Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
über einer Woche - natürlich werde ich Ihnen eine Einladung schicken. Aber ich dachte, hier in dieser Gegend ist es so ruhig, dass es nicht schaden würde, wenn wir heute Abend ein kleines Abendessen veranstalten würden.«
    »Heute Abend?«
    »Um sieben Uhr - Ballyclose Manor. Sie können das Haus nicht verfehlen, nehmen Sie einfach den Weg an der Schmiede vorbei.«
    Lucifer zögerte einen Augenblick, ein solches Abendessen würde ihm eine ausgezeichnete Gelegenheit bieten, herauszufinden, wo seine Nachbarn am letzten Sonntagmorgen gewesen waren. Er verbeugte sich vor Lady Fortemain. »Ich fühle mich geehrt.«
    Erfreut wandte sich Lady Fortemain an Phyllida. »Ich fahre nur noch eben nach Dottswood und Highgate, meine Liebe, dann werde ich auch zur Farm fahren. Ich erwarte, dass alle an dem Abendessen teilnehmen - dein Papa und dein Bruder und auch die liebe Lady Huddlesford und ihre Söhne. Und du natürlich auch, meine liebe Phyllida.«
    Phyllida lächelte. Lucifer fand, dass ihr Lächeln gekünstelt aussah, mild und abwesend, und dass es nichts von ihren Gedanken verriet.
    Doch Lady Fortemain schien das ganz anders zu sehen, sie strahlte Phyllida freundlich an. »Vielleicht möchtest du mich nach Dottswood und Highgate begleiten und von dort aus mit mir zur Farm fahren?«
    Lächelnd schüttelte Phyllida den Kopf. »Danke, aber ich muss Mrs Cobb besuchen.«
    Lady Fortemain seufzte. »Du hast immer so viel zu tun, meine Liebe. Nun, ich muss jetzt weiter und allen Bescheid sagen.« Sie klopfte dem Kutscher und winkte dann, als die Kutsche davonfuhr. »Bis um sieben Uhr, Mr Cynster!«
    Lucifer hob die Hand, lächelnd sah er der Kutsche nach. Dann wandte er sich zu Phyllida und war gar nicht überrascht, als er feststellte, dass ihr Lächeln verschwunden war und ihre dunklen Augen mürrisch blickten.
    »Warum freust du dich nicht?« Er deutete auf den Blumengarten, und mit hochgezogenen Augenbrauen ging sie neben ihm her über den Weg durch die blühenden Beete zum Brunnen.
    Er wartete, weil er die Antwort auf seine Frage hören wollte.
    Nach einem Augenblick verzog Phyllida das Gesicht. Er war überrascht, denn nur selten zeigte sie ihre Gefühle so deutlich.
    »Würdest du dich freuen, wenn du wüsstest, dass du den Abend damit verbringen müsstest, einem aufgeblasenen Windbeutel zuzuhören?«
    »Welcher Windbeutel sollte das sein?«
    »Cedric natürlich.« Sie gingen weiter und bewunderten die Blumen, doch insgeheim bewunderte er sie. Natürlich dachte sie noch immer an den vergangenen Abend, das war offensichtlich, doch während ihrer Unterhaltung war dieses Bewusstsein langsam in den Hintergrund getreten. Sie blieb stehen, um eine Rose zu bewundern, dann sprach sie weiter. »Ich habe dir doch erzählt, dass Cedric mich heiraten will - Lady Fortemain ist entschlossen, mich mit ihm zu verheiraten. Allein das würde ihr genügen, um dieses Abendessen zu geben, aber natürlich wird auch Pommeroy da sein und sein Bestes tun, um das zu verhindern.«
    »Warum sollte er das verhindern wollen?«
    »Weil er nicht will, dass Cedric mich heiratet.«
    »Will Pommeroy dich etwa auch heiraten?«
    Sie lächelte. »Nein, das ist alles viel einfacher. Pommeroy will überhaupt nicht, dass Cedric heiratet. Zwischen den beiden liegen fünfzehn Jahre, deshalb hat Pommeroy noch Hoffnungen, dass Cedrics langes Junggesellenleben Früchte trägt.«
    »Ah.«
    Sie gingen weiter durch den Garten, doch Lucifer schwieg. Wann immer sie das Thema Heirat anschnitten, wurde ihre Stimme rauer, doch warum ausgerechnet er die Institution der Ehe verteidigen sollte, fiel ihm schwer zu verstehen. Oder, um es genauer zu sagen, er wollte die Gründe gar nicht verstehen, die hinter diesem Wunsch lagen, noch wollte er sein Motiv dafür gründlicher untersuchen.
    Aufgrund ihrer egozentrischen Verehrer hatte Phyllida eine zynische, um nicht zu sagen negative Sicht der Ehe entwickelt, die noch zynischer zu sein schien als die seine. Er wusste wenigstens, dass nicht alle Ehen so waren wie die, die man ihr angeboten hatte. Wusste sie das vielleicht auch? »Wann ist eigentlich deine Mutter gestorben?«
    Am Brunnen blieb sie stehen und sah verwundert zu ihm auf. »Als ich zwölf Jahre alt war. Warum willst du das wissen?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Nur so.«
    Sie bückte sich, um an dem Lavendel zu riechen. Lucifer lehnte sich mit der Schulter gegen den Brunnen und beobachtete sie.
    »Dieser Garten hier …«, begann er nach einem Augenblick.
    Sie sah zu

Weitere Kostenlose Bücher