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Nur zu deinem Schutz (German Edition)

Nur zu deinem Schutz (German Edition)

Titel: Nur zu deinem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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anderen. Du kannst nur dich selbst retten.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Ashley ist bei mir auf der Schule. Letzte Woche ging es ihr noch gut.«
    Candy sah verwirrt aus, aber die Schritte und Rufe von drinnen wurden immer lauter. »Lauf!« Sie schubste mich von sich weg und rannte dann selbst los. »Lauf und komm nie mehr wieder!«
    Ich schlug die entgegengesetzte Richtung ein und sprintete, so schnell ich konnte, auf die Straße zu.
    Zehn Minuten später saß ich keuchend im 164er zurück nach Kasselton.

16
    ONKEL MYRON WAR NICHT ZU HAUSE.
    Mir war es nur recht. Ich schaute auf meine Hände hinunter, die immer noch zitterten. Verdammt. Was sollte ich denn jetzt machen? Onkel Myron erzählen, was passiert war, schied als Option jedenfalls definitiv aus. Was hätte ich ihm auch sagen sollen? Tja, weißt du, ich bin mit meinem gefälschten Ausweis in einem Stripclub gewesen und dort von einem Türsteher und einem anderen Typen namens Buddy Ray verprügelt worden … Wer würde mir das abkaufen? Ich hatte keine einzige sichtbare Verletzung. Buddy Ray und der Hüne würden wahrscheinlich einfach behaupten, sie hätten mich rausgeschmissen, als sie merkten, dass mein Ausweis gefälscht war.
    Nein, das war keine Lösung.
    Candys Worte hallten mir immer wieder durch den Kopf. Du kannst nichts für Ashley tun. Sie ist weg, genau wie die anderen.
    Ich hatte keine Ahnung, was sie damit gemeint hatte, dass Antoine LeMaire »sie sich schon vor Monaten geschnappt« hätte. Noch weniger kapierte ich, weshalb sie vom »Weißen Tod« gesprochen hatte.
    Was steckte dahinter?
    Eines war klar – Ashley hatte Geheimnisse gehabt. Candy hatte sie wirklich gekannt. Schlimmer – viel schlimmer noch – war, dass Buddy Ray sie offensichtlich ebenfalls gekannt hatte.
    Und nun?
    Ich hatte keine Ahnung. Besonders viel hatte ich nicht herausgefunden. Nur eines wusste ich jetzt mit Sicherheit – die Schlüsselfigur hinter der ganzen Sache war Antoine LeMaire. Ihn musste ich finden. Die Frage war bloß – wie? Ich hielt es für keine besonders gute Idee, der Plan B Go-Go Lounge einen zweiten Besuch abzustatten. Natürlich hätte ich mich auch irgendwo in der Nähe auf die Lauer legen und den Laden überwachen können, aber ehrlich gesagt glaubte ich nicht, dass mich das wirklich weiterbringen würde. Und die zweite Frage war: Was sollte ich unternehmen, wenn ich Antoine – war er dieser ominöse Weiße Tod? – tatsächlich fand?
    Während ich über alles nachgrübelte und zu begreifen versuchte, was dahintersteckte, setzte ich Spaghettiwasser auf. Ich hatte das ungute Gefühl, irgendetwas Wichtiges übersehen zu haben, kam aber nicht darauf, was es sein könnte. Erschöpft setzte ich mich an den Küchentisch. Ich spürte immer noch den Fausthieb im Magen und ahnte, dass der Schmerz auch morgen noch da sein würde.
    Auf einmal nahm das, was bis dahin nur ein vages Gefühl gewesen war, langsam Gestalt an. Ich schaltete den Laptop ein, um mir noch einmal die Szene in dem Video anzuschauen, in der Antoine LeMaire Ashleys Schließfach aufbricht. Konzentriert beobachtete ich, wie er hineinsah, feststellte, dass es leer war, und wütend wurde. Ich schaute mir die Aufnahme ein zweites Mal an. Und auf einmal wusste ich, was mich gestört hatte.
    Das Schließfach war leer gewesen.
    Antoine hatte offensichtlich gehofft, etwas darin zu finden, aber es – was auch immer es war – war nicht da gewesen. Das konnte eigentlich nur bedeuten, dass Ashley ihr Schließfach selbst ausgeräumt hatte, was wiederum darauf schließen ließ, dass sie ihre Flucht geplant hatte. Nach allem, was ich heute erfahren hatte, musste ich annehmen, dass sie irgendwie in zwielichtige Kreise geraten war oder von diesem mysteriösen Weißen Tod bedroht wurde oder was es sonst noch für schreckliche Dinge gab, die einem Mädchen, das – aus welchen Gründen auch immer – in der Plan B Go-Go Lounge gelandet war, so zustoßen konnten.
    Ich rief Löffel an, der beim ersten Klingeln abnahm. Diesmal überraschte er mich damit, dass er nicht irgendwelches unnützes Wissen von sich gab, sondern eine ganz vernünftige Frage stellte.
    »Hast du Antoine gefunden?«
    »Was?«
    »Du hältst Ema und mich wohl für total bescheuert, was? Ein Basketballspiel? Also bitte.«
    Ich musste lächeln. »Nein, ich habe ihn nicht gefunden.«
    »Was ist passiert?«
    »Erzähle ich dir morgen. Jetzt brauche ich erst mal deine Hilfe.« Ich erklärte ihm, dass ich dringend

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