Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
dann hat sie mich dazu gebracht, mit ihr auf die Terrasse zu gehen und auch noch um die Ecke, sie hat mich nach Cedric ausgefragt … ich konnte mein Glück kaum fassen. Beinahe hätte ich sie erdrosselt und hätte dann ihre Leiche in den Büschen versteckt, doch es hätte jemand bemerken können, dass wir zusammen den Ballsaal verlassen hatten. Dann kam Cynster, und ich musste zusehen, wie sie mir wieder einmal entkam.«
    Phyllida warf Lucifer einen schnellen Blick zu.
    »Dann hat sie auch noch den Hut gefunden. Und was noch schlimmer war, sie ist damit zu Cedric gegangen. Wenn ich nicht sofort gehandelt hätte, hätte man mich entdeckt. Also habe ich die Nachricht von Molly geschrieben, habe Phyllida niedergeschlagen und das Feuer gelegt.
    »Der Hut ist zwar in Flammen aufgegangen, aber Phyllida nicht.« Applebys Stimme klang gepresst. »Also habe ich es aufgegeben, sie umzubringen. Immerhin war wenigstens der Hut verschwunden, sie hatte keine Beweise mehr, um mich mit der ganzen Sache in Verbindung zu bringen. Aber Sie hatten neue Riegel im Haus angebracht, und es gab noch immer die Möglichkeit, dass man mich verdächtigte. Offensichtlich musste ich also handeln und die Entscheidung treffen, meine Suche zu einem schnellen und erfolgreichen Ende zu bringen. Das Fest bot mir dazu die perfekte Gelegenheit.«
    Nach einem Augenblick des Schweigens meldete sich Lucifer. »Sie hatten also vor, eine Geisel zu nehmen.«
    »Natürlich. Das war die einzige Möglichkeit, die Sache zu beenden, es war viel zu riskant, noch ein weiteres Regal zu durchsuchen oder vielleicht sogar zwei. Ich will diese Ausgabe von Aesops Fabeln noch heute Abend in meinen Händen haben.«
    Phyllida brannte es auf der Zunge, ihn nach seinen Beweggründen zu fragen. Sie sah zu Flick und stellte fest, dass auch sie diese Frage interessierte. Sie holten beide tief Luft und machten sich dann wieder daran, das Regal zu durchsuchen.
    Schweigen senkte sich über die kleine Gruppe, das nur von dem Geräusch der Bücher unterbrochen wurde, die aus dem Regal geholt und dann wieder hineingeschoben wurden. Nach einigen Minuten sah sich Phyllida um. Lucifers Blick traf sich mit dem ihren, und er nickte.
    Phyllida ging an dem Regal vorbei, als wolle sie mit der nächsten Reihe beginnen, dann holte sie ein braunes, in Ziegenleder gebundenes Buch hervor, auf dem in schlichten goldenen Buchstaben die Worte Aesops Fabeln standen. Sie wog das Buch in ihrer Hand, dann öffnete sie den Einband - sie entdeckte die Stelle, an der Lucifer eine Ecke des vorderen Einbandes angehoben hatte. Sie schob die Finger in den dicken Einband, hinter dem Papier fühlte sie etwas Weiches. Lucifer hatte behauptet, er hätte nachgesehen, sie vertraute darauf, dass er wusste, was er tat.
    Sie schloss das Buch wieder und dachte darüber nach, dass ein so unschuldig aussehendes Ding für drei Morde verantwortlich war. Dass es Lucius Appleby den Verstand geraubt hatte und ganz sicher auch seine Menschlichkeit. Beinahe wäre auch sie deshalb umgebracht worden.
    Sie reckte sich, dann hob sie den Kopf und sah sich nach Appleby um. »Ich glaube, dies hier«, sie hielt das Buch hoch, »ist das Buch, nach dem Sie suchen.«
    Appleby wäre beinahe auf sie zugekommen, beinahe wäre er von Sweetie weggetreten, doch im letzten Augenblick riss er sich noch zusammen. Er konnte den Titel des Buches nicht lesen. Gierig starrte er darauf, dann leckte er sich über die Lippen. Er warf Lucifer und Demon einen schnellen Blick zu. »Alle bleiben ganz still stehen.« Appleby zog Sweetie auf die Füße, dann legte er den Arm wieder um ihre Schultern, das Messer hielt er noch immer in der rechten Hand. Er nickte Phyllida zu. »Geben Sie das Buch Mrs Hemmings, und treten Sie dann an die Stelle zurück, an der Sie jetzt stehen. Alle anderen bleiben, wo sie sind.«
    Phyllida gehorchte. Mrs Hemmings wandte sich zu Appleby. Mit dem Messer winkte er ihr, auf ihn zuzukommen. »Geben Sie das Buch Miss Sweet.«
    Mrs Hemmings trat vorsichtig auf ihn zu, dann drückte sie das Buch in die zitternden Hände ihrer alten Freundin. »Hier.«
    Mrs Hemmings trat zurück.
    »Gut.« Appleby warf einen kurzen Blick auf das Buch. Er zitterte. »Öffnen Sie den Einband.«
    Sweetie gelang es mit zitternden Fingern. Applebys Blick ruhte auf Lucifer, Demon und den anderen Männern, als er nach dem Einband griff. Er sah gar nicht hin, doch er drückte die Fingerspitzen in die versteckte Tasche unter dem Einband. Ein flüchtiger Ausdruck

Weitere Kostenlose Bücher