Obi-Wan Kenobi und die Biodroiden
braunen Haut bis hin zum muskulösen Körper war ihr alles vertraut, dennoch sah sie den Mann fragend an. »Sie sind nicht Nate«, sagte sie, obwohl die Kleidung des Soldaten weder militärische Abzeichen noch andere Identifikationsmerkmale aufwies.
Forry blinzelte und riss in aller Unschuld die Augen auf. »Wer sollte ich sonst sein?«
Sie grinste und zeigte auf ihn. »Probieren kann man es ja ruhig mal. Er hat eine kleine Narbe hier am Kinn. Sie nicht.«
Sirty tauchte hinter Forry auf und lachte über den misslungenen Versuch seines Bruders, sie zu täuschen.
Forry grinste reumütig. »Also gut. Sie haben Recht. Nur ein Späßchen, das wir uns gern mal erlauben.« Er deutete mit dem Daumen hinter sich. »Nate ist auf der anderen Seite des Lagers.«
Sie klopfte ihm auf die Schulter und machte sich auf zu ihrem neuen… Freund? Waren sie Freunde? Vermutlich konnte sie das Wort auf ihre Beziehung anwenden. Der Klon ihres toten Geliebten war ihr Freund. Das hatte etwas Morbides, war jedoch auch auf seltsame Weise erregend.
Sie fand ihn an einen Felsen gelehnt und in Gedanken versunken. Er lächelte und hob einen Becher mit cestianischem Sporenmet, als er sie sah.
»Was gibt es zu feiern?«, fragte sie und ging davon aus, die Antwort bereits zu kennen.
»Eine kleine Operation, die besser abgelaufen ist als erwartet. Und nein, keine Verluste, keine Opfer.«
Sie erforschte sein Gesicht. »Enttäuscht?«
Er starrte sie böse an. »Natürlich. Ich hatte gehofft, wir könnten heute Abend einen Menschen grillen.«
Sie lehnte sich neben ihm an den Felsen. »Touché. Ich sollte Ihnen nicht vorwerfen, dass Sie Ihre Arbeit mögen. Dafür wurden Sie schließlich ausgebildet.«
»Und zwar erstklassig«, stimmte er zu. Erleichtert nahm sie den Sinn für Humor dieses aus dem Reagenzglas stammenden Kriegers zur Kenntnis.
»Und wurden Sie in allen Bereichen soldatenhaften Benehmens ausgebildet?«
»Komplett.«
Sie zögerte und sah ihn intensiver an. »Tanzen Soldaten?«
Jetzt verschwand das Lächeln, und er wurde nachdenklich. »Klar. Der jakelianische Messertanz ist eine wichtige Hilfe, um Entfernung, Timing und Rhythmus des Nahkampfs zu üben.«
Sie stöhnte. Wieder dachte er rein praktisch. »Nein. Tanzen. Sie wissen schon: ein Mann, eine Frau. Tanzen.«
Er schüttelte den Kopf. »Die Kohorten führen Tanzwettbewerbe miteinander durch. In der Gruppe und solo.«
Sheeka musste gegen eine wachsende Wut ankämpfen. »Haben Sie es noch nie nur so zum Spaß gemacht?«
Er blinzelte. »Das macht Spaß.«
»Jetzt reicht’s«, sagte sie und streckte ihm die Arme entgegen. »Na, los.«
Kurz zögerte er, dann trat er auf sie zu.
Die Musiker spielten eine schnelle Nummer mit Flöte und Trommel. Sie tanzten mit hüpfenden, leichten Schritten. Die anderen Rekruten grinsten, lachten, schwatzten und schwangen ihre Partner mit jener Art von Enthusiasmus herum, die auf dringend notwendiges Dampfablassen hindeutet. Die Soldaten schauten zu, stampften mit den Füßen den Rhythmus. Von Zeit zu Zeit flochten sie eine Reihe präziser, kriegerischer Bewegungen in die Musik ein, die sie mit wilden, bodengymnastischen Übungen würzten. Die Rekruten spendeten Beifall, klatschten mit und feuerten sie an.
Und was ist heute eigentlich passiert? Sie zögerte, danach zu fragen. Er verfügte über hervorragende Koordination, hatte jedoch kein besonderes Gefühl dafür, sich im Einklang mit einem Partner zu bewegen. Dennoch gefiel es ihr. Es gefiel ihr sehr.
»Ich habe die Sache über Funk gehört«, erzählte sie unschuldig.
»Tatsächlich?«, fragte er. »Was haben sie gesagt?« Er hielt sie fest im Griff und drehte sie schnell im Kreis. Andere Paare vollführten die gleiche Figur, und alle juchzten vor Freude.
»Ach, irgendetwas von einer Gruppe Angehöriger der Fünf Familien, die zunächst entführt und dann gerettet wurden.«
»Entführt? Gerettet?«, meinte er mit großen Augen. »Meine Güte. Klingt richtig aufregend.«
Er würde ihr also nichts erzählen. Es bestand keine Notwendigkeit für sie, es zu wissen, nahm sie an. Nun, der Anzahl der Feiernden zufolge war es eine größere Operation gewesen, und dementsprechend sollte sie in der Lage sein, einem Minenarbeiter oder einem Farmer die Einzelheiten aus der Nase zu ziehen.
Anscheinend hatte er ihr nachdenkliches Stirnrunzeln bemerkt und interpretierte die Bedeutung falsch. »So«, sagte er. »Ich habe das Gefühl, Sie finden unsere Mission nicht gut.«
»Daran habe ich gar
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