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O diese Rasselbande

O diese Rasselbande

Titel: O diese Rasselbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemarie Ditter
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Bewegungen einheitlich sind.
Hiiiihaaaa huuuuu ixe axe uuuu
    drei Schritte vor, einer zurück,
oseposepackedich
    Drehung um den rechten Fuß,
ratschikatschimatschalari
    zwei Sprünge nach vorn, einen zurück,
eiabeia weg
    Drehung um den linken Fuß.
    Natürlich sind auch die Armbewegungen vorgeschrieben. Mal schwingt man den Speer über dem Kopf, mal hält man ihn dicht über den Boden.
Simsalabim bam ba dasadu dasa dim
himhimuua him
    klingt es unheimlich und beschwörend.
    Fips wacht mit Argusaugen, daß niemand aus der Reihe tanzt, während seine Hände mit großer Geschicklichkeit die Trommel bearbeiten.
    Natürlich sind immer einige dabei, die rechts hüpfen, wenn links gehüpft werden muß, die den Speer über den Boden halten, statt ihn über dem Kopf zu schwingen. Es sind die
    Unbegabten, aus denen nie etwas ordentliches werden wird, Fips kann sie nur bedauern. Er hält mit trommeln inne. „Hans“, schreit er, „du Dämel, mach doch nicht immer drei Schritte, wenn zwei gemacht werden müssen. Du springst ja dem Nächsten auf den Hacken und bringst mir die ganze Reihe auseinander. Und ihr anderen, könnt ihr euch nicht ein bißchen mehr bücken und etwas schneller drehen?“
    Er springt vor und zeigt ihnen, wie man zu tanzen hat, wenn man ein Indianer ist.
    Ja, der Fips ist ein Tänzer. Großartig macht er das. Es sieht so leicht bei ihm aus und dabei kommt man ordentlich aus der Puste, wenn man es nachmachen will.
Julespulemandarine
eia beia wuh
hiiihiii huu
    Fips schnellt sich nach vorn und dreht sich um die eigene Achse, wirft die Arme in die Luft und bückt sich blitzschnell zu Boden. Grotesk und mitreißend sieht das aus. Wenn man es nur auch so könnte!
    „Das ganze noch einmal“, kommandiert er und geht zur Trommel zurück.
    Silke legt das Akkordeon auf die Mauer und springt herunter. „Mein Bruder Winnetou mag mir erlauben, noch einmal mit dem Gefangenen zu sprechen“, sagt sie zu Helmut, der auf dem Häuptlingsstein sitzt und dem Tanz zusieht. Er kann ja nicht mitspringen wie die anderen. Immer muß er mit seinem Herzen vorsichtig sein.
    „Ich glaube nicht, daß meine weiße Schwester etwas erreichen wird“, antwortet er.
    Laß es mich trotzdem noch einmal versuchen“, meint Silke. Wir brauchen das Fest ja nicht gleich abzubrechen, wenn er gesteht, nur brauchen wir ihn dann nicht zu verhauen.“
    Silke ist der Gedanke daran doch ein bißchen ungemütlich. „Meine weiße Schwester mag zu ihm gehen“, nickt Helmut. Silke holt eine Kerze aus dem Turmzimmer und steckt sie an, ehe sie das Verlies betritt. Sie hebt das Licht hoch und sieht auf den Rotfuchs nieder, der gebunden zu ihren Füßen liegt.
    „Das Mädchen“, denkt der Rotfuchs und ist ein bißchen erschrocken.
    Oft hat er die Tochter vom Forstmeister heimlich beobachtet, wenn sie auf ihrem Pony durch den Wald ritt oder in ihrem kleinen Wagen auf der Landstraße entlangfuhr. Es ist dann vorgekommen, daß er schnell hinter einen Busch trat, wenn sie dicht an ihm vorbeikam, und dann hat er ihr lange nachgeblickt. Niemals hat er ein Mädchen gesehen, das so ist wie sie, so fein und biegsam und mit so lustigen braunen Augen.
    Ja, er haßt diese Stadtbande. Er haßt sie, weil sie so ganz leicht und einfach ihre Spielgefährten sein können, mit denen sie lernt und spielt. Sie sind mit ihr so vertraut, während er sich verstecken muß, um sie anzusehen. Hätte er keinen Knebel im Mund, er würde die Lippen fest zusammenpressen. Kein Laut wird ihm entschlüpfen, keiner! Damit sie vielleicht denkt, er habe Angst! Er wird ihr zeigen, daß die ganze Stadtblase nichts gegen ihn vermag.
    »Ich möchte dich warnen“, sagt Silke mit ihrer weichsten Stimme. „Sie werden dich arg zurichten, wenn du nicht sagst, wo das Zelt ist. Es wird dir nichts nützen, wenn du sie später anklagst, die Prügel werden sie dir heute geben, und niemand wird dir helfen.
    Du brauchst nur zu nicken und ich werde dir den Knebel aus dem Mund nehmen. Wenn du mir sagst, wo das Zelt ist, werde ich nicht erlauben, daß sie dir etwas tun.“
    Der Rotfuchs runzelt die Brauen, so muß er sich gegen die Stimme des Mädchens wehren. Nichts wird er sagen, gar nichts. Sie soll hier verschwinden, die Stadtbande. Niemals hätte er dem Mädchen etwas getan, wenn die Blase hier nicht aufgetaucht wäre, um sich breitzumachen. Wald, Wiese und Burg gehören zum Dorf und nicht zur Stadt. Das Mädchen kann überall herumreiten, soviel sie will. Aber die anderen sollen sich

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