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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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das dumm war. Ich bin nicht stolz auf das, was ich getan habe – ich bin ein
verheirateter
Mann. Aber die ganze Sache ging von Susan aus, nicht von mir.«
    Susan räusperte sich, starrte in ihren Schoß und räusperte sich erneut. Oh Gott, dachte sie und sah Vicki an, damit die sie rettete. Doch Vicki lächelte nur, jenes rätselhafte angedeutete Lächeln, das sie seit Beginn der Anhörung aufgesetzt hatte, und sagte nichts.
    Musste sie so verdammt gelassen und zufrieden wirken?, fragte Susan sich. Andererseits, warum sollte sie nicht? Sie war in ihrem Element. Vicki genoss die Versammlung in dem großen Konferenzzimmer der größten Anwaltskanzlei Cincinnatis, umgeben von teuren Gemälden und spektakulärer Aussicht, an einem schweren Eichenholztisch, der sich fast über die gesamte Länge des über zehn Meter langen Raumes erstreckte, umringt von sechzehn dunkelbraunen Stühlen mit hohen Lehnen, die wahrscheinlich mehr gekostet hatten als die Inneneinrichtung von Susans komplettem Haus. An einem Ende saß Vickis Mann, ein sichtlich amüsierter Jeremy Latimer, flankiert von einem Trio teurer, ernst dreinschauender und makellos gewandeter Anwälte, und alle waren gespannt darauf, was Vicki als Nächstes tun würde.
    Was taten sie hier? Wie hatte sie es so weit kommen lassen können?
    »Wir verklagen das Schwein!«, hatte Vicki verkündet, als Susan ihr die ganze Wahrheit über das, was zwischen ihr und Peter Bassett vorgefallen war, berichtet hatte.
    »Was?«
    »Man nennt es sexuelle Belästigung, und wenn dies nicht ein perfektes Beispiel ist, dann weiß ich es nicht.«
    »Wir können ihn nicht verklagen«, protestierte Susan.
    »Warum nicht?«
    »Nun, zunächst einmal würdest du deinen Mann verklagen. Es ist seine Zeitschrift.«
    »Und?«
    »Sie ist nach dir benannt. Siehst du da nicht einen kleinen Interessenkonflikt?«
    »Nicht, wenn du mir vertraust, deine Interessen bestmöglich zu vertreten.«
    »Aber sind meine Interessen nicht das Gegenteil von deinen Interessen?«
    »Jeremy und ich sind schließlich nicht an der Hüfte zusammengewachsen. Er ist ein großer Junge. Er kann sehr gut auf sich selbst aufpassen.«
    »Trotzdem, was wird er sagen, wenn du ihm eine Klage um die Ohren haust?«
    »Ist das dein Ernst? So viel Publicity könnte er sich mit Geld im Leben nicht kaufen. Er wird jede Minute genießen.«
    »Aber...«
    »Aber was?«
    »Aber ich bin auch nicht völlig unschuldig. Ich habe mich von Peter küssen lassen.«
    »Ja, und dafür wird man dir ein scharlachrotes K auf die Stirn brennen«, gab Vicki ungerührt zurück. »Nun komm schon, Susan. Du hast diesen Kuss nicht benutzt, um ihn damit zu einer Affäre zu erpressen, während Peter Bassett dir praktisch mit der Kündigung gedroht hat, wenn du nicht mit ihm schläfst. Ich kann nicht erkennen, welche andere Wahl er dir gelassen hat.«
    »Meinst du wirklich, dass wir eine Chance haben?«
    »Eines will ich von vorneherein klarstellen. Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand, wie wir Juristen sagen. Und diesen Fall zu gewinnen wird nicht leicht.«
    »Warum dann das Risiko eingehen?«
    »Weil die nächste Frau, die dieser Schleimer belästigt, deine Tochter sein könnte«, erwiderte Vicki schlicht.
    Danach gab es keine Diskussion mehr.
    Das war vor fünf Monaten, noch bevor Anita Hills Anschuldigungen gegen Thomas Clarence das Thema sexuelle Belästigung in die Schlagzeilen gespült und im Sog auch Susans Klage auf die Titelseiten gebracht hatte.
    »Ein glücklicher Zufall«, verkündete Vicki. »Wir haben Schwein gehabt.«
    »Schwein gehabt?«, protestierte Susan. »Wie kannst du so etwas sagen? Ich habe keinen Job. Mein Mann redet nicht mehr mit mir. Und ich kann morgens keine Zeitung aufschlagen, ohne ein Bild von meinem dicken, fetten Gesicht zu sehen. Eine Jury wird nie und nimmer glauben, dass ich Peter nicht angemacht habe.«
    »Ich finde, du bist sehr fotogen. Außerdem wird dieser Fall garantiert nicht vor Gericht gehen, glaub mir.«
    »Danke, Mr. Bassett«, sagte sein Anwalt jetzt. »Mrs. Latimer, ich bin sicher, Sie haben einige Fragen an meinen Mandanten.«
    Statt zu antworten, nahm Vicki ein kleines schwarzes Ding aus ihrem Aktenkoffer, das sie mit großer Geste, aber behutsam auf die Mitte des langen Tisches stellte. Sie drückte den Startknopf des winzigen Kassettenrecorders, lehnte sich in ihren Stuhl zurück und sah Susan lächelnd an.
    »Nun, mal sehen. Was haben wir denn hier?«, fragte die männliche Stimme.
    Sämtliche

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