Nur eine perfekte Affäre?
und drang dann ein. Caroline vergaß alles um sich herum und konzentrierte sich nur darauf, ihn tief in sich zu spüren. Wie von selbst passte sie sich seinem Rhythmus an, als seine Bewegungen immer intensiver und drängender wurden, und wieder riss die Lust sie fort, noch wilder als vorhin. Und fast im selben Moment kam auch Sam aufstöhnend zum Höhepunkt.
Danach lagen sie schweigend eng umschlungen da, atemlos und noch völlig erschöpft. Caroline drehte sich ihm zu und sah ihn an.
Er lächelte und strich mit dem Finger über ihre Wange.
Sie erwiderte sein Lächeln. „Ich denke, ich werde dir deinen Lohn doch nicht kürzen.“
Sams Gesichtsausdruck wechselte, er wirkte plötzlich niedergeschlagen. Er wandte einen Moment den Blick ab, bevor er sie wieder ansah. „Caroline …“ Mehr brachte er nicht über die Lippen.
Sie spürte, dass er ihr etwas Wichtiges zu sagen hatte. „Was ist los, Sam?“
Er warf über ihren Kopf hinweg einen Moment lang einen Blick auf Annabelles Foto auf dem Nachttisch. „Es ist nichts.“
„Mir kommt es aber schon so vor, als wenn du etwas auf dem Herzen hast.“ Caroline hielt den Atem an.
Sam stand auf und gewährte ihr einen tollen Anblick auf seinen kraftvollen Körper. „Ich habe vor, bis in den späten Abend hinein zu arbeiten.“
„Ich habe nur Spaß gemacht. Ich wollte dir deinen Lohn nicht kürzen.“
„Verdammt, Caroline. Das weiß ich doch.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber es gibt noch sehr viel zu tun, undmir bleiben dafür nur noch knapp drei Wochen.“
Neunzehn Tage, um genau zu sein, dachte sie. „Wir liegen gut in der Zeit.“
„Wir müssen der Zeit aber voraus sein, falls etwas passiert, was du nicht eingeplant hast.“
„Zum Beispiel?“
„Ich weiß nicht … Es könnte alles Mögliche dazwischenkommen.“ Er hob frustriert die Arme. „Ein Sturm könnte unsere Arbeit verzögern. Oder eine Verletzung. Oder die Lieferung des Baumaterials könnte sich verzögern.“
Caroline setzte sich auf und sah ihn nachdenklich an. „Wer bist du, Sam?“
Er warf noch einmal einen Blick auf Annabelles Foto, bevor er Caroline seine Aufmerksamkeit zuwandte. „Ich bin einfach ein Mann, der versucht, sein Versprechen zu halten.“
Drei Tage später klingelte nachmittags Sams Handy. Er ging schnell in den Stall, um zum Telefonieren nicht in Carolines Sichtweite zu sein. Nur eine Person kannte seine Handynummer und würde ihn anrufen. Sam hatte das letzte Mal mit seinem Bruder gesprochen, bevor er nach Hope Wells gekommen war. „Hallo, Grant“, sagte er.
„Es ist über einen Monat her.“
Grant war nicht glücklich, was Sam nicht ändern konnte. Er hatte seinem jüngeren Bruder immer nahegestanden und hing sehr an ihm. Grant war wahrscheinlich der einzige Mensch, den Sam liebte.
„Du hattest versprochen, einmal im Monat anzurufen.“
„Ich habe nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist.“
„Was machst du, zum Teufel?“
Sam lächelte, als er einen Blick aus dem Stall hinüber zu Caroline warf, die das neue Schild bewunderte, das sie eigens für Belle Star Stables entworfen hatte. Die insHolz eingebrannten Buchstaben wurden von einer langen Reihe goldener Sterne umrahmt. Sam hatte Caroline beim Design ein wenig beraten, aber alles in allem war es ihr Werk. Sie wusste genau, was sie wollte, und wirkte jetzt sehr zufrieden. Sams Lächeln vertiefte sich. Er bewunderte ihren Tatendrang und ihren Verstand. Verdammt, in Wahrheit gab es eigentlich nichts, was er an Caroline Portman nicht bewunderte.
„Bist du noch dran?“, fragte Grant irritiert.
„Ja. Bei mir ist alles in Ordnung, Grant. Entschuldige, dass ich unseren vereinbarten Termin verpasst habe.“
„Nun, genau das interessiert mich so brennend. Ich wollte wissen, ob du noch lebst und okay bist. Du bist vor acht Monaten abgehauen, großer Bruder. Unser Vater hat die Nerven verloren und sucht nach dir.“
„Du hast ihm doch gesagt, dass bei mir alles in Ordnung ist, richtig? Und ich will nicht gefunden werden.“
„Bestimmt hundert Mal. Aber der alte Mann mag es nicht, wenn man ihn in der Patsche sitzen lässt.“
„Ich hätte das Unternehmen schon vor Jahren verlassen sollen.“ Sam konnte nicht sagen, was ihm unablässig im Kopf herumging: Wenn ich der Firma den Rücken gekehrt hätte, wäre Tess noch am Leben. Die nagenden Schuldgefühle machten ihm jedes Mal zu schaffen, wenn er daran dachte, was ihn dazu getrieben hatte, den falschen Weg einzuschlagen. Er hatte seinen Wert unter
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