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Nur zu deinem Schutz (German Edition)

Nur zu deinem Schutz (German Edition)

Titel: Nur zu deinem Schutz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Heckscheibe. »Fährt dein Onkel auch einen Ford Taurus?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Er hat gerade vor dem Tor angehalten.«
    Ich stieg aufs Gas, bog an der nächsten Ecke nach links und ein paar Meter weiter wieder nach rechts ab und arbeitete mich dann im Zickzackkurs durch die kleineren Seitenstraßen, bis ich mir sicher war, dass wir nicht verfolgt wurden. Erst dann schlug ich den Weg Richtung Newark ein.
    Zwanzig Minuten und eine hitzige Debatte später, bei der ich eindeutig den Kürzeren zog, fand ich schräg gegenüber der Plan B Go-Go Lounge einen Parkplatz, von dem aus ich die Eingangstür ziemlich gut im Blick hatte. Wohler war mir deswegen trotzdem nicht.
    »Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache«, sagte ich.
    »Es ist unsere einzige Chance«, gab Rachel zurück. »Das weißt du.«
    »Uns wird schon nichts passieren«, versuchte Ema, mich zu beruhigen.
    Ich schüttelte seufzend den Kopf. Rachel und Ema hatten mir unmissverständlich klargemacht, dass ich mich auf keinen Fall noch einmal in der Bar blicken lassen konnte. Sie hätten mich dort sofort wiedererkannt – schließlich hatte ich dem Obergorilla Derrick einen Schlag auf die Nase verpasst, der zum Glück gerade nicht an der Tür arbeitete. Uns blieb nichts anderes übrig, als es mit Rachels Plan zu versuchen, der folgendermaßen aussah: Sie und Ema würden in die Bar gehen und so tun, als würden sie einen Job als Tänzerinnen suchen. Auf diese Weise hätten sie Gelegenheit, sich unauffällig in dem Laden umzuschauen und hoffentlich Ashley oder – anhand meiner Beschreibung – Candy zu finden.
    »Und wenn ich mich verkleide?«, versuchte ich ein letztes Mal, sie umzustimmen.
    Rachel und Ema prusteten.
    »Womit denn?«, fragte Rachel. »Mit einem falschen Schnurrbart? Einer blonden Perücke? Und was machst du, wenn sie deinen Ausweis verlangen und sehen, wen sie wirklich vor sich haben?«
    Darauf hatte ich keine Antwort.
    »Wir haben das doch jetzt ausführlich besprochen«, meinte Ema. »Was hast du für ein Problem?«
    »Ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei.«
    »Pech«, sagte Rachel ungerührt und fügte etwas sanfter hinzu: »Mach dir nicht so viele Sorgen, Mickey. Ema lässt die ganze Zeit ihr Handy an. Und überhaupt – was soll uns schon passieren? Wir sind hier mitten in einer Stadt an einem öffentlichen Ort und ein sicheres Codewort haben wir auch ausgemacht. Wie lautet es, Mickey?«
    »Gelb«, antwortete ich brav.
    »Genau. Sobald wir irgendwie in Schwierigkeiten geraten, sagt eine von uns ›gelb‹.«
    »Wir sollten vielleicht trotzdem noch mal darüber nachdenken«, sagte ich.
    »Das haben wir«, sagte Ema. »Und zwar mehr als genug.« Bevor ich noch irgendetwas einwenden konnte, waren die beiden Mädchen ausgestiegen und gingen auf den Club zu. Kurz darauf klingelte mein Handy. Ich warf einen Blick aufs Display und meldete mich.
    »Kannst du mich gut hören?«, fragte Ema.
    »Ja.«
    »Okay. Dann schalte den Anruf jetzt auf stumm, damit von deinem Ende der Leitung nichts zu hören ist«, sagte sie.
    Ich drückte die entsprechende Taste und beobachtete, wie die beiden auf den Eingang der Bar zugingen. Rachel hatte eine enge Röhrenjeans an, Ema trug wie immer ihre schwarze Goth-Kluft. Es lag auf der Hand, dass Rachel kein Problem haben würde, in den Laden reingelassen zu werden. Im Gegenteil, ich befürchtete, dass man sie sogar ein bisschen zu herzlich willkommen heißen würde. Bei Ema sah die Sache wahrscheinlich ein bisschen anders aus. Aber als sie vorhin zu bedenken gegeben hatte, dass die Türsteher ihr möglicherweise nicht glauben würden, dass sie einen Job als Tänzerin suchte, hatte Rachel bloß die Stirn gerunzelt und gemeint: »Quatsch, du siehst heiß aus.«
    Bei jeder anderen hätte es unaufrichtig und gönnerhaft geklungen. Aber bei Rachel … tja, ihr kaufte Ema es ab.
    Ich behielt die beiden Türsteher im Blick, die wesentlich schmächtiger gebaut waren als Derrick, und fragte mich, ob ich ihm mit der Kopfnuss gestern vielleicht die Nase gebrochen hatte. Allerdings hatte ich nicht vor, mir davon schlaflose Nächte bereiten zu lassen.
    Mittlerweile hatten Rachel und Ema den Eingang fast erreicht. Ich glaubte nicht, dass viele weibliche Gäste in den Laden kamen, schon gar nicht ohne männliche Begleitung. Über mein Handy hörte ich, was gesprochen wurde.
    »Hallo, Ladys, was können wir für euch tun?«, sagte der rechte Türsteher.
    »Wir würden gern mit jemandem sprechen, der hier für die Jobs

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