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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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werden, dass überall Klonprotoplasma verspritzt wurde.
    Während der letzten Tage hatten die ARC-Soldaten einen Hindernisparcours aufgebaut. Als die Morgenschatten kürzer wurden, ließen sie die Rekruten antreten, stellten sie der Größe nach in Reihen auf und teilten sie in vier Gruppen ein, damit sie im Wettbewerb gegeneinander antreten konnten. Die Rekruten mussten über schmale Stege laufen, an Stangen in der Luft hängen und schwere Steine über ein Feld hin und her schleppen, bis sie vor Erschöpfung schnauften; dies alles gehörte zur Standardausbildung der Soldaten.
    Als die Sonne den Zenit überschritten hatte, ging Forry zu Freiübungen über und ließ sie noch mehr rennen, springen und schleppen. Keiner der neuen Kandidaten ließ sich entmutigen, und damit war Nate zufrieden.
    Aus irgendeinem Grund war er besonders zufrieden damit, dass Resta mit den Außenweltlern mithalten konnte. Vielleicht war sie ein wenig langsamer, dafür jedoch so stark wie ein Noghri, und sie schien Schmerzen gut ertragen zu können.
    Bis zur Pause hatten nur zehn der Rekruten aufgegeben und hatten sich mit gesenktem Kopf auf den Heimweg gemacht. Einer, so stellte Nate voller Freude fest, war dieser Bergarbeiter, der sich über Resta beschwert hatte.
    Gut. Das mörderische Programm des ersten Tages war eigentlich darauf ausgerichtet, die Hälfte der Gruppe zu vertreiben. Von jenen, die blieben, durfte sich jeder für einen zähen.
    Feuer speienden Kerl halten. Aus dieser Einstellung erwuchs Kameradschaft, einer der wichtigsten Faktoren in einer Kampfeinheit.
    Nach dem Essen teilten seine Brüder die Rekruten in kleinere Einheiten auf und testeten sie immer wieder. Niemand hatte bislang irgendeine Waffe in der Hand gehalten. Dazu war es noch nicht an der Zeit.
    Der Spindragon traf ein, als der Tag fast vorüber war, und brachte General Fisto zurück ins Lager. Der Nautolaner fragte knapp, wie viele Rekruten erschienen waren und wie viele von ihnen das erste Training durchgehalten hatten, dann zog er sich in die Höhle zurück und gab sich jenen mysteriösen Vorbereitungen und Plänen hin, mit denen sich Jedi beschäftigten.
    Sheeka beobachtete die Anstrengungen der Rekruten und runzelte die Stirn. »Was soll das alles?«, fragte sie. »Jango hat immer gesagt, man braucht Monate, um jemanden in Form zu bringen.«
    Er lächelte und senkte verschwörerisch die Stimme. »Das gibt uns die Gelegenheit, sie zu beobachten. Wir sehen, wer fit ist und wer nicht. Wer kommt mit Schmerz zurecht? Mit Furcht? Erschöpfung? Wir haben keine Zeit, uns mit Dilettanten abzugeben.«
    Sie nickte, als habe sie eine solche Antwort erwartet. Sheeka war eine interessante Frau: Pilotin, Stiefmutter, Wanderer durch die Weiten der Galaxis und frühere Freundin des unsterblichen Jango Fett.
    Sheeka riss ihn aus seinen Gedanken. »Du hast mir erzählt, was man in der Armee über Jango erzählt. Aber das ist nur die eine Sichtweise der Geschichte, oder?«
    »Ja.«
    »Es gibt also andere, die andere Dinge erzählen.« Natürlich gab es die. Immer. Er hatte ihre abfälligen Bemerkungen gehört, hatte gesehen, wie sie die Augen zusammen kniffen und die Mundwinkel nach unten zogen, wann immer ein Klonkrieger vorbeiging. »Ja«, sagte er. »Und was behaupten die?«
    »Was die behaupten? Dass er ein Krimineller war, ein Kopfgeldjäger, ein Killer und ein Verräter an der Republik.« Die höhnisch geflüsterten Worte hallten in seinen Ohren wider, und er verspürte Ärger. Fiel ihm denn nichts Eigenes zu diesem Thema ein? »Es ist unsere Pflicht und Ehre, den Makel auszulöschen, der auf ihm liegt.«
    »Empfindest du so?«, fragte sie. »Ist das alles?« Ein kurzes, hartes Lachen. »Er war ein Mann, der zwischen den Welten wanderte, aber als ich ihn kennen lernte, war er ehrenwert, tapfer und ein großer… Kämpfer. Kopfgeldjäger.« Sie zuckte mit den Schultern. »Wie auch immer. Nicht zu klugscheißerisch, um nicht jedes Detail über seine Feinde in Erfahrung zu bringen.«
    Er dachte darüber kurz nach, ehe er antwortete. »Was müsste ich tun, um ihm ähnlicher zu werden?«
    Sie sah ihn von unten bis oben an, von den auf Hochglanz polierten Stiefeln bis hin zum Gesicht unter dem Helm. Dann wurde ihr Lächeln sanfter und beschaulich. »Keine Angst davor haben, ein Mensch zu sein«, sagte sie. »Nicht solche Furcht vor Gefühlen haben. Er hat sie selten gezeigt, aber er hatte sie. Nicht so verängstigt sein.«
    In Nate stieg Wut auf. Wovon in aller Welt redete

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