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Nur Fuer Schokolade

Nur Fuer Schokolade

Titel: Nur Fuer Schokolade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaques Buval
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böse. Als ihm ein Hund über den Weg läuft, schlägt er auf ihn ein, bis dieser winselnd liegenbleibt.
    Das beruhigt ihn kaum. Ungeduldig eilt er durch die Straßen, tastet die Häuser mit seinem Blick ab, versucht, eine Frau zu finden. Dann kommt er an das Haus von Janina H., sie ist alt und alleinstehend. Er sieht sie durch ihr Küchenfenster und lächelt kurz, geht dann schnell zur Haustür und klopft. Janina H. öffnet ihm freundlich lächelnd.
    Ohne ein Wort dringt er in ihre Wohnung ein, verschließt die Haustüre und treibt die Frau mit Schlägen in ihre Küche. Er vergewissert sich nicht einmal, ob sonst noch jemand im Haus ist. Doch er ist nicht wirklich zufrieden – die Frau gefällt ihm nicht, ist ihm zu alt und er wird wütend. Noch schneller verpaßt er ihr noch heftigere Schläge, bis sie in der Küche angekommen sind. Die Frau torkelt, versucht, sich an einem Stuhl festzuhalten, reißt ihr Tischtuch herab und fällt zu Boden.
    Sie ist ohnmächtig. Um ganz sicherzugehen, daß sich die alte Frau nicht mehr bewegt, nimmt er ein Tuch, das über der Stuhllehne hängt, und würgt sie damit. Nun ist er am Ziel seiner Wünsche: das »alte Miststück« (so Pekalski bei der Polizeivernehmung) rührt sich nicht mehr. Sie liegt tot vor ihm.
    er kniet sich hin und masturbiert. Doch damit nicht genug: Leszek Pekalski hat Hunger bekommen. Er geht zum Kühlschrank der alten Frau und nimmt eine Wurst, sucht Brot und ein Messer, setzt sich an den Tisch und macht ruhig Brotzeit. Als er seinen Hunger gestillt hat, steht er auf und betrachtet sein Werk. Die Wut über das Opfer, das ihm »nicht schön genug« ist, kehrt mit aller Macht zurück. Langsam beginnt er den Leichnam zu entkleiden, holt das Messer vom Küchentisch und stößt immer wieder auf sein Opfer ein.
    Während der Rekonstruktion mit der Staatsanwaltschaft hat Pekalski später Schwierigkeiten, das Haus wiederzufinden. Als er es endlich erkennt, erinnert er sich plötzlich, daß er zweihundert Meter weiter einen anderen »Vorfall«, wie er es nennt, gehabt hat. Es ist Mariana L., die am 12. Juli 1990 auf dieselbe Weise wie Janina H. getötet wird. Auch sie öffnet Leszek arglos ihre Tür. Leszek erschlägt sie mit einer Holzplatte, die er im Vorgarten findet, und sticht sie dann mit zahlreichen Messerstichen nieder.
    Auf die gleiche Weise stirbt auch die 87jährige Leokadia S. aus Lodz. Leszek gesteht diese Morde und widerruft sie wieder, worauf die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen einstellt.

Opfer Nr. 5,
    Malgosia K., ermordet am 11.11.1988 in Papowo
    Das Dorf Papowo ist ebenfalls ein Ziel der grauenhaften Ausflüge Leszek Pekalskis. Für die Staatsanwaltschaft ist es der Fall 5 der Anklageschrift. Nach dem Geständnis Leszeks, er ist inzwischen 22 Jahre alt, ist es seine 26. Tat.
    Malgosia K., ein 13 jähriges Mädchen, fährt wie jeden Tag mit dem Bus zur Schule. Das liebenswerte und hilfsbereite Kind bereitet seinen Eltern große Freude. Kein Tag vergeht, ohne daß sie nicht für ihre Nachbarin, eine alte Frau, zum Einkaufen geht, ihr Kohlen aus der Scheune holt oder ihr einen anderen Gefallen tut. Wie jeden Tag will sie auch am 11. November 1988 mit dem Bus zur Schule fahren, doch an diesem Tag ist der Stundenplan geändert. Der Unterricht soll erst später beginnen.

    Ein verhängnisvoller Umstand, der das teuflische Treiben des Leszek Pekalski begünstigt. Denn Malgosia geht heute allein durch den Wald zur Bushaltestelle. Sie weiß nicht, wo heute ihre Freundinnen sind – warum trifft sie niemanden, warum steht auch niemand an der Haltestelle? Während ihre Schulfreundinnen wissen, daß sie an diesem Tag erst später zur Schule müssen, hat Malgosia dies vergessen. So steht sie da und wundert sich, daß der Bus heute nicht pünktlich fährt. Es ist kalt. Malgosia formt Schneebälle und wirft sie durch die Gegend.
    Da fällt ihr ein: Ihre Lehrerin hat den Schülern am Vortag mitgeteilt, daß der Unterricht eine Stunde später als sonst beginnen wird. Sie beschließt, auf ihre Freundinnen zu warten, denn wieder zurück zu ihrem Elternhaus und dann erneut zur Bushaltestelle zu gehen, dazu war die Zeit nun zu kurz.
    Leszek Pekalski bewohnt seit Tagen eine verlassene Hütte, nur etwa einhundert Meter von dem Bushäuschen entfernt. Er beobachtete die Mädchen schon mehrfach, und sie gefallen ihm. Doch sie sind immer in Gruppen zusammen. So bietet sich ihm keine Gelegenheit, ihnen näherzukommen. Aber er hat Zeit – und wie in fast allen Fällen

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