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Oase der Liebe

Oase der Liebe

Titel: Oase der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIE LUCAS
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Komplimenten in Kareefs Richtung.
    Sie verbrachten den Tag in freundschaftlicher Zweisamkeit und plauderten fast ausschließlich über nichtige Themen, als hätten sie ein stillschweigendes Abkommen getroffen, die Vergangenheit vorübergehend ruhen zu lassen, um wieder neue Kräfte schöpfen zu können. Und am Ende des Tages genossen sie, immer noch im besten Einvernehmen, ein einfaches, aber köstliches Dinner, dass sie diesmal als Team zubereiteten.
    So erschien es Jasmine nur natürlich, den zauberhaften Abend auch gemeinsam ausklingen zu lassen … in Kareefs Bett und in seinen starken Armen. Sie wurden von einer Leidenschaft überwältigt, die sie verwirrt und glücklich zugleich zurückließ, und wussten, dass nichts mehr so sein würde, wie es je gewesen war.
    Zwei Tage später ließ Jasmine sich träge auf dem Rücken in dem luxuriösen Swimmingpool treiben, den Kareef im Schatten hoher Palmen angelegt hatte. Als er unerwartet prustend neben ihr auftauchte, lachte sie glücklich auf.
    „Guten Morgen, meine Schöne“, begrüßte er sie mit funkelndem Blick. „Wieso bist du schon so früh aufgestanden? Du solltest eigentlich noch im Bett liegen.“
    Erst jetzt registrierte Jasmine, dass er nackt war und sich offenbar nicht ohne eine bestimmte Absicht zu ihr gesellt hatte. „Früh?“, fragte sie neckend, doch ihre Stimme klang selbst für ihre eigenen Ohren viel zu hoch. „Es ist fast Mittag.“
    „Und du warst es, die mich bis zum Morgengrauen wach gehalten hat“, warf er ihr vor und küsste sie verlangend auf den Mund. Ehe sie wusste, wie ihr geschah, lag sie in seinen Armen und fand sich kurz darauf auf einer der weichen Liegen am Rande des Pools wieder. Geschickt befreite er sie von ihrem winzigen Bikini, und dann liebten sie sich unter freiem Himmel in der heißen Wüstensonne.
    Noch lange danach lagen sie dicht aneinandergeschmiegt, und Jasmine wünschte sich nichts sehnlicher, als dass dieser Tag niemals enden würde. Doch die Zeit und das Schicksal waren gegen sie. Bereits morgen früh würden sie nach Shafar zurückkehren müssen, um Kareefs Krönung zu feiern.
    Denk nicht daran!, befahl Jasmine sich selbst. Immerhin gibt es noch diese eine letzte Nacht. Und die würde für den Rest ihres Lebens reichen müssen.
    „Kareef“, wisperte sie.
    „Hm?“ Immer noch hielt er sie mit geschlossenen Augen fest an sich gepresst.
    „Ich dachte nur …“ Sie stockte, als sie von einem hellen Glitzern abgelenkt wurde. Kareef hatte seine Kleidung nachlässig auf einer der Nachbarliegen abgelegt. Dabei war ein Gegenstand aus seiner Hosentasche gerutscht, der in der strahlenden Sonne grün funkelte.
    Der Smaragd.
    Das kleine herzförmige Juwel an einer goldenen Kette, die Jasmines Eltern ihr zum sechzehnten Geburtstag geschenkt hatten. Sie trug sie bis zu dem Tag, als Kareef um ihre Hand anhielt. Entsprechend einem antiken qusanischen Ritual hatte er einen Treuepfand von ihr verlangt. Sie nahm die Kette von ihrem Hals, legte sie in seine Hand und sprach unter Tränen die Worte, die sie für immer an ihn binden würden.
    Und jetzt, dreizehn Jahre später, lag dieses sichtbare Zeichen ihres heimlich geschlossenen Bundes nachlässig hingeworfen auf der Liege und wartete darauf, dass Kareef es einsetzte, um die Scheidungsformel auszusprechen.
    „Was dachtest du?“, hakte Kareef nach und riss sie damit aus ihren trüben Gedanken.
    „Ach, nichts“, wisperte Jasmine. „Ich … ich bin einfach nur glücklich.“
    „Genau wie ich“, erklärte er zufrieden und küsste sie zärtlich auf die Lippen. „Aber du weißt, dass dieses Glück nicht für immer währt, oder?“
    Nein!, schrie es in ihr. Ich bin noch nicht bereit.
    Mit einem Satz war Jasmine auf den Füßen, legte den Kopf schief und lachte Kareef herausfordernd an. „Wie wäre es mit einem Wettreiten?“
    „Einem Wettreiten?“, echote er schockiert.
    „Ja, hoch zu Ross“, erklärte sie schlicht.
    „Aber du hasst Reiten!“
    Jasmine lachte noch draufgängerischer und hoffte, er würde den hysterischen Unterton nicht heraushören. „Das ist lange her. Also, was ist nun? Hast du etwa Angst zu verlieren?“
    Kareef erhob sich von der Liege und legte seine Hände auf ihre Schultern. Sein Blick verdunkelte sich. „Du musst das nicht tun, Jasmine. Du musst mir gar nichts beweisen.“
    Mit einem Ruck machte sie sich frei, wickelte sich in ihr Badehandtuch und wandte sich zum Gehen. „Wir treffen uns dann beim Pferdestall“, warf sie über die Schulter

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