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Nur eine perfekte Affäre?

Nur eine perfekte Affäre?

Titel: Nur eine perfekte Affäre? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Sands
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Beweis stellen und die Liebe seines Vaters gewinnen wollen. Erst nach Tess’ Tod war ihm klar geworden, dass sein Vater unfähig war, andere Menschen zu lieben. Der alte Mann hatte nur eine einzige Leidenschaft in seinem Leben: Blake Beaumont Building.
    Als er dann zu beschäftigt gewesen war, um zur Beerdigung seiner Enkelin zu kommen, und erst viele Stunden später im Haus seines Sohnes erschienen war, hatte Sam endlich klar erkannt, dass er sein ganzes Leben mit demVersuch verschwendet hatte, die Liebe und den Respekt eines herzlosen Mannes zu gewinnen. An diesem Tag hatte Sam seinen Vater aus dem Haus geworfen. Kurz darauf hatte er seinen Posten in der Firma aufgegeben und war weggegangen. Er hatte Angst, genauso zu werden wie sein Vater und hatte für sich keinen anderen Weg mehr gesehen, als zu verschwinden. Er glaubte nicht, dass er sich jemals wieder wirklich von den schlimmen Ereignissen erholen würde, aber sein Vagabundenleben bewahrte ihn wenigstens davor, verrückt zu werden.
    „Sagst du mir, wo du bist?“, fragte Grant.
    Sam hatte es nicht anders erwartet. Grant stellte ihm diese Frage jedes Mal, wenn sie miteinander telefonierten. „Nein, das ist nicht nötig.“
    „Du vertraust mir nicht?“
    „Das hat nichts mit Vertrauen zu tun.“ Sam konnte es nicht erklären. Er brauchte die Anonymität und den hundertprozentigen Bruch mit seinem alten Leben. Das würde selbst Grant nicht ganz verstehen. „Ich rufe dich in ein paar Wochen an. Es besteht kein Grund zur Sorge.“
    „Verpass den Termin nicht wieder, Bruderherz.“
    Sam lachte leise. Grant benahm sich wie eine Glucke. Diese Seite seines sonst so unbekümmerten Bruders hatte er vorher nie bemerkt. Er wusste, dass Grant ihn vermisste. Sam vermisste seinen Bruder auch. Aber er konnte einfach nicht nach Hause zurückkommen. Nicht einmal, um Grant zu sehen. „Ich verspreche, dass ich das nächste Mal zeitiger anrufen werde. Du fehlst mir.“
    Sein Bruder zögerte und seufzte schwer, bevor er antwortete. „Ja, du fehlst mir auch. Pass auf dich auf, Sam.“
    Nachdem Sam das Handy eingesteckt hatte, sah er sich nach Caroline um. Als er sie schließlich entdeckte, blieb ihm fast das Herz stehen. „Zur Hölle!“ Er rannte los und hoffte, Caroline noch zu fassen zu bekommen, bevor es eine Katastrophe gab.

6. KAPITEL
    Caroline hatte Sam versprochen, dass sie auf ihn warten würde, um das Schild aufzuhängen. Aber in dem Moment, in dem sie es gesehen hatte, hatte sie gewusst, dass sie das ganz allein tun musste. Belle Star Stables gehörte ihr und Annabelle. Das Schild war nicht nur ein Symbol dafür, was sie bis zu diesem Zeitpunkt erreicht hatte, sondern stand auch für ihre Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft. Vielleicht war sie ein bisschen melodramatisch, aber das kümmerte sie nicht. Tief in ihrem Herzen wusste sie einfach, dass sie das Schild über dem Tor zur Ranch selbst anbringen musste.
    Mit äußerster Entschlossenheit und Willenskraft schaffte sie es, das schwere Schild allein bis unter das Tor zu ziehen. Dann brachte sie sogar fertig, das Schild die Leiter hinaufzuhieven, indem sie es hinter sich herzog, als sie die Sprossen hochstieg. Als sie oben angekommen war, drehte sie sich und versuchte, das schwere Schild nach vorn zu manövrieren. Sie schwankte, die Leiter wankte, aber Caroline bewerkstelligte es, das Schild über ihren Kopf zu heben und dessen linke Seite an den dafür vorgesehenen Nagel zu hängen. Dann verlor sie das Gleichgewicht, und das Schild schlug wie ein Pendel zur anderen Seite aus. Geistesgegenwärtig griff Caroline danach und konnte es gerade noch festhalten, bevor es gegen die Leiter knallte.
    „Oh, Mann, das war knapp“, murmelte sie.
    Sie lehnte sich möglichst weit nach rechts und schaffte es irgendwie, das Schild auch auf der rechten Seite einzuhaken. Nun hing das Schild stolz über dem Tor. Doch die Leiter drohte umzukippen, weil Caroline das Gewicht zu weit nach rechts verlagert hatte. Caroline versuchte, die Balance zu halten, aber es gelang ihr nicht. Die Leiter fiel um, und Caroline stürzte hinunter.
    „Caroline!“, hörte sie Sam rufen, als sie mit einem dumpfen Knall auf den Boden fiel.
    Sam hatte sie nicht mehr rechtzeitig erreicht. Stattdessen fing er die Leiter auf und landete mit der Leiter neben Caroline auf dem Boden. Besorgt starrte er sie an.
    Sie sah zu dem Schild, das leicht im Wind hin- und herschwang. Sie hatte es getan. Sie hatte das Schild ganz allein aufgehängt. Das hatte eine

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