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Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden

Titel: Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Barnes
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nicht gedacht.«
    »Aber es stimmt doch. Warum helfen Sie uns?«
    »Nicht freiwillig.«
    »Warum dann? Welchen Druck übt denn jemand auf Sie aus?«
    Ihr Lachen klang ein wenig angespannter, als ihr recht war. »Auf Coruscant gibt es eine Computerdatei, in der alle Unbedachtheiten aufgelistet werden, die in der Galaxis je begangen wurden. Man brauchte jemanden, mein Name wurde ausgespuckt, und ihnen einen Gefallen zu tun ist besser, als ein Jahrzehnt auf einem Arbeitsplaneten zu verbringen.«
    »Und Ihr Name stand auf dieser Liste?«
    Sie nickte. »Ganz schön schnell von Begriff.«
    »Das nennt man Sarkasmus, oder?«
    »Oh«, quietschte sie. »Wir werden von Minute zu Minute menschlicher. Als Nächstes versuchen Sie sich noch in Ironie.«
    Er sah sie finster an, und sie lachte. »Also… was haben Sie angestellt?«, wollte er wissen.
    »Meine jüngere Schwester hatte sich einer religiösen Sekte auf Devon Vier angeschlossen. Als diese Leute sich weigerten, Steuern zu zahlen, verhängte Coruscant ein Embargo über sie. Dann brach in der Kolonie eine Seuche aus, an der alle zu sterben drohten. Niemand wollte etwas unternehmen. Also…«
    Er nickte verständnisvoll. »Sie haben ihnen Medizin gebracht. Und Ihre Schwester?«
    Ihr Gesicht hellte auf. »Zieht eine kreischende Brut irgendwo im Äußeren Rand auf. Ich würde es sofort wieder tun.«
    »Obwohl Sie deshalb hier gelandet sind.«
    Eigenartigerweise fühlte sie sich durchaus wohl, und ihr schoss durch den Sinn, dass hier vielleicht sowohl den Planeten als auch seine Arme meinte. Hmm. »Obwohl ich hier gelandet bin.«
    »Mir ist aufgefallen, dass Sie viel häufiger mit mir reden als mit meinen Brüdern«, sagte er, den Mund dicht an ihrem Ohr. »Warum?«
    »Sie interessieren mich eben.«
    »Warum?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie ehrlich. »Vielleicht, weil Sie der Einzige sind, der als Kommandant ausgebildet wurde. Dadurch ähneln Sie Jango mehr.«
    Er wurde aufmerksamer. »Es heißt, er sei ein Einzelgänger gewesen.«
    »Ja«, sagte sie. »Aber gleichzeitig auch der geborene Anführer. Dann wieder konnte er sich so gut wie unsichtbar machen, wie etliche Leute zu ihrem kurzen und schmerzhaften Bedauern erfahren mussten.«
    Nate kicherte hart und trocken. Ja, wirklich.
    »Aber wenn er wollte, drehten sich bei seinem Eintreten alle im Raum nach ihm um.« Sie hielt kurz inne. »Insbesondere ich.« Ihre Stimme nahm einen sanfteren Ton an. »Na, das ist lange her. Ich war achtzehn, und Jango fünfundzwanzig.«
    »War er damals schon Kopfgeldjäger?«
    Sie schloss die Augen und kramte alte Erinnerungen hervor. »Ich glaube, er war auf dem Weg dahin. Er war erst ungefähr zwei Jahre frei, seit die Mandalorianer ausgelöscht worden waren. Ich habe ihn im Meridian-Sektor kennen gelernt. Er hatte seine Rüstung verloren und suchte danach.« Sie lächelte nachdenklich. »Wir waren etwa ein Jahr zusammen. Dann wurde es gefährlich. Raumpiraten raubten uns aus. Unser Schiff explodierte, und mitten in einem richtig hässlichen Raumkampf waren wir gezwungen, getrennte Rettungskapseln zu nehmen. Ich habe ihn nie wieder gesehen.« Sie machte eine Pause. »Wie ich hörte, überlebte er und bekam seine Rüstung zurück. Ich weiß nicht, ob er nach mir gesucht hat.« Sheeka zuckte mit den Schultern. »So ist das Leben manchmal.« In ihrer Stimme schwang Wehmut mit.
    Dann kicherte sie, woraufhin er sich leicht zurückbeugte und sie verwirrt ansah. »Warum lachen Sie?«
    »Sie erinnern mich an Jango. Er hat seine Gefühle auch immer tief in sich verschlossen. Aber ich kann mich an die paar Male erinnern, wo er sie aus dem Käfig gelassen hat.«
    »Und zwar?«
    Ihre süßere, frechere Hälfte drängte sich nach vorn, und das nahm sie glücklich zur Kenntnis. Sie hatte schon gefürchtet, das nie wieder zu erleben. »Wenn Sie Glück haben, erzähle ich es Ihnen irgendwann.«
    Jetzt war er neugierig, das wusste sie, und sie verzieh sich diese kleine Übertreibung. In Wahrheit war Jango ein Mann gewesen, der nur wenig Worte machte und seine Gefühle streng unter Kontrolle hielt. In seinem Leben und bei seinem Lebensstil war solche Zurückhaltung nicht zu vermeiden gewesen.
    Aus ihren wenigen Gesprächen wusste sie, dass Nate trotz seiner praktischen und tödlichen Kenntnisse kaum eine Ahnung vom gewöhnlichen Leben der Menschen hatte. Bis zu diesem Moment, in dem er sie in die Arme genommen hatte, hatte sie Respekt und Distanz gespürt, denn er hatte sie eher wie eine Schwester

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