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Nuramon

Nuramon

Titel: Nuramon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sullivan
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schießen, nicht auf die der Alvarudorer.«
    Salyra nickte. »Ich gehe zu Sawagal und rufe ihn zu uns«, sagte sie.
    Yendred nickte und wandte sich an Borylnu. »Du gehst zurück zu Oregir und gibst ihm deinen Schild. Er soll die Macht daraus verwenden. Wir schicken ihm weitere Schilde. Sobald deren Macht aufgebraucht ist, soll er sie zu uns zurückbringen.«
    Die Ilvaru neigte ihr Haupt und lief los.
    Lyasani schüttelte den Kopf. »Es sind zu viele, Yendred. Und unsere Krieger sind müde«, sagte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. »Wo sollen wir hin? Wir dürfen ihnen den Weg ins Lager nicht öffnen«, sagte er.
    Lyasani schaute hinüber zu den Bannern des yannadrischen Hauptheeres. »Wenn Vater doch endlich hier wäre!«
    »Er hält die Fürsten dort sehr gut zurück«, sagte Yendred. »Und du hast dich hier von uns am besten geschlagen.«
    Lyasani lächelte.
    Salyra kam mit Sawagal und zwei Magiern näher.
    »Wo sind die anderen?«, fragte Yendred.
    »Tot«, antwortete Sawagal.
    Ein Blitz bei den Feinden ließ sie hinter den Schilden der Ilvaru Deckung suchen. Yendred spähte hinüber zu der vordersten Reihe ihrer Feinde. Zur Linken hielten sich die Maskierten, zur Rechten kam eine andere Schar bunt gemischter Kämpfer mit unterschiedlichen Waffen. Yendred erkannte einige Gesichter wieder. Es waren die Wyrenar des varmulischen Fürstenrates. Am Morgen hatte er gegen sie im Sattel gesessen, und sie hatten einander mit ihren Kriegsscharen so sehr zugesetzt, dass die Reiterei beider Seiten nahezu ausgelöscht war. So waren sie zum Fußvolk gewechselt.
    Eine Lichtkugel schoss durch die Lücke in der Mitte der Feinde. Die Ilvaru hoben die Schilde, und das Licht verpuffte. Yendred spürte die Magie wie Wasserdampf, der ihm entgegenstieß.
    Lyasani schaute besorgt zu den Wyrenar des varmulischen Fürstenrates hinüber. »Würden sie herkommen, wenn mein Vater ihnen noch die Stirn böte?«
    Yendred schaute über die Schulter zurück und sah einen Kriegsflegel über die Köpfe der Krieger emporragen. »So leicht entkommen sie ihm nicht«, sagte er.
    Bjoremul drängte sich zwischen den Ilvaru hindurch und schloss Lyasani in die Arme. »Die sind plötzlich abgezogen«, sagte er. »Und da wollte ich doch mal sehen, was hier so gefährlich ist.« Er schaute sich grinsend um. »Ich erkenne das Herz des Schlachtfeldes, wenn ich es sehe.«
    Eine weitere Lichtkugel schoss herbei, flog über sie hinweg und ging irgendwo hinter ihnen zu Boden. Sawagal hob sich aus der Deckung, streckte seinen Stab vor und sandte einen Blitz direkt in die Bresche, welche die Feinde ihren Zauberern gelassen hatten. Noch ehe Yendred erkennen konnte, ob der Blitz etwas getroffen hatte, strebten die Tjuredgardisten zur Seite und schlossen die Lücke zu den fürstlichen Wyrenar.
    Die roten Kampffahnen der Feinde erhoben sich über die Streitmacht und bewegten sich hin und her. Der Angriffsbefehl war gegeben; die Feinde rührten sich.
    »Wir bleiben zusammen«, sagte Yendred.
    Bjoremul nickte. »Wie ein Fels im Fluss«, sagte er und wandte sich um. »Wir weichen nicht«, brüllte er. »Sie kommen mit den Besten. Nun soll sich entscheiden, wer den Sieg erringt!«
    Die Seekrieger, die mit Bjoremul gekommen waren, setzten zu ihrem Kriegsschrei an, und alle anderen stimmten ein: die Ilvaru, die Teredyrer und die Reste der drei yannadrischen Banner, die ihnen Borugar geschickt hatte. Der sich wie eine Welle auftürmende Schrei hatte den Feinden schon manches Mal eine Niederlage angekündigt. Sie brauchten nun jedes Zeichen, jede Geste und jedes ermunternde Wort, um gegen ihre Widersacher zu bestehen.
    »Schilde zusammen!«, rief Yendred. Die Krieger rückten enger zusammen, einige hakten sich bei ihren Nachbarn ein. Schließlich ließen sie die Heranstürmenden auf die Schilde prallen. »Wie ein Fels im Fluss«, rief Bjoremul, lachte und ließ seinen Kriegsflegel zwischen den Gefährten hindurch über die Schilde hinwegschnellen.
    Sawagal steckte den Zauberstab zwischen den Schilden hindurch und schoss einen Blitz nach vorn. Doch sosehr der Zauber vor ihnen wütete, die Feinde drängten nach. Bald waren sie vom Chaos umflossen und nur vor ihnen folgte der Feind noch einer Ordnung. Und dann kamen die feindlichen Wyrenar.
    Ein Speer, ein Langschwert und eine Hellebarde stachen über den Schildwall heran. Die Krieger zogen die Köpfe ein. Sie bemühten sich, den feindlichen Klingen und Spitzen auszuweichen, hoben diese mit dem Schild an und stachen unter den

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