildet hast, was für eine Frau ich bin.“
    Hörbar atmete Raoul ein. „Aus welchem Grund bist du wirklich hier?“
    Laura lachte auf. „Warum ich wirklich hier bin? Warum bist du es denn?“
    „Weil Paul hoffte, du wärst rechtzeitig zurück, um ihm beizubringen, wie man Leben rettet.“
    „Paul hat sich für die Idee begeistert, aber wir haben keine bestimmte Uhrzeit ausgemacht, sondern beschlossen, einfach zu sehen, wann sich die Gelegenheit ergibt.“
    „Bist du eine geprüfte Ausbilderin?“
    „Ja. Und da du ein so besorgter Onkel bist, sollst du wissen, dass ich schon Hunderte von Leuten unterrichtet habe.“
    „Auch gestandene Männer?“
    Herausfordernd blickte sie ihn an. „Hast du etwa Bedarf?“
    „Und falls ich es hätte?“
    „Ich weiß nicht. Kannst du dir mich leisten? Doch vielleicht sollte ich besser fragen, ob dein Ruf es verkraftet, wenn du dich in der Gesellschaft einer verheirateten Frau wie mir befindest?“
    „ Wie verheiratet bist du?“
    Dieses Thema scheint ihn aufzuregen, dachte sie, als sie die pochende Ader an seiner Schläfe bemerkte. „Entweder ist man verheiratet, oder man ist es nicht. Wie sieht es übrigens bei dir diesbezüglich aus?“
    „Wechsle nicht das Thema.“
    „Das habe ich nicht. Es ist noch immer das Gleiche. Warum willst du nicht über dich reden? Wovor hast du Angst?“ Sie lächelte ihn an. „Hat deine Frau einen Privatdetektiv engagiert, der dich auf Schritt und Tritt überwacht, um sie mit Fotos von deiner neuesten Begleiterin zu versorgen? Wie ich gehört habe, ist Erpressung hier in Frankreich noch ein sehr profitables Geschäft. Und in Anbetracht eures Vermögens … Sag mal ehrlich, Raoul, wer von euch beiden besitzt mehr? Guy oder du?“
    „Weiß mein Bruder, was du hier allein gemacht hast?“
    Laura konnte seinem Gedankengang nicht folgen und kam sich vor wie im Zeugenstand. „Natürlich. Er selbst hat mir vorgeschlagen, mich von Pierre herfahren zu lassen.“
    Raoul funkelte sie an. „Guy würde alles für dich tun, oder?“
    „Ich habe ihm das Leben gerettet.“
    „Kannst du es beweisen?“
    „Nein, aber seine Freunde, zum Beispiel Maurice oder Luigi, würden es dir wohl bestätigen.“
    Nervös trat Raoul von einem Fuß auf den anderen, bevor er sie dann starr anblickte. „Ich gebe zu, dass ich etwas grob mit dir umgesprungen bin. Und jetzt frage ich dich zum letzten Mal. Warum bist du hergekommen?“
    „Wenn ich es dir nun erzähle, wirst du mir glauben?“
    „Ich möchte es zuerst hören“, erwiderte er so leise, als würde es ihm viel abverlangen, selbst diesen kleinen Spielraum zu gewähren.
    „Ich wollte Skizzen von dem Anwesen machen, während sich nicht so viele Leute hier tummeln.“ Aber hauptsächlich war sie vor ihm geflohen. „Tagsüber bleiben die Besucher oft stehen, um mit mir zu reden, was mich in meiner Konzentration stört. Stellt dich die Antwort zufrieden?“
    „Nein!“, stieß er kaum verständlich hervor.
    Laura wurde zornig. „Weil du gehofft hast, du würdest mich mit einem Mann erwischen, um deinem Bruder dann zu sagen, er solle die durchtriebene Opportunistin vor die Tür setzen. Doch bevor du es tust, überleg dir besser, wie du es erklärst, dass ich dafür Zeit hatte.“ Sie holte den Skizzenblock aus der Umhängetasche und drängte ihn ihm auf. „Los, schau nach, du Feigling.“
    Raoul schlug ihn auf und blätterte ihn langsam durch. Er enthielt rund zwanzig Zeichnungen von der Villa Leopolda und dem Park. Laura hatte zweifellos die Wahrheit erzählt, und sie schien großes Talent zu besitzen.
    Schließlich klappte er den Block wieder zu und gab ihn ihr zurück. „Du bist sehr begabt.“
    „Aber du magst mich nicht. Damit kann ich leben, solange du dich in den nächsten zwei Wochen von mir fernhältst. Bis jetzt hattest du damit Probleme.“ Mit diebischem Vergnügen beobachtete sie, wie er die Lippen zusammenpresste. „Vielen Männern fällt es aus welchem Grund auch immer schwer, mich in Ruhe zu lassen, wie du an dir selbst siehst. Das ist anstrengend und ermüdend. Und ich bin müde. Würdest du mich bitte zurückfahren?“
    Nachdem er sie einen langen Moment prüfend betrachtet hatte, öffnete er ihr die Beifahrertür. Laura stieg ein und war froh,

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