Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013!

Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013!

Titel: Nur ein Märchen?: Gratisaktion bis 15.10.2013! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucie Tourmalin
Vom Netzwerk:
wollte dir nur helfen“, mischt sich Hagen ein. Hugh Jackman. „Ich heiße übrigens Markus.“ Stimmt, Markus heißt er. Und er lächelt mich an. Mit einem wunderschönen, strahlend weißen Lächeln.
    Am anderen Ende des Raumes spricht Florian mit George, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen. Ich sehe, dass George erschrocken die Augen aufreißt und dann hektisch, ja schon fast panisch, auf mich zu gerannt kommt.
    „ Honey, was machst du denn nur für Sachen?“, ruft er, noch bevor er uns erreicht hat. Sein Gesicht ist eine erstarrte Maske des Entsetzens, was hat Florian ihm denn nur erzählt?
    „ Mir geht es gut“, sage ich, und es fühlt sich wirklich alles schon besser an. Von Minute zu Minute lassen Schwindel und Übelkeit nach, ebenso das Rauschen in den Ohren.
    „ Darling, du wärst fast gekidnappt worden!“, ruft er und schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Florian, der nun neben George steht, hat die Arme vor der Brust verschränkt, funkelt Markus böse an und nickt bestätigend.
    „ Jep. Dieser Typ hier wollte sie wegschleppen“, sein Tonfall lässt keinen Raum für Zweifel.
    Markus guckt betreten zu Boden. „Nein, ich wollte doch nur helfen. Sie lag ein gutes Stück von der Tür des Restaurants entfernt auf dem Boden. Ich wusste nicht, dass sie hier drin war. Sonst wäre ich doch selbstverständlich hierhergekommen, um Hilfe zu holen.“ Seine Stimme ist leise.
    Dann hebt er denn Kopf und blickt mir fest in die Augen. „Ich wollte dich doch nur nicht so da liegen lassen. Da hab‘ ich einfach nicht lange nachgedacht, sondern hab‘ dich aufgehoben und bin ein Stückchen gegangen. Und noch bevor ich darüber nachdenken konnte, was ich als Nächstes mache, kam Lisa auch schon angerannt.“ Er macht eine wegwerfende Handbewegung in Lisas Richtung und lächelt mich wieder an. Ich schmelze förmlich dahin und merke, dass meine Beine – obwohl ich sitze – schon wieder zittrig werden.
    „ Ach so ein Schwachsinn!“, brüllt Florian mit hochrotem Kopf. „Der ist mir doch schon aufgefallen, als wir kamen. Der hat doch an der Bar gehockt und dauernd zu uns rüber geglotzt! Natürlich wusste der, wo Hilda hingehört!“ Er sieht aus, als würde er Markus gleich an die Gurgel gehen.
    „ Stimmt das?“, fragt George ein wenig misstrauisch.
    „ In der Probe war er jedenfalls nicht“, ergänzt Lisa und nun schauen drei, wenn ich mich mitzähle vier, Augenpaare erwartungsvoll auf Markus.
    Der zögert einen Moment, dann antwortet er: „Ja, ich war vorher schon hier. Aber ich habe doch keinen Überblick darüber, wer sonst noch hier war. Guckt doch mal, wie voll die Bude ist. Und nur, weil ich an der Bar gesessen und mich umgesehen habe, soll ich nun jede Person, die ich nachher auf der Straße treffe, sofort als ‚ist hier gewesen‘ identifizieren können?“
    George nickt nachdenklich, auch Lisa scheint beschwichtigt, nur Florian kocht noch immer vor Wut.
    „ Jedenfalls tut es mir sehr leid, dass ich für einen solchen Wirbel gesorgt habe. Vielleicht kann ich euch sozusagen als Entschädigung eine kleine Führung anbieten?“ Markus setzt wieder sein Mister-Universum-Lächeln auf.
    „ Wo willst DU uns denn schon hinführen?“, fragt Florian verächtlich.
    Mir doch egal, ich lasse mich von ihm hinführen, wo immer er mich hinführen möchte. „Gerne“, sage ich und lächle Markus so warmherzig und strahlend und gleichzeitig entschuldigend – für Florians Grobheit – an, wie ich nur kann.
    „ Ich dachte, da ihr euch so für die Nibelungen interessiert, würde euch eine Führung durch das Familienanwesen der Wiesenthals vielleicht begeistern?“
    George macht große Augen. „Wiesenthal? Also du meinst tatsächlich die Villa von Wolfram Wiesenthal?“
    „ Klar meine ich die, was denn sonst?“, antwortet Markus strahlend und zwinkert mir zu. „Schließlich bin ich ein Wiesenthal.“
    Jetzt bekommt George rote Flecken im Gesicht, ich kann es kaum glauben, so habe ich ihn noch nie gesehen. Er scheint vollkommen aus dem Häuschen zu sein. Aufgeregt hüpft er von einem Bein auf das andere und klatscht dabei in die Hände.
    „ Ja, das wäre wonderful. Ich hätte nie zu träumen gewagt, dass ich jemals die Wiesenthal-Villa von innen sehen darf! Great! Wann kann’s losgehen?“ Erwartungsvoll grinst er Markus an. Florian hingegen zieht ein verärgertes Gesicht.
    „ Und was soll so toll sein an dieser Villa?“, mault er trotzig, woraufhin George ihn fassungslos ansieht.
    „ Wolfram

Weitere Kostenlose Bücher