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Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit

Titel: Nur eine Nacht voll Zärtlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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sich in Annies Nähe ganz auf die Arbeit zu konzentrieren. Sein Blick schweifte immer wieder von den Wänden zu ihr hin, von der Farbrolle zu ihren schlanken Beinen. Aber irgendwie erledigte er seine Aufgabe trotzdem, auch wenn sie nur darin bestand, die Leiter zu halten. Er hatte angeboten, den oberen Teil der Wände zu streichen, aber Annie hatte darauf bestanden, es selbst zu tun. Es sei das erste Mal, dass sie so etwas mache, hatte sie erklärt, und sie habe Spaß daran. Er hatte sie im Verdacht, nur um seinen Rücken besorgt zu sein – was ihm gar nicht gefiel –, aber sie sollte ihren Spaß haben. Also stand er unten an der Leiter und sah geflissentlich auf die Wand und nicht auf die verführerisch weiblichen Kurven in seiner Augenhöhe.
    Sie streckte sich ein wenig höher, als er das für sicher erachtete, und so hielt er sie fest. “Sei vorsichtig, Annie. Willst du mit dem Kopf im Farbeimer landen?”
    Erneut lachte sie. “Ich werde schon nicht herunterfallen. Aber deine Besorgnis ist wirklich süß.” Sie betonte es sogar noch, und er schoss ihr einen warnenden Blick zu.
    “Du weißt genau, dass mich das irritiert, oder?”
    Ihr Lächeln war sehr anzüglich, als sie sich gegen die Verstrebung der Leiter lehnte und ihn von oben herab ansah. “Ja, tut es das? Und was willst du jetzt machen?”
    Er blickte auf den nassen Pinsel in der Abtropfschale zu seinen Füßen. “Ich könnte dir ein für alle Mal beweisen, dass es an mir nichts Süßes gibt.”
    Annie hob den Pinsel, den sie in der Hand trug. “Ist das eine Drohung?”
    Er ließ seine Hand an ihrem Bein hinaufgleiten, genau das, was er schon die ganze Zeit hatte tun wollen. Über ihrem Knie hielt er inne. “Verlass dich drauf.”
    Er spürte sie erschauern, und der Blick, mit dem sie auf ihn hinunterschaute, wurde eine Spur verhangen. Auch wenn er in den letzten Monaten, was Sex betraf, wie ein Mönch gelebt hatte, so konnte er die Zeichen immer noch sehr gut deuten. Und im Augenblick war er hier eindeutig nicht der Einzige, der ein gewisses Verlangen verspürte.
    Annie war also an ihm interessiert. Aber sie schien ihr Interesse ebenso niederzuringen wie er. Aus gutem Grund, rief er sich ins Gedächtnis, und, so schwer es ihm auch fiel, er löste seine Hand von ihrem Bein.
    “Willst du herunterkommen?” Er half ihr, von der Leiter zu steigen, wobei er sie nicht länger als nötig berührte.
    Unten angekommen, trat sie etwas hektisch von ihm weg und besah sich dann ausgiebig ihre Arbeit. “Es sieht doch großartig aus, oder?”
    Ohne den Blick von ihr zu lösen, nickte er.
    “Himmel, hast du mal auf die Uhr geschaut? Du bist sicher am Verhungern.”
    Er war tatsächlich auch in dieser Hinsicht hungrig, auch wenn es ihm erst jetzt auffiel. “Ich werde mir auf dem Nachhauseweg etwas besorgen. Aber zuerst helfe ich dir beim Aufräumen.”
    Annie schüttelte den Kopf, sodass ihr Pferdeschwanz hin und her flog. Die Baseballkappe hatte sie vor weiteren Farbspritzern auf ihr Haar bewahrt. “Du räumst auf. Ich mache Abendessen.”
    “Das ist nicht nötig. Ich …”
    “Das ist das Mindeste, was ich tun kann. Was hättest du lieber. Pasta oder Omelette?”
    “Du bist die Köchin, also bestimmst du.”
    “Dann Pasta. Dafür entscheide ich mich immer, wenn ich die Wahl habe.”
    Er prägte sich das ein und dachte, wer weiß, wann diese Information einmal wichtig sein kann.
    Beim Essen roch es nach frischer Farbe. Annie hatte Gesicht und Hände gereinigt, aber sich noch nicht die Haare gewaschen. Ohne die Kappe, aber immer noch in ihrer Arbeitskleidung, sah sie schlicht umwerfend aus. Er merkte kaum, wie gut die Nudeln schmeckten, die sie in erstaunlich kurzer Zeit zubereitet hatte.
    Wie hatte er sie nur für bloß hübsch halten können? Er musste blind gewesen sein. Oder einfach zu störrisch, um sich seine wahre Reaktion einzugestehen.
    Während des Essens sprach er wenig. Anschließend wollte er sich gleich auf den Heimweg machen, und Annie brachte ihn zur Tür.
    “Würdest du vielleicht die Farbe für die Leisten kaufen? Ich gebe dir das Geld natürlich zurück.”
    Er nickte. “Das mache ich gleich morgen. Ein helles Beige, richtig?”
    “Richtig. Danke noch mal für alles, Trent. Ich finde, das Zimmer ist wunderbar geworden.”
    “Ich kümmere mich diese Woche noch um die kaputten Balken. Bis zum Ende des Monats sollte dann alles fertig sein. Danach habe ich noch viel Zeit für die Kanzlei.”
    “Dann sehen wir uns also Dienstag bei

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