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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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Zeit zum Schlafen. Ungefähr alle fünf Stunden gab es einen neuen Bericht, neue Bilder von brennenden Raffinerien, fliehenden Sicherheitskräften, Geschichten über Kommandoeinsätze – hinter denen vielleicht Wüstenwind, vielleicht jemand anderes steckte. Die Anarchisten griffen nachts an, zerstörten lediglich Ausrüstung und verschwanden wieder, als hätte sie der Erdboden verschluckt.
    Dann mitten in der Nacht rissen sie Shar Shars Rufe aus dem unruhigen Schlaf. »Wir haben Wüstenwind in der Falle!«, rief sie. »Bitte, kommt.«
    G’Mai Duris wickelte sich eine Robe um den üppigen Körper und eilte ihrer kugelförmigen blauen Assistentin hinterher, die hüpfend durch den Gang zum Überwachungsraum eilte.
    Sie erkannten den Ort in den Holos: das Geothermalkraftwerk Kibo westlich der Zantay-Berge. Kibo gehörte zu einer Liste von möglichen Zielen mit hoher Priorität, und deshalb waren dort zusätzliche Sicherheitskräfte eingesetzt worden. Offensichtlich hatten diese Vorsichtsmaßnahmen sich ausgezahlt.
    »Was haben wir denn?«
    »Eine Wüstenwind-Einheit. Nicht mehr als zehn Mann. Sie wollten einen der Türme sabotieren, dabei wurden sie beobachtet. Wir waren da, ehe sie fliehen konnten. Anscheinend haben wir ihnen den Fluchtweg abgeschnitten.«
    »Gut, gut«, sagte Duris. »Dann gibt es die Chance, sie gefangen zu nehmen und zu verhören.« Vielleicht würde sie nun endlich einen Teil der Wahrheit erfahren. Vielleicht.

50
     
    Obi-Wan Kenobi saß am felsigen Rand des Kibosees in der Klemme, direkt vor der weißen Kuppel des Kraftwerks. Während der letzten Stunde war leichter Wind aufgekommen. Die Luft war voller Sand und Staub, was die Genauigkeit des Abwehrfeuers störte. Ihre Gegner schien das wenig zu stören: Einer seiner Rekruten war bereits von einem Scharfschützen getroffen worden. Die Überraschung und das präzise Gegenfeuer hatte die anderen entmutigt.
    Die Klonkrieger waren noch immer als Wüstenwind-Kämpfer getarnt. Obwohl Obi-Wan von dem entlarvenden Holovid Kenntnis hatte, wäre es für Coruscant leichter, alle Anschuldigungen zurückzuweisen, solange es keine weiteren Zeugen und keine beweisbare Beteiligung von Klonkriegern gab.
    Der fünfzig Kilometer breite Vulkankrater des Kibosees war der viertgrößte des Planeten. Aktive Schlote verwandelten den See, der eines der größten Grundwasserreservoirs von Cestus darstellte, in eine hypermineralisierte geothermale Suppe, in der eine Sammlung eigenartiger primitiver Lebewesen zu Hause war und die eine Energiequelle für viele benachbarte Minen darstellte.
    Das Geothermalkraftwerk machte sich die Vulkanschlote zunutze, sammelte die Hitze und betrieb damit eine Reihe von Dampfturbinen. Die so gewonnene Energie wurde planetenweit verkauft.
    Sowohl heimliches Vorgehen als auch Mut waren notwendig, um sich in die Angriffsposition zu bringen: In einer perfekten Zangenoperation waren sie gleichzeitig durch die brodelnde, alkalische Suppe und über die Kraterwände aus der Wüste gekommen.
    Sorgfältig hatten sie die Sprengladungen angebracht und die Wachen neutralisiert, ohne eine von ihnen töten zu müssen. Wenn alles gut gegangen wäre, hätten sie sich, eine Stunde bevor die erste Explosion eine künstliche Dämmerung erzeugte und den Nachthimmel erhellte, wieder in die Wüste zurückgezogen.
    Es sollte jedoch anders kommen. Zu den Problemen führte ein Zufall. Dreißig Stunden vor dem Angriff hatte Kibos Sicherheitssystem versagt. Das gesamte Sicherheitsnetz hatte man während der Reparatur offline geschaltet, und es war für Obi-Wan unmöglich, das Vorankommen der Arbeiten über eine Nebenleitung zu überwachen. Schlimmer noch, niemand konnte voraussagen, wann das System wieder zugeschaltet werden würde.
    Die perfekte Gelegenheit? Oder die perfekte Falle?
    Eine halbe Stunde lang hatte Wüstenwind beobachtet und gewartet und geschwitzt, ehe sie beschlossen, den Plan trotzdem umzusetzen. Daher drang die Hälfte in die Aufbereitungsanlage ein, während die andere zurückblieb und hoffte, das Alarmsystem würde den Einbruch nicht bemerken, wenn es wieder hochgefahren würde. Falls doch, so glaubten sie, könnten sie es komplett entschärfen.
    Der Plan hätte vermutlich funktioniert, nur dass der Betriebssicherheitsdienst das alte Alarmsystem überhaupt gar nicht erst testete. Stattdessen installierte man in dem Kraftwerk ein komplett neues System, das auf den Plänen des bestechlichen Trillot nicht verzeichnet gewesen war.
    Obi-Wan war

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