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Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition)

Titel: Nur für einen Sommer: Sommerträume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geht’s nicht um Spaß, sondern um ein Exklusivinterview.“
    „Wir sind Freundinnen.“
    Obwohl es eine Feststellung, keine Frage war, warf Lee ihr einen Blick zu. „Ja.“ Zum ersten Mal, seit sie packte, lächelte sie. „Wir sind Freundinnen.“
    „Dann verrate mir, was dich an diesem Typ beunruhigt. Seit über einer Woche kannst du deine Hände nicht eine Sekunde lang ruhig halten. Du wolltest Hunter Brown interviewen, und du wirst Hunter Brown interviewen. Wie kommt es, dass du den Eindruck erweckst, als bereitetest du dich auf einen Krieg vor?“
    „Weil ich mich genauso fühle.“ Bei jedem anderen wäre Lee der Frage ausgewichen oder hätte die kalte Schulter gezeigt. Doch weil es Blanche war, setzte sie sich auf den Bettrand und zerknüllte ein neu gekauftes Sweatshirt zwischen ihren rastlosen Händen.
    „Er lässt mich wollen, was ich nicht wollen will, lässt mich fühlen, was ich nicht fühlen will. Blanche, in meinem Leben habe ich für Komplikationen keinen Platz.“
    „Wer hat das schon?“
    „Ich weiß genau, wohin ich gehe“, betonte Lee ein wenig zu nachdrücklich. „Ich weiß genau, wie ich dahin komme. Irgendwie habe ich das Gefühl, Hunter ist eine Umgehungsstraße.“
    „Manchmal ist eine Umgehung interessanter als die geplante Route, und du kommst zum selben Ort.“
    „Er macht auf mich den Eindruck, als wüsste er, was ich denke. Mehr noch, als wüsste er, was ich gestern oder letztes Jahr gedacht habe. Das ist nicht angenehm.“
    „Du hast nie das Angenehme gesucht“, stellte Blanche fest und legte den Kopf auf ihre gefalteten Hände. „Du hast immer die Herausforderung gesucht. Du hast eben noch nie eine Herausforderung in einem Mann gefunden.“
    „Ich will keinen Mann als Herausforderung.“ Heftig stopfte Lee das Sweatshirt in den Rucksack. „Ich will Herausforderung in meiner Arbeit.“
    „Du musst nicht fahren.“
    Lee hob den Kopf. „Ich fahre.“
    „Dann fahr nicht mit knirschenden Zähnen.“ Blanche setzte sich im Schneidersitz auf. „Das ist eine gewaltige Chance für dich, beruflich und persönlich. Oak Creek ist einer der schönsten Canyons im Land. Du kannst dort zwei Wochen verbringen. Und da ist ein Mann, der dich nicht langweilt oder umschmeichelt.“ Sie grinste wieder über Lees schelmischen Blick. „Du weißt verdammt gut, dass du beides nicht ausstehen kannst. Genieße also einfach den Szenenwechsel.“
    „Ich werde arbeiten“, erinnerte Lee sie. „Nicht Wildblumen pflücken.“
    „Pflücke trotzdem einige. An deine Story kommst du auch so.“
    „Und mit ihr zahle ich es Hunter zurück.“
    Blanche lachte aus vollem Hals und warf ein Kissen in die Luft. „Wenn du das unbedingt willst, dann tu es. Ich könnte direkt Mitleid mit dem Burschen bekommen. Und Lee …“, sie legte eine Hand über die ihrer Freundin, „… wenn er dich etwas wollen lässt, nimm es. Das Leben ist nicht gerade überhäuft mit Angeboten. Gönn dir selbst ein Geschenk.“
    Lee schwieg einen Augenblick, dann seufzte sie. „Ich bin mir nicht sicher, ob es ein Geschenk oder ein Fluch sein wird.“ Sie erhob sich und ging zu ihrer Kommode. „Wie viele Paar Socken?“
    „Aber ist sie schön?“ Sarah hockte mitten auf dem Teppich, ein Bein angezogen, während sie sich tapfer bemühte, das andere hinter den Hals zu schlingen. „Wirklich schön?“
    Hunter grub im Wäschekorb herum. Sarah hatte ihn klar darauf hingewiesen, dass er an der Reihe sei, die Wäsche zusammenzulegen. „Das Wort schön würde ich nicht benutzen. Ein kunstvoll arrangierter Korb mit Früchten ist schön.“
    Sarah kicherte, dann rollte sie sich ab und wölbte ihren Rücken zu einem Katzenbuckel. „Welches Wort würdest du denn benutzen?“
    Hunter faltete ein T-Shirt zusammen, auf dem vorn der Name einer populären Rockband glitzerte. „Sie ist von einer seltenen klassischen Schönheit, womit viele Frauen wahrscheinlich nicht direkt etwas anfangen können.“
    „Aber sie kann es?“
    Er erinnerte sich. Er wollte es. „Sie kann es.“
    Sarah ließ sich auf den Rücken fallen, um mit dem Hund zu kuscheln, der sich neben ihr ausgestreckt hatte. Sie liebte die Wärme von Santanas Fell, wie sie es liebte, der Stimme ihres Vaters zu lauschen. „Sie hat versucht, dich auf den Arm zu nehmen“, erinnerte Sarah ihn. „Du magst es doch nicht, wenn dich Leute auf den Arm nehmen.“
    „Ihrer Meinung nach hat sie nur ihren Job getan.“
    Mit einer Hand am Hals des Hundes blickte Sarah mit ihrengroßen,

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