Obsession (German Edition)
Bett später neu beziehen müssen, weil das Öl vermutlich alles verschmiert hat. Als ich wieder etwas klarer denken kann, weil die Erregung abgeflacht ist, sehe ich, dass Fabrice immer noch in dem Korbstuhl sitzt und sich selbst streichelt. Gekommen ist er jedenfalls noch nicht, was vermutlich daran liegt, dass er nur zu langsamen Bewegungen fähig ist. Dabei wird er den heftigsten Teil des Muskelkaters noch vor sich haben.
Ich schaue ihn an, mit einem Blick, der eine Mischung aus grenzenloser Befriedigung und der Aufforderung ist, doch zu uns zu kommen. Er versteht diesen Blick richtig, steht auf, streift seine Jogginghose ab und lässt sein T-Shirt vor dem Bett auf den Boden fallen, bevor er zu uns krabbelt.
»Darf ich dich anfassen?«, fragt er mich schüchtern. Als ich nicke, streckt er ganz vorsichtig seine Hand aus und streichelt meinen Bauch, betastet meine ausgeprägten Muskeln und fährt sachte über meine Beckenknochen, deren Haut immer noch rutschig ist. Als ich nicht reagiere, wird er mutiger, streichelt die Haut in meinem Schritt und die samtene Haut der Innenseiten meiner Oberschenkel.
Ich spreize meine Beine ein bisschen, damit er mehr Raum zum Ertasten hat. Die Unschuld und Unerfahrenheit seiner Berührungen gibt meinem Schwanz neues Leben, und schon bald gewinnt er an Größe zurück, liegt halbsteif auf meinem Oberschenkel. Weil ich immer noch nicht reagiere und Fabrice gewähren lasse, gewinnt er neuen Mut und fasst beherzter zu, umschließt meine Hoden mit einem recht gekonnten Griff und krault mich an dieser Stelle, bevor seine Fingerspitzen meinen Damm streicheln, in Richtung Rosette wandern.
»Wie fühlt es sich eigentlich an, wenn man ein Top ist?«, fragt Fabrice mich.
»Mhm«, antworte ich. »Ich denke, du solltest es ausprobieren. Du bist ja schon auf dem besten Weg dazu.« Fabrice hat meine Anspielung verstanden, denn er hält in seiner Liebkosung inne und errötet leicht. »Tut mir leid«, murmelt er.
»Schon okay«, grinse ich, »Du sollst es ja lernen.« Dabei zwinkere ich ihm ermunternd zu.
Brix reicht ihm ein Kondom und kramt in der Schublade meines Nachtschranks nach der Gleitcreme.
»Nimm das Öl«, rate ich ihm, »Das ist jetzt sowieso egal.«
Fabrice träufelt sich reichlich Öl auf die Hand, verreibt es zunächst auf der Handoberfläche, und dehnt mir dann damit die Rosette und die Muskulatur in mir. Das wird eine glitschige Nummer, denn er hat natürlich viel zu viel von dem Zeug genommen. Dann zieht er sich das Kondom über seinen Spatz, umfasst meine Beine an den Fesseln und legt sie sich zärtlich mit den Kniekehlen auf seine Schultern. Dabei umfasst er meine Hüften und zieht mich näher zu sich, während er in mich eindringt, was durch die Menge des Öls doch angenehmer ist als ohne, denn er ist absolut nicht geübt, und sein Rhythmus ist ungewohnt, denn ich bin den gemächlichen, langsam in der Frequenz zunehmenden Takt von Brix gewöhnt.
Das, was Fabrice hier zeigt, ist das absolute Gegenteil von Brix, er beginnt mit harten, kurzen Stößen, steigert sich in tiefe, feste Stöße hinein und behält dieses Tempo bei, bevor er sich zu seinem Finale dann endlich für langsame sanfte Stöße entscheidet, die er mit Röcheln und Keuchen begleitet, bevor er die Augen verdreht, die Luft anhält und ihn mir explodiert, meine Schenkel herabrutschen lässt und auf mir zusammensackt, keuchend, mit verdrehten Augen, während er mit seiner Zunge meinen Schweiß von meinem Brustkorb leckt. Ich streichele seinen Rücken, um ihn zu beruhigen, aber wirkliche Erregung hat er in mir nicht erzeugt.
Brix lächelt mitleidig, und ich sehe den Gedanken förmlich in seinem Gehirn, der mich anschreit, ›das hast du nun davon ...‹ oder Sinngemäßes. Ich verstehe Fabrice ... er hat einfach die Typen imitiert, die er, beziehungsweise, die ihn bisher hatten. Und die hatten natürlich nichts anderes als ihre eigene Triebbefriedigung im Sinn, was auch den seltsamen Rhythmus erklärt. Wahrscheinlich haben ihn die Empfindungen einfach überrollt.
Fast mütterlich halte ich Fabrice in meinen Armen, bis er seine Empfindungen und seinen Atem wieder unter Kontrolle bekommen hat und lasse zu, dass er sich an mich kuschelt, während Brix sich von hinten an mich drängt, mich umarmt, und uns alle drei mit beiden Decken zudeckt. Ob Fabrice, der ganz sachte meine Haut küsst, meine steigende Erregung an meinem Zittern bemerkt, weiß ich nicht, jedenfalls begnügt er sich damit, meine rasierten
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